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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Hermaphrodit und Gynander (218 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 08.03.2024 um 11:58 Uhr (Zitieren)
Den Hermaphroditen kennt man, auch aus der antiken Kunst.
Nicht so bekannt (auch meines Wissens in der Antike nirgends erwähnt) ist der Gynander. Darunter versteht man ein Lebewesen, das entlang der Längsachse auf der einen Seite männlich, auf der anderen weiblich ist.
Das gibt es u.a. bei Vögeln; von Menschen weiß ich es nicht.

Luca Cooke: Bitch. Ein revolutionärer Blick auf Sex, Evolution und die Macht des Weiblichen im Tierreich. München 2023
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 08.03.2024 um 11:58 Uhr (Zitieren)
Luca --> Lucy
Re: Hermaphrodit und Gynander
Johannes schrieb am 08.03.2024 um 12:11 Uhr (Zitieren)
von Menschen weiß ich es nicht.

Dort gibt es das Phänomen auch, ich kenne es noch aus dem Bio-Unterricht (Genetik).

Zweigeschlechtlichkeit (Hermaphroditismus, Intersexualität, Zwitter) Gleichzeitiges Vorhandensein männlicher und weiblicher Geschlechtsmerkmale an einem Individuum. Eine Intersexualität ist sehr selten. Dabei sind sowohl Eierstock als auch Hoden voll entwickelt
.

https://www.apotheken.de/medikamente/lexikon/z0092-zweigeschlechtlichkeit-hermaphroditismus-intersexualitaet-zwitter
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 08.03.2024 um 13:42 Uhr (Zitieren)
Nein, das meine ich nicht. Ich meine speziell Gynander, die man als Halbseiten-Hermaphroditen bezeichnen könnte: auf der einen Seite eine Frau/weiblich, auf der anderen Seite ein Mann/männlich. Also einen Hoden und einen halben Eierstock. Von links aus gesehen männlich, von rechts aus gesehen weiblich.

Luca Cooke nennt Vögel, ebenso der einschlägige Wikipedia-Artikel.
Re: Hermaphrodit und Gynander
Johannes schrieb am 08.03.2024 um 15:09 Uhr (Zitieren)
und einen halben Eierstock.

Wie soll der aussehen?
Beim Hoden kann ich es mir noch vorstellen, aber beim Eierstock??
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 08.03.2024 um 15:30 Uhr (Zitieren)
Nur auf einer Körperseite.

Warum schreibe ich immer Luca? Die Biologin heißt Lucy (Cooke).
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 08.03.2024 um 15:33 Uhr (Zitieren)
Gesehen habe ich auch dergleichen noch nicht. Frau Cookes Buch hat keine Abbildungen.
Re: Hermaphrodit und Gynander
Johannes schrieb am 08.03.2024 um 15:42 Uhr (Zitieren)
Warum schreibe ich immer Luca?

Vlt. weil Luca weiblich klingt und du ständig an Frauen denkst. :)

Kennst du diese Lucy?

https://de.wikipedia.org/wiki/Australopithecus_afarensis#Lucy
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 08.03.2024 um 16:04 Uhr (Zitieren)
Re: Hermaphrodit und Gynander
Bukolos schrieb am 08.03.2024 um 22:38 Uhr (Zitieren)
Zitat von Γραικύλος am 8.3.24, 11:58Nicht so bekannt (auch meines Wissens in der Antike nirgends erwähnt) ist der Gynander.

Das Phänomen wohl nicht, das Wort schon, nur eben in der für Nominalkomposita üblichen Bildungsform vom Stamm der vorderen Konstituente: γυναικ-άνηρ.
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 08.03.2024 um 23:23 Uhr (Zitieren)
Aha ... allerdings in der Bedeutung von "weibischer Mann".
Re: Hermaphrodit und Gynander
Bukolos schrieb am 09.03.2024 um 12:54 Uhr (Zitieren)
Mangels Kontexts dürfte es schwierig werden, zu sagen, was wir uns unter den γυναίκανδρες vorstellen sollen, die im Epicharmfragment ihre Sehnsucht auf die (wahrscheinlich) männlichen Subjekte richten (γυναικάνδρεσσι ποθεινοί, fr. 224 PCG). Der LSJ bringt als Übersetzungsvorschlag woman-man.
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 09.03.2024 um 15:11 Uhr (Zitieren)
She-male?
Re: Hermaphrodit und Gynander
Bukolos schrieb am 09.03.2024 um 22:52 Uhr (Zitieren)
Als Übersetzung wäre das nicht meine erste Wahl, da die Bezeichnung she-male ja vorwiegend auf Sexarbeiter:innen gemünzt ist. Übrigens wird in den PCG auf einen Sophoklesvers verwiesen, worin sich auch die Bildung γύνανδροι findet (οἱ γὰρ γύνανδροι καὶ λέγειν ἠσκηκότες, fr. 963 Radt). Tryphon erwähnt die Stelle, um das Vertauschen der Glieder eines gebräuchlichen Kompositums (in dem Fall ἀνδρόγυνος) als eine der sieben Kategorien von Wortneubildungen zu illustrieren.
Re: Hermaphrodit und Gynander
Γραικύλος schrieb am 10.03.2024 um 00:35 Uhr (Zitieren)
γύνανδροι - aha, das gibt es also doch.

Ja, She-male stammt aus dem Bereich der Pornographie.
Und wie auch immer, der biologische Gynander ist ein sehr spezieller Fall, von dem man in der Antike noch nichts wußte.
 
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