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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Belagerung einer Stadt #1 (200 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 01.01.2024 um 14:30 Uhr (Zitieren)
Die Belagerung Plataiais durch Sparta und Theben fand 429-427 v.u.Z. im Rahmen des Peloponnesischen Krieges statt. Plataiai war mit Athen verbündet.
Thukydides berichtet darüber II 75-78:
75. Nach solcher Beschwörung der Götter eröffnete er [sc. Archidamos] mit seinem Heer den Krieg. Zuerst umpfählten sie die Stadt mit den Bäumen, die sie geschlagen hatten, damit niemand mehr hinauskönne, dann schütteten sie einen Damm auf gegen die Stadt, in der Erwartung einer raschen Eroberung, wenn ein so großes Heer daran arbeite. Sie fällten also Holz im Kithairon und bauten daraus rechts und links eine Art Geflecht auf, statt Wänden, damit der Schutt nicht in die Breite zerfließe. Holz, Steine, Erde schleppten sie herzu und warfen alles darauf, was füllen mochte.

So arbeiteten sie an dem Damm siebzig Tage und Nächte ohne Unterbruch, in Schichten eingeteilt, so daß die einen schleppten, während die andern Schlaf und Speise genossen, und die spartanischen Bündnerführer, die die Mannschaften der einzelnen Städte mit befehligten, trieben sie ans Werk.

Als die Plataier den Damm sich heben sahen, zimmerten sie ein hölzernes Gewände, stellten es auf ihre Mauer, wo der Damm dranstieß, und mauerten es aus mit Backsteinen von den nächsten Häusern, die sie einrissen. Zur Bindung dienten die Planken, damit das Gebäu [sic!] nicht durch seine Höhe schwach würde; sie schirmten es ab mit Fellen und Häuten, so daß die Arbeitenden und das Holz von keinen Feuerpfeilen getroffen wurden und geschützt waren. So stieg die Höhe der Mauer gewaltig, und nicht langsamer hob sich der Damm ihr entgegen. Dagegen ersannen die Plataier noch folgendes: sie durchbrachen ihre Mauern da, wo der Damm auftraf, und trugen die Erde in die Stadt.

76. Als die Peloponnesier das merkten, warfen sie Schilfkörbe, vollgestopft mit Lehm, in die Lücke, damit er nicht, zerlaufend, wie die Erde weggeschaufelt werden könne. So war dem ein Riegel gestoßen, und die Plataier hörten damit auf; dafür gruben sie aus der Stadt einen Stollen, wohlberechnet bis genau unter den Damm, und holten wieder die Erde von unten weg zu sich herein. Die längste Zeit kamen die draußen nicht dahinter, so daß sie mit allem Aufwerfen nicht vorwärtskamen, und was sie oben hinschütteten, ihnen unten heimlich weggeschafft wurde und immer wieder in die Aushöhlung absackte.

Trotzdem fürchteten die Belagerten, sie könnten auch so nicht aufkommen, so wenige gegen so viele, und erfanden noch etwas Neues dazu: Mit der Arbeit am großen Bau dem Damm gegenüber hörten sie auf, dafür begannen sie rechts und links davon von der niedern Mauer aus nach innen in die Stadt mondförmig anzubauen, um sich hier zu halten, wenn etwa die hohe Mauer fiele, und damit die Gegner von neuem dagegen schanzen müßten, so im Vorrücken doppelte Mühe hätten und von zwei Seiten ins Schußfeld kämen.

 
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