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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Heiratslist des Antigonos II. Gonatas #2 (92 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 18.04.2024 um 00:43 Uhr (Zitieren)
Plutarch, Aratos 17:
Daher war der Platz [Akrokorinthos] schon immer das Ziel der Wünsche von Königen und Dynasten, das Streben des Antigonos aber, ihn zu besitzen, glich schon einer rasenden Liebesleidenschaft. Er war ganz von dem Gedanken besessen, auf welche Weise er ihn mit List denen einreißen könnte, die ihn besaßen, da ein offener Angriff aussichtslos war.

Nachdem darum Alexandros, dem der Platz unterstand, durch Gift, wie man sagt, von ihm beseitigt worden war und Nikaia, seine Gattin, die Herrschaft übernommen hatte und den Akrokorinthos fest in ihrer Hand hielt, schickte er sogleich seinen Sohn Demetrios zu ihr, und indem er ihr süße Hoffnungen vorspiegelte auf eine Ehe in ein Königshaus und ein Zusammenleben mit einem Jüngling, das für eine schon ältere Frau verlockend war, hatte er sie selbst schon gefangen mit dieser Lockspeise, zu der er seinen Sohn benutzte.

Da sie aber den Platz nicht hergab, sondern ihn scharf bewachen ließ, tat er so, als beachte er das nicht, sondern feierte das Hochzeitsfest in Korinth und veranstaltete täglich Spiele und Gastmahle, als ob er vor Freude und Wohlbehagen seinen Sinn auf nichts als auf Scherz und Lustbarkeiten gerichtet hätte.

Als aber der rechte Augenblick da war und Amoibeus im Theater sang, geleitete er selbst Nikaia zu dem Schauspiel in einer königlich geschmückten Sänfte, in der sie saß, freudestrahlend über die Ehre und meilenfern mit ihren Gedanken von dem, was bevorstand.
Als er aber zur Abzweigung des Weges kam, die nach oben führte, hieß er sie, den Weg zum Theater fortzusetzen, während er selbst, ohne sich weiter um Amoibeus und das Hochzeitsfest zu kümmern, und mit einer Hast über seine Jahre hinaus zum Akrokorinthos emporstieg. Er fand das Tor verschlossen, schlug mit dem Stock daran und befahl zu öffnen, und die drinnen öffneten bestürzt.

Nachdem er sich auf diese Weise des Platzes bemächtigt hatte, konnte er sich nicht bezähmen, sondern zechte vor Freude mit ausgelassener Lust auf den Straßen und zog – ein Mann in hohen Jahren -, von Flötenspielerinnen begleitet und bekränzt, schwärmend über den Markt und begrüßte alle, die ihm begegneten, mit Handschlag und freundlichen Worten.

(Plutarch: Große Griechen und Römer. Hrsg. v. Konrat Ziegler. 6 Bde. München 1980; Bd. 6, S. 133 f.)
 
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