Und meine Frage, warum das „o“ lang ist, hat deine Antwort mir auch nicht beantwortet.
Eine „völlige Übersicht“ aller Silben würde mir sicherlich mehr helfen.
Aber trotzdem schon einmal danke.
Also, dann nochmal:
Was einen Akzent trägt, ist sowieso lang und außerdem betont.
Die unbetonten Längen stehen jetzt zwischen Bindestrichen.
Silben ohne Kennzeichnung sind kurz.
An Bonifatius:
Ich bin mir ziemlich sicher, daß Elisabeth mit „Betonungen“ Längen (und Kürzen) meint. Das Metrum in antiker Poesie entsteht durch Längen und Kürzen, nicht durch Betonung der Worte. Vielmehr kann man durch die Betonungen sogar noch einen zweiten Rhythmus neben dem ersten erzeugen - was ziemlich spannend geklungen haben muß, wenn man es einst vortrug. (Ich denke mir mal das Beispiel aus: „Deín Hass verg´ällt mir das Lében“: „Hass“ ist kurz, wird aber beim Sprechen betont. Aber ich merke, dass man das im Deutschen nicht richtig nachmachen kann.)
Außerdem entnehme ich Elisabeths Vorschlag, dass das „modo“ ohne jede Länge sich durchs Gedicht schleichen muß. Insofern verstehe ich Deine hartnäckige Frage nicht.
Liegt bei „modo“ vielleicht eine ... wie heißt es ... Jambenkürzung vor? Zweisilbige Wörter, die die Silbenfolge kurz-lang haben, können gekürzt werden zu zwei kurzen Silben, z.B. oft: mihi (beide kurz).
Oje, habe ich an der Frage vorbeigeschrieben?
Leider komme ich mit Bonifatius' Schreibweise nicht klar.
Tam subito corvus, qui modo cycnus eras.
_ uu _ _ _ / _ uu _ uu x
Ja, Alex, qui muss lang sein, ist es auch.
Wie, was? Warum „warum das Y“?
Ich stehe gerade auf dem Schlauch: Was ist genau Deine Frage?
Das Y von cygnus ist positionslang, weil (für die Schule): zwei Konsonanten folgen. Das Y ist im Lateinischen ein Vokal, außerdem steht es am Beginn eines Versfußes.
Hilft eins davon?
So wie ich das gerade verstanden habe, verwechselst du lang mit betont.
Nur eine lange Silbe kann betont sein, aber sie muss nicht. Das y bei cycnus ist lang, weil zwei Konsonanten folgen, c und n.
Ich verstehe nicht warum „y“ als lange Silbe „gerechnet“ wird.
Ich dachte nur Vokale (a,e,i,o,u) seien für die metrische Bestimmung nach Längen und Kürzen wichtig.
Das <y>, das im Lateinischen allenfalls zur Wiedergabe des Griechischen Ypsilon verwendet wurde, wird je nach Konvention entweder als ü- oder als i-Laut gesprochen, wobei Letzteres die ältere Variante ist......
Ach, Lateinhelfer: Wie schreibst Du griechisch? Du hast es mal gesagt, aber ich hab’s nicht mehr gefunden. Die Tastaturbelegung von Windows ist katastrophal. Auf dem alten Computer hatte ich ein Programm, das ich nicht mehr finde.