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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Caesar & Athen (1150 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 02.05.2009 um 13:08 Uhr (Zitieren)
Ich sehe gerade in einem Prospekt, daß die beiden Bände "Caesar" und "Athen" des renommierten Althistorikers Christian Meier für zusammen 9,90 Euro bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft aus Anlaß von deren 60jährigem Jubiläum zu haben sind. 1310 Seiten Buch insgesamt.
Re: Caesar & Athen
Γραικίσκος schrieb am 02.05.2009 um 13:20 Uhr (Zitieren)
Christian Meier habe ich im Studium noch gehört, als er ganz am Beginn seiner Karriere stand.
Wenn es den Ausdruck "vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen" nicht schon gegeben hätte, hätte man ihn für seine Vorlesungen erfinden müssen.
Als Autor ist er wesentlich ... ich möchte sagen: disziplinierter.
Re: Caesar & Athen
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 02.05.2009 um 13:26 Uhr (Zitieren)
Das wäre ja günstig.....die Bücher kenne ich nicht...
"Caesar" ist wahrscheinlich eine Biographie, oder?
Re: Caesar & Athen
Γραικίσκος schrieb am 02.05.2009 um 13:37 Uhr (Zitieren)
Ja, "Caesar" ist eine - damals sensationelle - Biographie. Ich habe die 2. Auflage Berlin 1982.

Von "Athen - Ein Neubeginn der Weltgeschichte" habe ich die 1. Aufl. Berlin 1993. Es handelt sich um eine Stadtgeschichte, aber nicht in einem engeren Sinne. Von Solon bis zum Ende des Peloponnesischen Krieges, sozusagen das Große Jahrhundert Athens, inkl. seiner kulturellen Leistungen in dieser Epoche.

Eine Gedankenkette in einer Meierschen Vorlesung reichte vom Attischen Seebund über Bertolt Brecht bis zu den Schweinefleischpreisen. Das werde ich nie vergessen.
Aber wohlgemerkt, das sind persönliche Erinnerungen an den Redner Christian Meier; es kennzeichnet ihn - zum Glück - nicht als Autor.
Re: Caesar & Athen
Γραικίσκος schrieb am 02.05.2009 um 13:41 Uhr (Zitieren)
Das steht bei wikipedia:
Meier ist einer der bekanntesten Historiker Deutschlands, zumal er auch einige populärwissenschaftliche Werke veröffentlicht hat. Breiteren Kreisen der Öffentlichkeit ist er durch seine beiden Bücher Caesar und Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte bekannt geworden. Der Schwerpunkt seiner Forschung ist das klassische Athen und die späte Römische Republik (deren Krisenzeit und Niedergang er in seiner Studie res Publica amissa als alternativlos beschrieb).

Als Historiker hat er den Anspruch, erzählerische Geschichtsschreibung zu betreiben. Nicht alles kann erzählt werden, und oft sind es eher Wahrscheinlichkeiten als Tatsachen (vgl. dazu Meier: Athen, Taschenbuchausgabe 1997, S. 692f.). Meier blickt immer wieder über den Tellerrand seines Fachs. So beschäftigte er sich mit der modernen Demokratie und der Politik der Bundesrepublik Deutschland (vor allem im Zuge der Wiedervereinigung).

Auch beim Thema Rechtschreibreform äußerte sich Meier in seiner Rolle als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung engagiert und kritisch. Für seinen Einsatz für die deutsche Sprache erhielt Christian Meier 2003 den Jacob-Grimm-Preis. Zuvor, 1998, wurde er für seine eigene Beredsamkeit mit dem CICERO rednerpreis ausgezeichnet.

Beim letzten Satz muß ich lächeln.
Vielleicht hat er gelernt? Oder ich wußte ihn als junger Stundent nicht richtig zu würdigen?
Re: Caesar & Athen
Γραικίσκος schrieb am 02.05.2009 um 13:48 Uhr (Zitieren)
Auch noch wikipedia zu Christian Meier:
1981 wurde er Nachfolger Siegfried Lauffers auf dem Lehrstuhl für „Alte Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte“ in München, den er bis zu seiner Emeritierung 1997 innehatte.

Hast Du nicht damals in München studiert, Βοηθός? Dann warst Du ja dicht dran und bist ihm vielleicht unwissentlich mal in der Mensa begegnet ...
;-)
Re: Caesar & Athen
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 02.05.2009 um 13:52 Uhr (Zitieren)
Ja, Γραικίσκε!
Ich habe von 1989-1995 an der LMU studiert, aber Meier bin ich nicht begegnet ;-)
Wir waren auch kaum im Hauptgebäude, sondern im sogenannten Altstadtklinikviertel und im Klinikum Großhadern. Wir hatten sogar eine eigene Medizinermensa in der Schillerstrasse...;-)
Re: Caesar & Athen
Γραικίσκος schrieb am 02.05.2009 um 13:57 Uhr (Zitieren)
Ich habe mal gelesen: "Eine Tradition pflegen heißt nicht, die Asche aufzubewahren, sondern die Flamme weiterzugeben."
Das ist sehr wahr. Die Antike muß brennen!

Von den lebenden Vertretern der antiken und Frühgeschichte tun das in Deutschland heute vornehmlich zwei: der Ägyptologe Jan Assmann ... und der Althistoriker Christian Meier.
(Für Hinweise auf weitere bin ich übrigens sehr dankbar.)
 
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