Γραικύλος schrieb am 01.01.2025 um 01:10 Uhr (Zitieren)
(Harald Meller / Kai Michel / Carel van Schaik: Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen. Eine Menschheitsgeschichte. München 2024, S. 210-212)
(4) Jürg Helbling: Tribale Kriege. Konflikte in Gesellschaften ohne Zentralgewalt. Frankfurt/Main 2006; ders.: War Australien ein Kontinent von Jägern und Sammlern? (im Druck)
(5) Linda Fibiger u.a.: Conflict, Violence, and Warfare Among Early Framers in Northwestern Europe; in: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 120(4), 2023
Re: Frauenraub im Neolithikum #2
βροχή schrieb am 01.01.2025 um 08:07 Uhr (Zitieren)
Im Zusammenhang mit #1 gelesen,
1. was kam zuerst, die Landwirtschaft oder das Frauendefizit?
2. Wenn die Landwirtschaft so eine brutale Plackerei war, warum sind sie nicht beim jagen und sammeln geblieben?
3, Führt Arbeitsteilung unweigerlich zur Ausbeutung?
Re: Frauenraub im Neolithikum #2
Γραικύλος schrieb am 01.01.2025 um 15:41 Uhr (Zitieren)
Erst die Landwirtschaft, wenn ich das recht verstehe.
Warum sie und die Viehhaltung eingeführt worden sind - schon bei Friedrich Engels so etwas wie die Erbsünde -, ist eine gute Frage. Ihr unmittelbarer Vorteil liegt darin, daß man auf diese Weise mehr Menschen ernähren kann.
Doch wofür war das ein Vorteil? Damit der Konkurrenz überlegen zu sein, würde für Meller & Co. einen logischen Zirkel beinhalten, denn für sie entstand die Konkurrenzsituation (--> Konflikte) erst durch die Einführung von Ackerbau und Viehzucht.
Die gesellschaftliche Rollendifferenzierung (Arbeitsteilung) begann im Mesolithikum, sieht man von der älteren Unterscheidung Jagd : Männer und Sammeln : Frauen ab.
Was das mit Herrschaft zu tun hat, dazu kommt noch etwas in einem folgenden Textausschnitt.