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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Virtuell (153 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 25.12.2023 um 12:56 Uhr (Zitieren)
Die Kapitelüberschrift eines Aufsatzes aus dem Jahre 1968, den ich gelesen habe, lautet "Die virtuelle Legitimation". Zunächst habe ich diesen Begriff gar nicht verstanden. Bei der Lektüre wurde mir dann klar, daß der Auftor die Legitimation eines Kaisers durch seine virtus meinte: Tugend, Tauglichkeit, Leistung.

Ja, virtuell kommt von virtus. Da hat die Wortbedeutung aber seit 1968 eine lange Reise gehabt bis hin zu virtuellen Teilchen und virtueller Realität. Dabei sind mir die Schritte dorthin durchaus unklar.
Re: Virtuell
filix schrieb am 25.12.2023 um 20:57 Uhr (Zitieren)
Schon das ausgehende 18. und frühe 19. Jahrhundert benutzen den Begriff im Deutschen in der Bedeutung von Scheinbarkeit und Potenzialität (u.a. in der Physik und Philosophie), liegen also durchaus näher am zeitgenössischen Verständnis als die etymologisch motivierte Verwendung im Titel des von dir gelesenen Aufsatzes.
Re: Virtuell
Aurora schrieb am 26.12.2023 um 09:31 Uhr (Zitieren)
Aus dem DWDS:

virtuell Adj. ‘möglich, gedacht, als Kraft vorhanden ohne Wirksamkeit’, Entlehnung (19. Jh.) von gleichbed. frz. virtuel, dies zurückgehend auf mlat. virtualis, eine gelehrte scholastische Bildung zu lat. virtūs ‘Tauglichkeit’, eigentlich ‘Tüchtigkeit, Mannhaftigkeit, Tugend’; zu lat. vir ‘Mann’.

oder hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Virtualit%C3%A4t
Re: Virtuell
Γραικύλος schrieb am 26.12.2023 um 13:05 Uhr (Zitieren)
So hat es mir auch das Historische Wörterbuch der Philosophie erklärt: daß diese Bedeutungsverschiebung schon in der scholastischen Philosophie beginnt.
 
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