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Adam von Bremen, die Zweite — 1283 Aufrufe
Slavi Magistri Genervti am 6.4.08 um 14:03 Uhr (Zitieren) III
Adam von Bremen, gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum,
liber II caput17-19

Et quoniam occasio se locorum praebuit, utile videtur exponere, quae gentes trans Albiam Hammaburgensi pertinentes sint dyocesi. Haec clauditur ab occidente occeano Brittannico, a meridie Albia flumine, Schol.12 ab oriente Pene fluvio, qui currit in mare Barbarum, ab aquilone vero Egdore fluvio, qui Danos dirimit a Saxonibus. Transalbianorum Saxonum populi sunt tres: primi ad occeanum sunt Tedmarsgoi, et eorum ecclesia mater in Melindorp, secundi Holcetae dicti a silvis quas accolunt; eos Sturia flumen interluit, ecclesia Scanafeld; tercii et nobiliores Sturmarii dicuntur, eo quod seditionibus ea gens frequens agitur. Inter quos metropolis Hammaburg caput extollit, olim viris et armis potens, agro et frugibus felix; nunc vero peccatorum vindictae patens, in solitudinem redacta est. Et quamvis decorem urbis amiserit, vires adhuc retinet metropolis, viduitatis suae dampna consolans in provectu filiorum, quos per totam septentrionis latitudinem suae legationi cotidie videt accrescere. De quibus etiam tam laeta clamare videtur: ‚Annuntiavi et locuta sum, multiplicati sunt super numerum.‘
Invenimus quoque limitem Saxoniae, quae trans Albiam est, praescriptum a Karolo et imperatoribus ceteris, ita se continentem. Schol.13 Hoc est ab Albiae ripa orientali usque ad rivulum quem Sclavi Mescenreiza vocant, a quo sursum limes currit per silvam Delvunder usque in fluvium Delvundam ; sicque pervenit in Horchenbici et Bilenispring ; inde ad Liudwinestein et Wispircon et Birznig progreditur. Tunc in Horbinstenon vadit usque in Travena silvam, sursumque per ipsam in Bulilunkin ; mox in Agrimeshov, et recto ad vadum, quod dicitur Agrimeswidil, ascendit. Ubi et Burwido fecit duellum contra campionem Sclavorum, interfecitque eum: et lapis in eodem loco positus est in memoriam . Ab eadem igitur aqua sursum procurrens terminus in stagnum Colse vadit; sicque ad orientalem campum venit Zuentifeld, usque in ipsum flumen Zuentinam, Schol.14 per quem limes Saxoniae usque in pelagus Scythicum et mare quod vocant orientale delabitur.
De cuius freti natura breviter in Gestis Karoli meminit Einhardus, cum de bello diceret Sclavanico. ‚Sinus‘, ait, ‚quidam ab occidentali occeano versus orientem porrigitur, longitudinis quidem incompertae, latitudinis vero, quae nusquam centum milia passuum excedat, cum in multis locis contractior inveniatur. Hunc multae circumsident nationes, Dani siquidem ac Sueones, quos Nortmannos vocamus, et septentrionale litus et omnes in eo insulas tenent. At litus australe Sclavi et aliae diversae incolunt nationes, inter quos vel praecipui sunt, quibus tunc a rege bellum inferebatur, Wilzi, quos ille una tantum et quam per se gesserat, expeditione ita contudit ac domuit, ut ulterius imperata facere minime rennuendum iudicarent‘.

Haec ille. Nos autem, quoniam mentio Sclavorum totiens incidit, non ab re arbitramur, si de natura et gentibus Sclavaniae historico aliquid dicemus compendio, eo quod Sclavi eo tempore studio nostri pontificis Adaldagi narrantur ad christianam religionem fere omnes conversi.


Da sich nun aber die Gelegenheit dargeboten hat, von diesen Gegenden zu reden, so scheint es nützlich anzugeben, welche Völker jenseits der Elbe zur Hamburger Diözese gehören. Diese wird im Westen vom britannischen Ozean , im Süden von der Elbe, im Osten von der Peene eingeschlossen, welche in das Barbarenmeer mündet, im Norden aber vom Fluss Eider, der die Dänen von den Sachsen trennt. Die nordelbischen Sachsen bestehen aus drei Völkern; die ersten am Ozean wohnenden sind die Tedmarsgoer , deren Mutterkirche ist in Melindorp ist; die zweiten die Holceten , so genannt nach den Wäldern, an denen sie wohnen. Durch das Land derselben fließt die Sturia , und ihre Kirche liegt in Scanafeld . Die dritten und angesehensten werden Sturmaren genannt, weil dieses Volk häufig vom Stürmen des Aufruhrs bewegt wird. In seiner Mitte erhebt die Mutterkirche Hammaburg ihr Haupt, die früher reich war an Männern und Waffen, ergiebig an Land und Früchten.


[Und obwohl die Mutterkirche zu Hammaburg die Zierde der Stadt verloren hat, so behält sie doch noch Kräfte, indem sie in ihrem Witwenstand sich wegen ihrer Verluste mit dem Gedeihen ihrer Kinder tröstet, die sie durch die ganze Weite des Nordens hin tagtäglich ihrer Mission zuwachsen sieht. Über sie scheint sie so freudig auszurufen: ‚Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind.’]

(invenimus quoque limitem saxoniae,quae trans albiam est,prescriptum a karolo et imperatoribus ceteris ita se continentem)
Vom Ostufer der Elbe bis zu dem Flüsschen, das die Slawen Mescenreiza nennen. Oben trennt sich der Limes von ihm und verläuft im Delvenauwalde bis an die Delvenau . Von ihr kommt man an den Hornbeker Mühlenbach und an die Billequelle . Von da geht man weiter zum Liudwinestein, nach Wispircon und die Birznig. Dann läuft sie auf die Sumpfbeste bis zum Travewald und aufwärts durch diesen zur Blunk-Niederung. Dann führt sie zum Ackerrandwald und steigt geradewegs an bis zur Furt über den Ackerrandbach. Dort bestand Burwido einen Zweikampf gegen einen Slawenkämpen, den er tötete. Hier steht ein Gedenkstein. Von diesem Gewässer weg läuft die Grenze oben und fällt in den Stocksee ab. Dann kommt man an das östliche Schwentinefeld und an die Schwentine selbst. An ihr läuft die Sachsengrenze aus in Skytenmeer und Ostsee.
(De cuius freti natura breviter in Gestis Karoli meminit Einhardus, cum de bello diceret Sclavanico.)


Wäre ganz lieb, wenn sich jemand diese Übersetzung mal angucken könnte :) Die lateinischen Sachen in den Klammern fehlen uns noch... =)
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Re: Adam von Bremen, die Zweite
Elisabeth am 6.4.08 um 14:26 Uhr (Zitieren) III
Wir machen ja hier so allerlei, aber solche Mengen sind doch vielleicht 'n büschen viel verlangt.
Re: Adam von Bremen, die Zweite
Slavi Magistri Genervti am 6.4.08 um 14:34 Uhr (Zitieren) III
Ist doch alles schon komplett übersetzt ;)
Hätte ja sein können, dass jemand Zeit hat, das mal durchzulesen....
 
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