Auch die Klagen Ijobs (Hiobs) kann man in diesem Zusammenhang als große Literatur erwähnen.

Die Bibel bietet wirklich viele Anregungen. Weltberühmt ist z.B. Salomos weises Urteil: 1.Könige 3, 16-28

sprach der König: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die Hälfte und jener die Hälfte. Da sprach das Weib, des Sohn lebte, zum König (denn ihr mütterliches Herz entbrannte über ihren Sohn): Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein; laßt es teilen!
Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselben vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen. Da antwortete der König und sprach: Gebet dieser das Kind lebendig und tötet es nicht; die ist seine Mutter

Wobei ich allerdings anmerken muss, dass seine Lösung wirklich fabelhaft ist. Nur würde mich wirklich interessieren, wie er denn den VATER ermittelt hätte. Dies ist für gewöhnlich ja meist das größere Problem und hätte in den vergangenen Jahrhunderten als praktikable familienrechtliche Methode sicher Anklang gefunden.

Ich will uns Männern nicht zu wenig zutrauen, aber wie ich die antike Gesellschaft kenne (:D), wie man auch von anderen Gesellschaften hört, waren Männer nicht so sehr von Herzensnähe beeinflusst, sondern eher davon, ob der betreffende Nachwuchs gesund, wohlgebildet, stark und (häufig vor allem) männlich ist.

Eine Regel mit Ausnahmen, wie ich hoffe - auch wenn mir jetzt gerade - leider! - keine einfällt.

Frauen nehmen an diesem Spiel freilich auch teil, und zwar bei der Auswahl ihrer Partner (sofern sie auswählen dürfen): Entscheiden sie sich eher für Männer mit Herzenswärme oder solche, die stark &`(physisch) 'wohlgebildet' sind? Außerdem spielen sie bei der Erziehung ihrer Söhne eine wichtige, prägende Rolle.