Anders als der Zeitungsartikel nahelegt, ist der Name der Göttin nicht
Materan, sondern
Matar (= Mutter). Die Inschrift überliefert mit
materan den Akkusativ hierzu (vgl. gr. μητέρα). Auch ist die Entzifferung des Namens und die Identifizierung mit Kybele durchaus keine Neuigkeit, sondern wurde bereits 1896 publiziert.* Munn** wendet sich mit seiner Revision der Inschrift lediglich gegen eine pessimistische Lesung (]m[ ]t[ ]m[ ]m[) aus dem Jahr 1984, die seitdem vielfach aufgegriffen wurde.
* https://archive.org/details/einleitungindieg00kret/page/218/mode/1up?view=theater
** https://doi.org/10.1515/kadmos-2024-0005