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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Das kosmologische Prinzip (174 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 12.03.2024 um 16:24 Uhr (Zitieren)
Eine elementare Annahme beim Verständnis unseres Universums ist die, daß es isotrop und homogen ist. D.h. von wo auch immer und wohin auch immer man schaut, sollte die Materieverteilung und -struktur gleich sein. Andernfalls könnte man nicht sagen, man habe das Universum verstanden.

Da dieses Prinzip nicht als verletzt gelten kann, wenn sich in der einen Hälfte eines Zimmers mehr Personen befinden als in der anderen oder auf der Südhalbkugel der Erde mehr Wasser als auf der nördlichen, muß man eine Größenordnung vorgeben. Sie beträgt 1,2 Milliarden Lichtjahre. Jenseits dieser Grenze sollte das Universum isotrop und homogen sein.

Spektrum der Wissenschaft 4.24, S. 8 berichtet über neuentdeckte Strukturen, die erheblich größer sind. Bisher gab es einige Verdachtsfälle: Strukturen von 1,5 und 5,6 und 10 Milliarden Lichtjahren Größe, die jedoch nicht eindeutig sind. Nun aber gelten ein großer Galaxienring von 1,3 sowie ein Galaxienbogen von 3,3 Milliarden Lichtjahren als nachgewiesen.

Schlußsatz des Artikels:
Derart gigantische Gebilde sind nur schwer mit einem homogenen und isotropen Universum vereinbar, wie es das Standardmodell der Kosmologie vorsieht. Möglicherweise deutet das auf bislang unbekannte Phänomene hin, beispielsweise auf ein zyklisches Universum.
Re: Das kosmologische Prinzip
Johannes schrieb am 12.03.2024 um 17:31 Uhr (Zitieren)
Ich frage mich, wie misst man so etwas?
Welche Signale wertet man wie aus?
Wie kann man solche Distanzen bestimmen?

Vor 3 Jahren wurde hier über Galaxienbögen berichtet:

https://www.scinexx.de/news/kosmos/giant-arc-widerspricht-kosmologie/

Diesen Begriff kannte ich nicht.

Re: Das kosmologische Prinzip
Γραικύλος schrieb am 12.03.2024 um 17:50 Uhr (Zitieren)
Wie es gemessen wird, steht in dem Artikel:
Für den Nachweis der Strukturen nutzte das Team die Daten der Sloan Digital Sky Survey, einer Himmelsdurchmusterung, die unter anderem das Licht tausender Quasare vermessen hat. Durchquert es das All, passiert es viele Gas- und Staubwolken im Umfeld von Galaxien und wird dabei teilweise verschluckt. Die Sterninseln verraten sich durch entsprechende Absorptionslinien in den Lichtspektren der Quasare.
Re: Das kosmologische Prinzip
Γραικύλος schrieb am 12.03.2024 um 17:53 Uhr (Zitieren)
Die Entfernungen werden durch standardisierte Strahlungsquellen bestimmt. Das zu erläutern, ist mir jetzt zu kompliziert. An der Zuverlässigkeit dieses Verfahrens gibt es jedenfalls gegenwärtig keine Zweifel.
Re: Das kosmologische Prinzip
Aurora schrieb am 13.03.2024 um 10:46 Uhr (Zitieren)
Die Entfernungen werden durch standardisierte Strahlungsquellen bestimmt.

Was muss das für eine Technolgie sein, die Licht empfangen und auswerten kann, das aus einer Entfernung von Milliarden von Lichtjahren zu uns kommt.
Wie kann man dem Licht sein relativ genaues Alter ansehen? Oder der Strahlung die chemischen Elemente, die sie aussenden?
Man hat, so las ich einmal, sogar Alkohol im Kosmos nachgewiesen.
Von welcher Party der wohl stammt?
Re: Das kosmologische Prinzip
Γραικύλος schrieb am 13.03.2024 um 11:45 Uhr (Zitieren)
Wenn man eine standardisierte Leuchte hat (und bei einem Sternentyp ist die absolute Leuchtkraft einheitlich und bekannt), dann kann man aus der Stärke/Schwäche des uns erreichenden Lichts (relative Leuchtkraft) die Entfernung berechnen. So habe ich es verstanden.

Das Licht/jedes Licht kann man spektralanalysieren, wodurch sich die Zusammensetzung der Elemente des lichtaussendenden Objekts erkennen läßt.

Daß dies alles über solche Entfernungen funktioniert, ist auch für mich staunenswert.

So, Alkohol gibt es im Kosmos. Hoffentlich gibt es dort auch jemanden, der das zu schätzen weiß.
Re: Das kosmologische Prinzip
Andreas schrieb am 13.03.2024 um 12:17 Uhr (Zitieren)
Zum Thema Licht:

https://www.ardmediathek.de/video/alpha-centauri/wird-licht-muede/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzk5NmFlNzU3LTE5NTEtNDdkMi1iMWY1LWViNzNlNDU3Nzg0Nw

Ich frage mich auch, wie man das Licht seiner Herkunft
so genau zuordnen kann bei den unendlich
vielen Lichtquellen im All (ca .200 Mrd. Sterne in
jeder der 100 bis 400 Mrd. Galaxien).
Welche Grundannahmen macht man dabei?
Sind diese Axiome zweifelsfrei?
Re: Das kosmologische Prinzip
Γραικύλος schrieb am 13.03.2024 um 15:23 Uhr (Zitieren)
Soweit ich weiß, kann man innerhalb unserer eigenen Galaxis einzelne Sterne unterscheiden, in anderen Galaxien aber entweder gar nicht oder nur dann, wenn sie besonders auffällig sind (z.B. als Supernova). Letzteres auch nur bei näheren Galaxien.

Eine Grundannahme ist das kosmologische Prinzip, um das es hier geht. Sofern es sich auch auf nicht beobachtete Teile des Universums bezieht, kann es nicht zweifelsfrei sein.
Re: Das kosmologische Prinzip
Andreas schrieb am 13.03.2024 um 17:00 Uhr (Zitieren)
https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/nachrichten/2014/sterne-ohne-galaxien/

https://de.wikipedia.org/wiki/Extragalaktischer_Planet

Erstaunlich ist schon, dass man das Licht von Sternen heute
identifizieren kann, die kurz nach dem Urknall entstanden
und wegen ihrer Größe nicht lange lebten, sondern bald als Supernova
explodierten.
Man kommt angeblich bis 300.000 an die Ursingularitär ran,
was man schon als phänominal bezeichnen kann,
genau wie die aktuelle Datierung des großen Knalls auf 13,83
Mrd. Jahre v.u.Z.
Vlt. erfahren wir bald noch Genaueres:
Zeit: Jahr 13 882 567 123 v.Chr. 3.April,
6 Uhr 27 und 17 Sek. als 1. kosmisches Weihnachten als Folge
einer Riesenparty in virtuellem Teilchensalat im Quantenvakuum, als
das Licht ausfiel und Boson Hans-Günther ausrief: FIAT LUX! :)
 
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