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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Wo baut man Gotteshäuser? (188 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 16.02.2024 um 15:56 Uhr (Zitieren)
Ein Freund hat im Netz einen Nachruf zum Tode von H. D. F. Kitto im Jahre 1982 gefunden (Proceedings of the British Academy). Darin heißt es:
A student once asked him why such a fine temple had been built on a deserted mountain at Bassae. "We build our churches where the people are", he replied. "The Greeks built them where the Gods are."
Re: Wo baut man Gotteshäuser?
Bukolos schrieb am 17.02.2024 um 08:07 Uhr (Zitieren)
Nun müsste man wissen, welche konfessionellen Gruppen das we einschließt, aber dass auch die christliche Sakraltopographie durchaus nicht in direktem Bezug zur Bevölkerungsverteilung steht, sollte ein Blick auf die Standorte von Wallfahrtskirchen zeigen.
Re: Wo baut man Gotteshäuser?
Γραικύλος schrieb am 17.02.2024 um 16:46 Uhr (Zitieren)
Nun, die Katholiken. Aber auch für sie sind Gotteshäuser nicht Gotteswohnorte. Und das gilt doch wohl für die antiken Griechen, wenn ich mich nicht irre.
Re: Wo baut man Gotteshäuser?
Bukolos schrieb am 17.02.2024 um 23:25 Uhr (Zitieren)
Die Vorstellung einer lokal gebundenen Repräsentation des Numinosen ist allerdings beim christlichen Pilgerziel und zugehörigen Bauwerken durchaus wirksam. Für die griechische Religion auf der anderen Seite lässt sich der Glaube an einen Gott mit festem Wohnsitz in einem Tempel wohl kaum verallgemeinern, existierten doch neben den unbeweglichen Großplastiken auch transportable Kultbilder, die wie das Palladion geraubt oder bei Auswanderung einer Polis mitgeführt werden konnten (bspw. Hdt. 1, 164, 3).
Re: Wo baut man Gotteshäuser?
Γραικύλος schrieb am 18.02.2024 um 01:37 Uhr (Zitieren)
Damit muß ich mich mal befassen. A priori erscheint mir die Konzeption eines festen Wohnsitzes mit einem gelegentlichen Umzug nicht unvereinbar.
Re: Wo baut man Gotteshäuser?
Bukolos schrieb am 19.02.2024 um 12:52 Uhr (Zitieren)
Mit Kittos Äußerung, die vor allem als Zeugnis romantisch geprägter Griechenlandrezeption im letzten Jahrhundert interessant ist, lässt sich die Sache allerdings nur schwer in Einklang bringen.

Man könnte übrigens einmal schauen, ob die Gegend um Bassai zur Zeit der Errichtung des Tempels tatsächlich so dünn besiedelt war, wie sie gegenwärtig erscheint.
 
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