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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Epoche der zerfetzten Botschaften... (188 Aufrufe)
βροχή schrieb am 26.03.2025 um 05:34 Uhr (Zitieren)
... so nenne ich die Antike

Wir puzzeln und lösen nur teilweise deren Rätsel.

Römer und Griechen philosophierten den lieben langen Tag. Wir spüren ihnen sehr gerne nach.
Was aber trieben die Ägypter?
Sie mumifizierten.

Gibt es keine Philosophen im alten Ägypten?

Doch, die gibt es!
Sie werden gerade erst übersetzt.
Die schon übersetzten werden wenig beachtet.



Re: Die Epoche der zerfetzten Botschaften...
Γραικύλος schrieb am 26.03.2025 um 15:12 Uhr (Zitieren)
Zerfetzte, fragmentierte Botschaften - so kann man es nennen. 95 % sind verloren.

Von Philosophen im alten Ägypten habe ich noch nichts vernommen ... es sei denn, man meint die sog. Weisheitslehren.
Re: Die Epoche der zerfetzten Botschaften...
βροχή schrieb am 26.03.2025 um 15:59 Uhr (Zitieren)
... das kam mir so in den Sinn, als ich die Papyri n. Bukos link betrachtete. Die sehen arg zerrupft aus. Sie wurden in Ägypten gefunden und befassen sich mit Lieferungen, Abrechnungen. Wo ist die ägypt. Philosophie, fragte ich mich dann.

Weisheitslehren, ja.
Mehrere antike griechische Philosophen betrachteten Ägypten als Ort der Weisheit und Philosophie. Isokrates (geb. 436 v. Chr.) schreibt in Busiris : „Alle sind sich einig, dass die Ägypter die gesündesten und langlebigsten Menschen sind; und für die Seele führten sie die Philosophie ein, ein Streben, das nicht nur Gesetze aufstellen, sondern auch die Natur des Universums erforschen kann.“ (wiki)


Aktuell gibt es ein Übersetzungsprojekt.
Re: Die Epoche der zerfetzten Botschaften...
filix schrieb am 26.03.2025 um 21:28 Uhr (Zitieren)
Als direkter Beweis, dass die Griechen die Ägypter als die Begründer der Philosophie sahen, kann der Busiris des Isokrates eher nicht dienen, denn die titelgebende Gestalt ist ein in maßgeblichen Teilen von den Griechen imaginierter mythologischer ägyptischer König und Zivilisationsgründer, der vielschichtige Text selbst funktioniert auf verschiedenen Ebenen und nimmt zum Teil parodistisch Bezug auf Debatten seiner Zeit.

This his volume contains the first scholarly commentary on the puzzling work Busiris - part mythological jeu d'esprit, part rhetorical treatise and part self-promoting polemic - by the Greek educator and rhetorician Isocrates (436-338 BC). The commentary reveals Isocrates' strategies in advertising his own political rhetoric as a middle way between amoral 'sophistic' education and the abstruse studies of Plato's Academy. Introductory chapters situate Busiris within the lively intellectual marketplace of fourth-century Athens, showing how the work parodies Plato's Republic, and how its revisionist treatment of the monster-king Busiris reflects Athenian fascination with the 'alien wisdom' of Egypt. As a whole, the book casts new light both on Isocrates himself, revealed as an agile and witty polemicist, and on the struggle between rhetoric and philosophy from which Hellenism and modern humanities were born.
(Niall Livingstone)

Was nicht heißen soll, dass diese Vorstellung den Griechen gänzlich abwegig schien, eine Frage, die aber davon zu unterscheiden ist, ob man im rückblickenden Vergleich gewisser zerfetzter ägyptischer Zeugnisse mit dem, was die griechische Philosophie hervorgebracht hat, mehr Ähnlichkeiten oder Unterschiede ausmacht.
Re: Die Epoche der zerfetzten Botschaften...
βροχή schrieb am 26.03.2025 um 22:52 Uhr (Zitieren)
Ähnlichkeiten oder Unterschiede könnte man durch Vergleiche bestimmen. Ägyprische Philosophen sind weniger bekannt als griechische und ausserdem noch unvollständig übersetzt.
 
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