ich schreibe gerade an einer Geschichte, in der es unter anderem auch um Dämonenbeschwörungen geht. Um das ganze „realistischer“ wirken zu lassen, wollte ich ein bißchen Latein einbringen. Ich habe mich mit Wort zu Wort Übersetzungen geschlagen, bin aber leider to perfektionssüchtig, dass ich die Übersetzung gerne richtig hätte.
Kann mir da vielleicht jemand helfen? Also, dies sind die Sätze bzw. Satzteile, die ich übersetzen wollte:
„Ich kommandiere Dich, und solltest du meinen Worten nicht gehorchen oder unwillig sein zu kommen, dann verfluche ich Dich ...“
Meine Übersetzung dazu:
Ego te praesidere. Et tu fieri meus verbi ne obsequi utrum sua invitus ad venire, ast ego exsecror tu …
Das nächste:
... und Dich in den schauerlichen Ort verbannen!
… et te expellere in horribilis locus.
Und das letzte:
Du großer mächtiger Geist, ich beschwöre dich an diesem Tag und zu dieser Stunde hier ...
Tu grandis copis spiritus, ego adiuro te in hodie dies et ad is hora hac ...
Bitte nicht lachen, ich habe nie Latein gelernt :(
Ich bin für jede Hilfe dankbar. Und sollte einer von euch jemals Hilfe bei Englisch-Übersetzungen habe, revanchiere ich mich gerne :)
Phol ende uuodan
uuorun zi holza.
du uuart demo balderes uolon
sin uuoz birenkit.
thu biguol en sinthgunt,
sunna era suister;
thu biguol en friia,
uolla era suister;
thu biguol en uuodan,
so he uuola conda:
sose benrenki,
sose bluotrenki,
sose lidirenki:
ben zi bena,
bluot zi bluoda,
lid zi geliden,
sose gelimida sin.
Latein deswegen, weil das in dem Bereich, in dem ich schreibe, am gebräuchlichsten ist und von den Charakteren immer wieder benutzt wird. Es wäre natürlich am einfachsten, den englischen Text zu nehmen (ich schreibe die Geschichte auf englisch), aber das würde einfach nicht wirken. Es würde irgendwie „falsch“ klingen.
Bibulus, was genau bedeutet das denn? Welche Sprache ist das?
Zunächst muß du mal den „Zungenschlag“ des Lateinischen kennen:
„Ich kommandiere Dich,“ mag man zwar im alten Rom gehört haben, nur haben wir leider keine Aufzeichnungen darüber.
Vielmehr würde man sagen:
„Wenn ich dich (herbei)rufe, dann sollst du kommen.“
Diese Bedingungssätze sind ein Kennzeichen für das auf uns gekommene klassische Latein: und solltest du meinen Worten nicht gehorchen oder unwillig sein zu kommen, dann verfluche ich Dich ..."
->
"Wenn du meinen Worten nicht....,
dann mögest du...."
usw...
Der Lateiner (der klassische) hat da ganz feste Regeln in Bezug auf die verwendeten Tempi und Modi
Leider sind die XII-Tafel-Gesetze uns nur in Bruchstücken und Zitaten bei Cicero bekannt.
Das wäre DIE Quelle, weil diese alten Gesetze allem Anschein nach fast in beschwörungsformelhafter Sprache verfasst worden sind.
Ja, Bibulus, aber die Zwölftafelgesetze sind ja auch eher in altklassischem Latein verfasst - Dieser Protasis und Apodosis (nich ganz richtig geschrieben oder?) Stil wird ja immer gebraucht, allerdings fehlt bei diesen Rechtsgrundlagen ja häufig das Subjekt - was dann eben zu ergänzen ist mit dem Täter. Außerdem zeichnet die „brevitas“ ja die Zw.Taf.Ges. aus. Das Geschriebene von Silwyna ist ja eher ein Roman. ^^
Aber der Imperativ II Stil würde sich bei der Übersetzung anbieten, da das richtig klassisch ist und sehr häufig genutzt wird. (Nicht nur bei den Zw.Taf.Ges. sondern auch in der lex aquilia)
Und Livius hat da sowieso nicht so gute Arbeit geliefert, da er seine Quellen ja nicht sorgfältig überprüfte... Aber für eine Verwendung wäre so ein Stil optimal.