Ich glaube, dass Nero heute viel lieber Hobby-Formel-1-Fahrer werden wollte, als Hobby-Wagenlenker. So ein Formel-1-Rennen macht einfach mehr her als ein öder Circus Maximus ohne auch nur eine einzige Schikane.

Nero trat mal bei den Olympischen Spielen als Wagenlenker an - mit 10 Pferden! Natürlich konnte er den Wagen mit so vielen Pferden gar nicht kontrollieren und viel vom Wagen.
Zum Sieger wurde er dennoch erklärt.

Ein Formel 1 - Rennen würde wohl auch von Vornherein feststehen, wenn Nero mitfahren könnte.

Danke Πέγασος für den Tipp!
Habe gerade das Video auf der Page gesehen..! Sehr nette Idee!
Wir können uns gar nicht vorstellen wie bedeutend damals Wagenrennen waren. Es war ein Nationalsport wie bei uns Fußball...;-)

Neros Leidenschaft war doch das Singen! Lebte er heute, sänge er wohl in einem Musical, natürlich die Hauptrolle...
Doch könnte er heutzutage die Leute nicht einsperren, damit sie ihm zuhörten. tststs...peinlich für einen Kaiser...

Ach ja, was die Schikanen angeht: Die Wendekreise waren für die Pferde und Lenker Hindernis genug. Die Leute damals müssen damals genauso begeistert geweisen sein, wie so mancher Formel 1-Fan heute.

Jede Zeit hat wohl ihre Großereignisse und Publikumsmagneten ... und werden von den nachfolgenden Generationen belächelt oder bewundert.

Übrigens habe ich ein schönes Buch über den Römischen Circus:
Wolfram Letzner
Der Römische Circus
Massenunterhaltung im Römischen Reich
WBG 2009

Bei Wagenrennen stelle ich mir immer die Szene mit
Charlton Heston in "Ben Hur" vor (peinlich: er hatte noch seine Uhr um ). Es muss aber wohl tatsächlich recht ruppig zugegangen sein bei diesen Wagenrennen. In der Formel 1 gäbe es dafür Durchfahrtsstrafen - mindestens.

ανδρέας, es gab Wetten, Fanclubs (die Roten, Grünen usw...) und auch Verwünschungstafeln .....und Männer und Frauen saßen NICHT getrennt, was gar nicht schlecht war (siehe Ars Amatoria....;-)

Ja, Βοηθός, in "Asterix und der Kupferkessel" versuchen die verzweifelten Helden der Geschichte, ihr verlorenes Geld beim Wagenrennen in Condate?
zurück zu gewinnen - es ging schief, wie ich meine.
Die Menschen und ihre Leidenschaften ändern sich nicht wirklich. Nur die Form des Auslebens.

Das Buch über den Römischen Circus scheint interessant zu sein. Habe mir gerade die Leseprobe vom Verlag angeschaut.

Dank an Βοηθός Ἑλληνικός für den Hinweis.

Damit wäre ein Vergleich zwischen damaliger und heutiger "Rennpraxis" möglich. ;-)

Ich weiß nicht, inwieweit das Spektakel in Pfaffenhofen kommerziellen Zwecken dient; man könnte es wohlwollend als eine Art experimentelle Archäologie betrachten.

Unser Bild der Wagenrennen ist tatsächlich von Filmen wie "Ben Hur" geprägt.
Ich fragte mich dabei immer, wie schnell die Pferde wirklich laufen können.

... und beim nächsten Mal "Ben Hur" werde ich auf die Uhr achten ... :-)

Wagenrennen kommen wohl wieder in Mode. In Berlin gibt es eins am 8. August 2010.

http://www.wagenrennen.com/

Einen lesenswerten Artikel zu antiken Wagenrennen, der auch kritisch zu "Ben Hur" Stellung nimmt, findet man unter:

http://www.die-roemer-online.de/index.html?/kultur/wagenrennen.html

man könnte es wohlwollend als eine Art experimentelle Archäologie betrachten.

Das könnte man so sehen. Ich habe mal im Fernsehen eine Sendung über die Althistoriker der Universität Regensburg gesehen, die experimentelle Archäologie aus Forschungszwecken machen. Das jüngstige Projekt mit Studenten ist der Gladiatorenkampf und deren Ausbildung:
http://www.br-online.de/wissen/gladiatoren-gladiator-regensburg-ID1256216589059.xml

Danke Βοηθὸς Ἑλληνικός für den Link!

Das Video oder besser das Experiment vom Römermarsch ist Klasse. Die Märsche damals müssen Schwerstarbeit gewesen sein; und auf diese Weise wurde die halbe Welt erobert. Alle Achtung!

Dass die Gladiatoren Bohnenesser waren, ist mir neu - und bei dem Gedanken rollen sich mir die Fußnägel auf! (ich esse alles, außer Bohnen)
;-)