Was ist am Genitiv von līs, das die (gerichtliche) Streitigkeit oder den Prozess schon in der Antike bezeichnete, erklärungsbedürftig?

From Old Latin stlīs, from Proto-Italic *slītis (“accusation, dispute”), likely from Proto-Indo-European *sliH-ti-, possibly from Proto-Indo-European *(s)leyH-, related to Old Irish liid (“accuse, charge”)

Auf līs muß man erstmal kommen, zumal dann, wenn man durch die Auskunft einer Juristin irritiert wurde, die litis auf das Verb linere, lino, livi, litum zurückgeführt hat.

Mit navigium kann man Formen bestimmen lassen:
https://www.navigium.de/latein-woerterbuch/litis?wb=gross&nr=1

Wie wollte die Juristin linere hier sinnvoll unterbringen?

Das weiß ich nicht. Sie hatte etwas über den juristischen Terminus geschrieben, ich habe nach "litis" gefragt, das ich nicht einordnen konnte, und sie hat es dann als Partizip zu "linere" behauptet. Diese Antwort hat mir nicht eingeleuchtet. So bin ich hier gelandet.

Erstaunlich, dass sie diese eher seltene Verb kannte. In der Schule lernt man das heute sicher nicht mehr. In meiner grauen Wortkunde (ca. 100 Seiten) stand es noch und ist bei mir hängen geblieben, genauso wie lis, litis, rixa, controversia, iurgium.