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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Spezialgebietsquellen (555 Aufrufe)
φέλιξ schrieb am 26.08.2010 um 17:28 Uhr (Zitieren)
Hey leute

Ich möchte zur Matura (Abitur) ein Spezialgebiet in Philosophie zu den ersten antiken Philosophen schreiben... aber in der griechischen Welt bin ich diesbezüglich noch nicht so bewandert.
Also Platon, Sokrates und Aristoteles wären das sicher nicht schlecht sowie einige Vorsokratiker wie Demokrit usw. ...
Könntet ihr mir da weiterhelfen?
Speziell: Welche Werke von Platon und Aristoteles (auf deutsch, die ich dann bestellen kann) handeln von deren Philosophien?

mfg DANKE!
Re: Spezialgebietsquellen
Γραικίσκος schrieb am 26.08.2010 um 17:48 Uhr (Zitieren)
Natürlich handeln alle Werke dieser Philosophen von ihrer Philosophie - das kann kein Kriterium sein. Sokrates hat freilich nichts selber geschrieben: da ist man ohnehin auf Platons Überlieferung vor allem angewiesen.
Ich rate ab von:
- Parmenides, Heraklit (bei den Vorsokratikern),
- Platons Spätdialogen ("Sophistes", "Parmenides") und
- bei Aristoteles von der "Metaphysik":
zu schwer für einen Schüler.
Was hältst Du davon, Dir ein Leitthema (z.B. Ethik oder Ästhetik) auszuwählen und dieses bei verschiedenen Philosophen zu verfolgen?
Solltest Du Dich dazu entschließen, könnte ich Dir spezielle Bücher von Platon, Aristoteles, ggfs. von einem Vorsokratiker nennen.
Die Leitfrage wäre dann z.B.: Was ist das Gute (für Platon, Aristoteles usw.)?
Re: Spezialgebietsquellen
Γραικίσκος schrieb am 26.08.2010 um 17:51 Uhr (Zitieren)
Heute jedoch nicht mehr, denn ich bin gleich weg. Aber so sehr pressiert's wohl nicht mit der Matura.
Re: Spezialgebietsquellen
φέλιξ schrieb am 27.08.2010 um 11:37 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank!
Re: Spezialgebietsquellen
φέλιξ schrieb am 27.08.2010 um 11:39 Uhr (Zitieren)
Gute Idee, das mit dem Leitthema... thx ^^

mich interessierte schon lange die "Erkenntnistheorie" und "die Wahrheit" (sozusagen) ..
also auch Platons Ideenlehre et. cetera
gibt's da irgendwas, was du mir noch empfehlen könntest (von den antiken Philosophen bis hin zu Sokrates)?

mit Grüßen
Re: Spezialgebietsquellen
Γραικίσκος schrieb am 27.08.2010 um 17:10 Uhr (Zitieren)
Da hast Du Dir aber ein schwieriges Thema ausgesucht!

Nach einer These Nietzsches beginnt die Philosophie bei den Griechen mit der Behauptung: Alles ist anders, als es zu sein scheint. (Thales: "Alles ist Wasser.")
Dem kann man nachgehen:
- Heraklit: Unterschied zwischen den gewöhnlichen Meinungen der Menschen und dem einheitlichen, allgemeinen und ewigen Logos;
- Parmenides: Wahrheit vs. Meinen und Scheinen;
- Protagoras: Die Wahrheit ist relativ, nämlich nur für den jeweils Meinenden gültig;
- Demokrit: Die Sinne geben uns allenfalls eine eingeschränkte Vorstellung von der Wahrheit - Qualitäten wie Farbe, Töne usw. sind kein Teil der Wirklichkeit;
- Platon: Unterscheidung verschiedener Existenz- und Wahrheitsebenen, z.B. in den drei Gleichnissen der Politeia: Höhlengleichnis, Liniengleichnis, Sonnengleichnis (Wahrnehmbares vs. Denkbares);
- Aristoteles: Wahrheit kommt nur Sätzen (nicht einzelnen Begriffen) zu, die wahr oder falsch sein können (Aussagesätze); Sätze können das, was ist, bejahend oder verneinend ausdrücken.

Hilft Dir das?
Ggfs. nachfragen!
Re: Spezialgebietsquellen
ανδρέας schrieb am 27.08.2010 um 17:34 Uhr (Zitieren)
Vorschlag für ein Thema: der homo-mensura Satz von Protagoras

Er prägte den berühmten Satz: Der Mensch ist das Maß aller Dinge,…
Außerdem beschäftigte er sich mit dem Sein der Menschen: Das Sein der Menschen ist subjektiv und wandelbar.
Aufgrund seines Bekenntnisses, nichts über die Götter wissen zu können (vgl. Agnostzismus, Skeptizismus), ist es Protagoras auch unmöglich, irgendwelche göttlichen Maße oder Bewertungen göttlichen Ursprungs anzugeben. Darum ist sein Homo-mensura-Satz der Ausdruck menschlicher Bescheidenheit, als Mensch nicht über göttliche Maßstäbe verfügen zu können, sondern ausschließlich über menschliche. Protagoras wurde seine Bescheidenheit von der Antike an bis heute als Überheblichkeit ausgelegt, allerdings von solchen Denkern, die der Ansicht waren, dass ihnen sicheres Wissen zugänglich sei. Dies gilt für Platon und Aristoteles ebenso wie für ungezählte christliche Theologen. M.E. passt das Thema sehr gut in die heutige Zeit, ist also aktuell und hat viele Bezüge, weil man in der Philosophie nach Erkenntnis strebt, sich aber klar sein sollte, dass es immer mehrere Wahrheiten gibt. Daher sollten wir von dem ausgehen, was wir halbwegs kennen: uns selbst.
Re: Spezialgebietsquellen
Γραικίσκος schrieb am 28.08.2010 um 15:58 Uhr (Zitieren)
Das Problem, wenn man Protagoras zum Thema einer Matura-Arbeit wählt, dürfte die Quellenlage sein: Es ist keine Schrift von ihm erhalten, und diejenigen, die seine Ansichten überliefert haben, waren seine Gegner, insbesondere Platon in seinem Dialog "Protagoras". Das stellt hohe Ansprüche an die Textinterpretation bzw. erfordert die Benutzung von Sekundärliteratur.
Re: Spezialgebietsquellen
φέλιξ schrieb am 28.08.2010 um 19:37 Uhr (Zitieren)
okey.. vielen dank mal soweit...
sieht nicht so rosig aus was die auswahl betrifft... problematisch, sich nur mehr ode rminder auf sekundärliteratur stützen zu können;
eine biographie über platon und seine gleichnisse sind wohl ausreichend?!.. seine ideenlehre und die gleichnisse sind ja durchaus recht interessant..
fg
 
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