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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Über Elefanten #2 (208 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 02.01.2024 um 15:02 Uhr (Zitieren)
Gaius Iulius Solinus, COLLECTANEA RERUM MEMORABILIUM (Wunder der Welt) XXIV 2-14:
• Wenn sie Meere überqueren wollen, werden sie nicht in die Schiffe klettern, bevor ihnen nicht ein Eid über ihre Rückkehr geschworen wird. Mauretanische Elefanten fürchten indische Elefanten, und, als ob sie sich ihrer eigenen Kleinheit bewusst wären, bemühen sie sich, nicht von ihnen gesehen zu werden.
• Nicht zehn Jahre lang, wie man gemeinhin meint, sondern zwei Jahre lang, wie Aristoteles bestimmt hat, sind sie trächtig und gebären nicht öfter als einmal und auch immer nur ein einziges Junges.
• Elefanten leben an die 300 Jahre lang.
• Sie können am wenigsten Kälte ertragen.
• Sie fressen Baumstämme und verschlucken Steine.
• Sie betrachten Datteln als angenehmste Speise.
• Sie fliehen ganz besonders vor dem Geruch einer Maus; sie lehnen sogar Futter ab, das von Mäuschen berührt worden ist [Odorem muris vel maxime fugiunt; pabula etiam quae a musculis contacta sint recusant].
• Wenn zufällig einer von ihnen ein Chamaeleon verschluckt – einen Wurm, der für Elefanten giftig ist -, heilt sich der Elefant von der Krankheit, indem er wilden Ölbaum frisst.
• Die Haut von Elefanten ist auf ihrem Rücken sehr hart und auf ihren Bäuchen weicher. Sie haben keine Borsten oder Haare.
• Zwischen Elefanten und Drachen [dracones; Schlangen] besteht dauernde Feindschaft. Tatsächlich werden Fallen durch die folgende Gerissenheit bereitet: Die Schlangen lauern auf Pfaden, entlang denen die Elefanten zu wandern pflegen. Nachdem die Hauptelefanten vorbeigegangen sind, greifen die Schlangen die hintersten Elefanten an, so können diejenigen, die ihnen vorangingen, nicht helfen. Die Schlangen binden zuerst die Füße der Elefanten mit Knoten zusammen, so dass ihre Beine unbeweglich werden und ihre Lauffähigkeit behindert wird. Sofern die Elefanten nicht durch dieses schlängelnde Hindernis davon abgehalten werden, lehnen sie sich an Bäume oder Felsen und können so die unverschämten Schlangen mittels ihres erdrückenden Gewichts töten.
• Die besondere Ursache für diesen Streit ist – so sagt man -, dass Elefanten ziemlich kaltes Blut haben und aus diesem Grund in der sengenden Hitze die Schlangen sich danach am begierigsten sehnen. Deshalb greifen Schlangen nie Elefanten an, es sei denn, dass sie mit Wasser beladen sind; wenn nämlich die Adern der Elefan-ten voll Wasser sind, können die Schlangen größere Sattheit durch diejenigen erlangen, die sie überwältigen.
• Die Schlangen suchen vor allem die Augen der Elefanten, weil sie wissen, dass diese allein verwundbar sind. Sie suchen auch die inneren Teile der Ohren der Elefanten, weil dieser Platz nicht durch den Rüssel geschützt werden kann. Wenn sie das Blut trinken und die Tiere umfallen, werden die Drachen zerquetscht. So weicht bei-derseitig das vergossene Blut das Land ein, und was immer die Erde färbt, wird zu einem Farbstoff, den man „Cinnabari“ (Zinnober) nennt.
• Italia sah zuerst Elefanten im 472. Jahr seit Gründung der Großstadt (Rom) im Epirotischen Krieg (1) in Lucania. Deshalb werden sie „lucanische Kühe“ [boves Lucas] genannt.

(Solinus: Wunder der Welt. Hrsg. v. Kai Brodersen. Darmstadt 2014, S. 186-191)

(1) im Krieg gegen Pyrrhos, 280 v.u.Z.

[Vgl. Plinius, nat. hist. VIII 1-34[/i]

- Sie werden 300 Jahre alt? Da hat man wohl versäumt, die Ohren zu "amputieren" wie bei den Delphinen.
- Stammt hier die Sage her, Elefanten hätten Angst vor Mäusen?
 
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