@Teutonius: Ich auch! (Ich hätte halt an Konjunktiv gedacht wegen Ind.FS. und so...aber offensichtlich will mir ja keiner aus meiner Unwissenheit heraushelfen.)
Und Lu, halt doch einfach die Klappe, wenn nichts Konstruktives dabei rauskommt!
1. non interest nihil interest od. nihil magni interest
2. „was“ meint ja wohl nicht die Kategorie des Besitzes, sondern die Quantität(wieviel)
3. ich würde statt habere vorziehen: possidere
4. ad quid ist m.E. völlig ungebräuchlich (falls ich mich irre, bitte Belege); Vorschlag: einfach ->cui rei
5. uti geht, mit feinerNuancierung aber auch abuti, ab-/con-/insumere
von mir: 5x nein!
Was sagst du dazu: quia non intersit, quid morbum faciat, sed quid tollat (Celsus)
Re: Übersetzung
Lateinhelfer am 31.10.11 um 20:02 Uhr (Zitieren) III
Würde ich nicht sagen, Teutonius. Arbiter hat da gute Aspekte gebracht:
1. interest wird häufig mit nihil verbunden, wenn man kein oder betont gar kein Interesse an etwas hat.
2. wieviel wäre sicher einleuchtender, aber quid ist auch akzeptabel.
3. da könnte man streiten, da habere auch besitzen heißt (pecuniam habere).
3. ad quid zur Einleitung einer indirekten Frage? Habe ich auch noch kaum gesehen, aber ist nicht falsch. quorsus/quorsum wäre auch möglich (zu welchen Zweck). Sogar das einfache quid würde als wozu durchgehen.
5. uti ist o.k.
was soll dieser Quatsch Teutonius (gilt auch für Lateinhelfer bzgl. quorsum u. quid)? Du kannst Dir vielleicht vorstellen, dass jeder von den Foristen, die das Alphabet beherrschen, auch den Georges lesen können - und was soll es hier bringen, wenn unter ca. 50 Belegen, die interesse mit multum, plus etc. verbinden, den einen zu zitieren, der etwas anderes zeigt ?
„quia non intersit, quid morbum faciat, sed quid tollat“
->
„da es nicht wichtig sei, WAS die Krankheit mache, sondern WAS sie beseitige“
(Konjunktiv im Deutschen ist doof...)
quidnam tussis tua hodie facit!? ;-) Mihi molestam esse... :-(
Re: Übersetzung
Mandy Hafemann am 1.11.11 um 6:12 Uhr (Zitieren) III
Guten Morgen,
ich bin des Latein leider nicht mächtig - daher auch mein Hilferuf an euch...
erstaunlich wo das Ganze jetzt hinführte!!! leider bin ich noch genauso unwissend wie vorher!!!
Gibt es hier eigentlich Administratoren? Die könnten wenigstens diese unmöglichen Kommentare von arbiter löschen. „Stil“ hat der angeblich so Gebildete nicht.
Re: Übersetzung
Lateinhelfer am 1.11.11 um 13:46 Uhr (Zitieren) III
Ja, gibt es, ambulator. Ich bin einer davon.
Ich könnte so etwas jetzt löschen, aber mache es nicht, da ich arbiter und seine Reaktionen kenne. Sachliche Argumentation wäre mir auch lieber. Manchmal ist es auch besser so etwas stehen zu lassen, solange es nicht eine gewisse Grenze überschreitet. Dann kann sich jeder sein Bild machen.
;-)
Ja, auch ich habe admin-Rechte.
Aber ich lösche nur Beiträge, die rassistisch, beleidigend oder spam etc. sind.
Dazu haben die Beiträge von arbiter bisher nicht gehört, wenn auch seine Kommentare bisweilen etwas scharf sind.
Vorschlag zut Güte: nihil / non interest, quid habeas/possideas, sed quorsum / (ad) quid / cui rei eo utaris.
oder mit: insumas aliquid + in aliquid / in rê / alicui rei!
...was alles auch nur Audrucks-Alternativen zu meinem allerersten Vorschlag sind, der immer noch da steht... ;-)
@Mandy: Nur nochmal zu Erklärung und Verdeutlichung: Du kannst dir im Grunde deine „Lieblingskombination“ zusammenstellen, indem du aus [nihil/non], [habeas/possideas] und [quorsum/quorsus/ad quid/quid/cui rei] wählst un es in das o.g. Schema von Teutonius einsetzt. Über eventuelle Bedeutungsnuancen kann man streiten, aber der Satz ist und bleibt verständlich.
„non id, quod habes/tenes, sed id, quod ex eo efficis, valet“
„valere“ scheint mir hier für „Geltung/Bedeutung haben, wichtig sein“ angemessener als „interesse“, „uti“ legt in meiner Sicht das Gewicht zu sehr auf eine Gesinnungsmoral der Zwecke, wo ich „...was du aus dem machst“ eher als eine am Ergebnis orientierte Auffassung begreife, i.e. was du aus dem Startkapital, sei es das Vermögen der Vorfahren, Wissen oder eine anatomische Disposition, herausholst, ist von Belang.
„cui rei“ schließlich kollidiert m.E. mit der von „uti“ gewöhnlich erforderten
Konstruktion in Bezug auf die Zwecke, weshalb „quam ad rem“ vorzuziehen ist.
Re: Übersetzung
Lateinhelfer am 2.11.11 um 17:33 Uhr (Zitieren) III
Hallo filix,
Mir gefällt einfach dieses id,quod in Wiederholung nicht. Das ist nicht sehr flüssig.
zu der Frage, ob materieller Besitz gemeint ist oder ob andere Kategorien des Habens (wie z. B. schlechte Zähne) eingeschlossen sein sollen, hat mandy noch nicht Stellung genommen.
Eine ziemlich allgemeine Formulierung wäre
non habere, recte uti gravissimum est
(nicht das Haben, der rechte Gebrauch ist das Wichtigste)
Re: Übersetzung
Lateinhelfer am 2.11.11 um 18:39 Uhr (Zitieren) III
non habere, recte uti gravissimum est..
Das ist sehr prägnant und kurz. Das gefällt mir sehr gut, arbiter!
Als Hirte erlaube mir, zu dienen mein Vater dir, deine Macht reichst du uns durch deine Hand. Diese verbindet uns wie ein heiliges Band, wir waten durch ein Meer von Blut, gib uns dafür Kraft und Mut. In nomine patris et filii et spiritus sancti.
nochmal zu mandy
in abgewandelter Form könnte auch ein bekannter Hexameter passen:
quidquid habes, utaris recte et respice finem
Re: Übersetzung
Mandy Hafemann am 17.11.11 um 14:30 Uhr (Zitieren) III
@arbiter: und das bedeutet dann was in etwa?
Re: Übersetzung
Dr.med. Lu. am 17.11.11 um 17:33 Uhr (Zitieren) III
@Mandy
Arbiters ‚Werk‘ lautet übersetzt etwa: ‚Was immer Du auch besitzt, benutze es richtig und bedenke das Ende !‘
Es ist eine Art ‚Verschlimmbesserung‘ des bekannten: ‚Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes‘ --> Was es auch sei, ich fürchte die Danaer, selbst wenn sie Geschenke bringen.
(Vergil, Aeneis 2,49)
PS. Es handelt sich um das ‚Trojanische Pferd‘. Näheres kannst Du im ‚Neuen Büchmann‘ nachlesen. Siehe auch unter ‚Danaergeschenk‘ !
arbiters Vorschlag geht von „quidquid agis, prudenter agas et respice finem“ aus. Der Satz findet sich so in den „Gesta Romanorum“, einer vermutlich aus dem 14.Jhdt. stammenden Sammlung von Anekdoten, Geschichten und darin enthaltenen Spruchweisheiten.
Re: Übersetzung
Dr.med. Lu. am 17.11.11 um 18:25 Uhr (Zitieren) III
Frau filix,
Sie haben ja soo recht. Erlauben Sie mir, auch noch Hans Sachs (1557) zu zitieren:
"Mensch, was du thust, bedenck das end !
Das wirt die höchst weißheit genendt".