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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Arachne #3 (184 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 10.03.2024 um 00:27 Uhr (Zitieren)
Fortsetzung Ovid: Metamorphosen

Auch Antigonen webt sie, die einst den Streit mit des großen
Juppiter Gattin gewagt: Der gab die Königin Juno
drauf eines Vogels Gestalt; nicht Ilion konnte ihr helfen,
Vater Laomedon nicht: Sie mußte in weißem Gefieder
Beifall spenden sich selbst mit klapperndem Schnabel als Störchin.
Cinyras zeigt, den verwaisten, die Ecke, die einzig noch übrig.
Diesen sieht man, gestreckt auf den Stein, die Stufen des Tempels –
einst seiner Töchter Glieder – umarmen und Tränen vergießen.
Rings umzieht sie zuletzt den Rand mit des schimmernden Ölbaums
Zweigen und endet so ihr Werk mit dem eigenen Baume.
Lydiens Tochter wirkt dagegen die von des Stieres
Trugbild getäuschte Europa: Du glaubtest wirklich den Stier und
wirklich das Meer. Man sah sie selbst zum verlassenen Ufer
blicken, den Freundinnen rufen, des gegen sie springenden kühlen
Wassers Berührung scheun und ängstlich die Sohlen zurückziehn.
Auch Asterien ließ sie vom ringenden Adler gefaßt sein,
dann auch unter den Schwingen des Schwanes Leda sich lagern;
Juppitern fügte sie bei, wie mit zwiefacher Frucht er des Nycteus
herrliche Tochter erfüllt, in Gestalt eines Satyrn sich hehlend,
wie er Amphitryon war, als er dich, Alcmene, gewann, wie
golden er Danaën trog, als Feuer Aeginen, als Hirte
Mnemomen, aber die Tochter der Deo als schillernde Schlange.
Dich auch zeigt sie, Neptun, der Aeolustochter zulieb zum
grimmigen Stiere geworden; du schaffst, als Enipeus erscheinend,
auch dem Aloeus die Söhne, Theophanen täuschst du als Widder.
Sie, die mildeste Mutter der Früchte im goldenen Haar emp-
fing dich als Hengst, dich empfing als Vogel des fliegenden Rosses
schlangenhaarige Mutter, empfing als Delphin die Melantho.
Und ihr eigen Gesicht gab jeder Gestalt sie und jedem
Orte. Da ist im Bild eines Bauern Phœbus, und wie er
bald eines Habichts Gefieder und bald das Fell eines Löwen
trug und als Hirte mit Isse, der Tochter des Macareus, spielte,
Bacchus, wie er, zur Traube geworden, Erigonen täuschte,
und Saturn, wie als Hengst er des Chiron Zwiegestalt zeugte.
Blumen, mit Efeugerank unterwoben, nahmen den letzten
Raum des Gewebes ein, von schmalem Saume umrandet.
Dieses Werk – es konnt‘ es nicht Pallas, es konnt‘ es der Neid nicht
tadeln. Darob ergrimmte die blonde, gewaltige Machtmaid,
und sie zerriß das bunte Geweb, die Schanden des Himmels.
Wie in der Hand das Schiffchen vom Holz des Cytorus sie hielt, so
stach sie dreimal und viermal mit ihm die Stirne Arachnen.
Und die Unselige ertrug’s nicht, sie schlang sich die Schnur um die tapfre
Kehle. Die Hängende stützte Minerva, von Mitleid erfaßt, und
Sprach: „So lebe du zwar, doch hänge, du Schlechte [vive quidem, pendet tamen, inproba]! Und daß du
sicher der Zukunft nicht seist, soll der selben Strafe Gesetz auch
gelten deinem Geschlecht bis hin zu den spätesten Enkeln.“
Sprengte im Gehen darauf über jene des Hecatekrautes
Saft. Und, sobald sie benetzt von dem Gifte, dem schrecklichen, schwanden
hin ihre Haare sogleich, mit ihnen Nase und Ohren;
winzig wird ihr das Haupt; am ganzen Leib ist sie klein, und
schmächtige Finger hängen statt Schenkeln ihr dünn an den Seiten.
Alles Übrige nimmt sich der Leib; doch sendet aus dem sie
Fäden noch jetzt und übt als Spinne die frühere Webkunst.

[VI 1-145]


3. Nonnos: Dionysiaka

[...]
Bunte Gewänder bescherte er [sc. Staphylos] ihm [sc. Dionysos],
die am Wasser des Tigris Arachne, die Perserin, webte,
[...]

[XVIII 214 f.]

[...]
Dorthin lenkte sein [sc. des Dionysos] Schritt, und die Pracht der Gewebe bemerkend,
Staunte er über die Stücke assyrischen, farbigen Handwerks
Und die Silbergespinste von babylonischer Arbeit.

[XL 301-303]


 
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