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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Julian baut die Helepolis nach (168 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 25.12.2023 um 15:52 Uhr (Zitieren)
Berichtet wird über den Feldzug Julians gegen die Parther (Perser) im Jahre 363 u.Z. Ammian gibt als Ort die Stadt Pirisabora an.
1. XXIII 4, 10-13

[...] Anstelle dieser sinnvoll ausgedachten Sturmböcke, die man schon wegen ihrer Häufigkeit wenig schätzt, erbaute man eine Maschine, die bereits den Historikern bekannt ist und die wir Griechen „Städtebrecher“ [helepolis] nennen. Nachdem Demetrius, der Sohn des Königs Antigonus, Rhodus und andere Städte unter ständiger Verwendung dieser Maschine erobert hatte (1), erhielt er den Beinamen Poliorketes.

Diese Maschine stellt man folgendermaßen her: Ein riesenhaftes Sturmdach wird erbaut, wobei man sehr lange, kräftige Bohlen verwendet und diese mit eisernen Nägeln aneinanderfügt. Dann bedeckt man es mit Rindshäuten und einem Ge-flecht von frischen Zweigen und besprengt seine Oberfläche mit Schlamm, damit er die Gefahr von Bränden und Wurfgeschossen verringert. An seiner Stirnseite befestigt man dreifache, sehr scharfe Pfeilspitzen aus Eisen von großem Gewicht, ähnlich wie uns Maler und Bildhauer Blitze darstellen. Wenn die Maschine ihre Stacheln hervorstreckt, reißt sie alles fort, was sie erreichen kann.

Diese so gewaltige Masse setzt eine zahlreiche Mannschaft von innen her durch Räder und Taue in Bewegung und lenkt sie unter Anspannung aller Kräfte gegen eine schwache Stelle in der Mauer. Wenn die oben stehenden Verteidiger nicht über sehr starke Kräfte verfügen, zerschmettert die Maschine die Mauern und legt einen breiten Zugang frei.


2. XXIV 2, 18 f.

[...] Da man erkannte, daß die Herstellung von Schirmdächern und Dämmen durch andere drängende Vorhaben sehr behindert war, gab der Kaiser den Befehl, schnellstens eine Maschine zu bauen, die man „Helepolis“ nennt. Sie hatte, wie ich oben berichtet habe, der König Demetrius angewandt und mit ihrer Hilfe viele Städte bezwungen. Daher hatte er den Beinamen „Poliorketes“ bekommen.

Dieses mächtige Ungetüm, das die Zinnen hoher Türme noch überragen würde, behielten die Verteidiger aufmerksam im Auge. Außerdem zogen sie die Beharrlichkeit der Belagerer in Erwägung und verlegten sich mit einemmal aufs Bitten. Sie verteilten sich ringsum auf die Türme und Mauerzinnen, riefen mit ausgestreckten Händen den Schutz der Römer an und flehten um Verzeihung und Schonung ihres Lebens. [...]

(Ammianus Marcellinus: Römische Geschichte. Herausgegeben von Wolfgang Seyfarth. 4 Teile, Darmstadt 1970; Teil 3, S. 76 f.; 122 f.)

(1) Er hat Rhodos damit nur belagert, nicht erobert.
 
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