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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Der Tod des Romulus #4 (215 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 23.05.2025 um 10:55 Uhr (Zitieren)
5. Appian: Bürgerkriege

They [sc. die Caesarmörder] chose the Senate as the place, believing that, even though the senators did not know of it beforehand, they would join heartily when they saw the deed; and it was said that this happened in the case of Romulus when he changed from a king to a tyrant.

[II 114]


In der einen oder anderen Weise überliefern alle Berichte, daß der Begründer der Stadt Rom von seinen Mitbürgern umgebracht worden sei. Und wie man hier bei Appian lesen kann, bezogen sich sogar noch die Caesarmörder darauf.
Re: Der Tod des Romulus #4
βροχή schrieb am 23.05.2025 um 11:39 Uhr (Zitieren)

and it was said that this happened in the case of Romulus when he changed from a king to a tyrant.


Das passiert schon so bei Schimpansen. Wenn der alpha die Weibchen tyrannisch schlägt, rottet sich die Horde zusammen und ermordet ihn.
Re: Der Tod des Romulus #4
Udo schrieb am 23.05.2025 um 12:12 Uhr (Zitieren)
1.Tyrannisches Verhalten bei Schimpansen

Bei Schimpansen (Pan troglodytes) kann das Alpha-Männchen tatsächlich sehr dominant auftreten. Es kommt vor, dass der Alpha durch aggressives Verhalten, auch gegenüber Weibchen, seine Stellung sichert. Dazu gehören Drohgebärden, körperliche Angriffe und gezielte Einschüchterung.
2. Koalitionen und Umstürze

Wenn ein Alpha-Männchen zu tyrannisch wird, bilden unterlegene Männchen mitunter Koalitionen, um ihn zu stürzen. Das kann auch mit Unterstützung von Weibchen geschehen. Dieses Verhalten ist gut dokumentiert, etwa durch die Studien des Primatologen Frans de Waal.

Der Alpha wird dann vertrieben, verletzt oder getötet — aber Tötungen sind selten.

Häufiger sind Machtwechsel durch Einschüchterung oder gezielte Angriffe von Koalitionen, die den Alpha zermürben.

3. Tötungen kommen vor, aber sind nicht die Regel

Es gibt dokumentierte Fälle, in denen ein tyrannisches Alpha-Männchen von anderen Männchen getötet wurde, insbesondere wenn es soziale Regeln zu sehr verletzt oder keine Verbündeten mehr hatte. Solche Fälle sind aber nicht alltäglich, sondern eher extreme Ausnahmen.
Re: Der Tod des Romulus #4
βροχή schrieb am 23.05.2025 um 12:20 Uhr (Zitieren)
... dass ein menschl. Tyrann getötet wird, ist ja auch eine Seltenheit und nicht alltäglich.
Re: Der Tod des Romulus #4
Patroklos schrieb am 23.05.2025 um 12:39 Uhr (Zitieren)
Zuweilen gelingt es dann doch nicht.
„Die Bürgschaft“ zehrt von diesem Umstand (Dionysios II).
Es ist nicht einfach zu entscheiden, ob „Die Glocke“ oder „Die Bürgschaft“ das hochkomischere Werk ist.
Letzteres bietet gedanklich wie sprachlich Höhepunkte wie diesen:
„Mich, Henker!“ ruft er, „erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!“
Re: Der Tod des Romulus #4
Werner schrieb am 23.05.2025 um 13:38 Uhr (Zitieren)
Putin, Kim u.a. wer würde sie vermissen?
Doch was geschähe, wenn Attentate erfolgreich wären?
Kommen dann neue Putins und Kims?


PS:
Wäre Vance der bessere Präsident, wenn Trump
ermordet würde? Es gab vor der Wahl schon einen Versuch.

Auf Kennedy folgte Johnson und unter dem gings in Vietnam richtig los
Auf Carter folgte Reagan, der die Russen in den
Rüstungswahnsinn trieb um sie damit in den Ruin zu treiben
wie FJS die DDR per Swing-Kredit, den er mit einer Droge verglich,
wissend, dass er nie würde zurückgezahlt werden können.
Politics is a very dirty business.


Re: Der Tod des Romulus #4
Udo schrieb am 23.05.2025 um 13:54 Uhr (Zitieren)
Ideologische Ausrichtung: Vance wird als nationalkonservativ, rechtspopulistisch und als ideologischer Nachfolger von Paleokonservativen beschrieben. Er selbst bezeichnet sich als Mitglied der "postliberalen Rechten". Dies deutet auf eine ideologische Verankerung hin, die über den reinen Populismus Trumps hinausgeht und sich auf bestimmte intellektuelle Strömungen innerhalb der konservativen Bewegung stützt.

Intellektuelle Fundierung: Im Gegensatz zu Trump, dessen politische Äußerungen oft spontaner und weniger auf einer kohärenten Ideologie basieren, wird Vance zugeschrieben, dass er seine Ansichten intellektuell untermauert. Er hat sich mit Werken von Philosophen wie René Girard und politischen Denkern wie Charles Murray auseinandergesetzt und ist stark von der katholischen Soziallehre beeinflusst. Einige Beobachter sehen in ihm eine Art "intellektuellen Artikulanten" des nationalistisch-populistischen Flügels.

Positionen, die über Trump hinausgehen könnten:

Gesellschaftspolitik: Vance ist ein starker Gegner von Abtreibung und gleichgeschlechtlicher Ehe. Er hat sich kritisch zur Kinderlosigkeit geäußert und die Ansicht vertreten, dass Eltern mehr Stimmrechte haben sollten als Nicht-Eltern (wobei er später von dieser Idee abgerückt ist). Er hat die bundesweite Kriminalisierung von geschlechtsangleichenden Maßnahmen für Minderjährige vorgeschlagen. In einigen dieser Bereiche werden seine Positionen als noch weiter rechts stehend oder konservativer als die von Trump angesehen, der in Bezug auf Abtreibung öffentlich eine moderatere Haltung eingenommen hat (obwohl seine Ernennungen zum Obersten Gericht die Abtreibungsrechte stark beschnitten haben).

Wirtschaftspolitik: Obwohl er Trumps Protektionismus teilt (z.B. Zölle), hat Vance auch Ansichten geäußert, die für traditionelle Republikaner radikaler sein könnten, wie höhere Steuern für Unternehmen und die Forderung nach einem "Krieg gegen Unternehmen".
Ablehnung des Establishments: Vance hat sich sehr kritisch gegenüber Institutionen wie Universitäten (die er als "Feind" bezeichnete), dem US-Justizministerium und dem FBI geäußert und fordert eine "Ent-Woke-ifizierung". Diese systemkritische Haltung ist mit Trumps Anti-Establishment-Rhetorik vergleichbar, aber Vance formuliert sie oft in einer intellektuell begründeteren Weise.

Loyalität und Wandel: Vance war ursprünglich ein starker Kritiker Trumps (hat ihn privat sogar mit Adolf Hitler verglichen), hat sich aber zu einem seiner loyalsten Verteidiger entwickelt. Dieser Wandel wird von einigen als opportunistisch, von anderen als eine echte ideologische Konvergenz interpretiert. Er hat auch erklärt, dass er die Ergebnisse der Wahl 2020 nicht sofort zertifiziert hätte, wenn er Vizepräsident gewesen wäre, was eine radikalere Position als die von Trumps damaligem Vize Pence darstellt.

Fazit:

Man könnte argumentieren, dass Vance in einigen spezifischen politischen Ansichten und in seiner ideologischen Fundierung "radikaler" ist als Trump, da er eine kohärentere und oft extremere Vision für eine "postliberale" Rechte vertritt. Während Trump primär durch seine Persönlichkeit und seinen Populismus die politische Landschaft verändert hat, scheint Vance eine tiefere ideologische Agenda zu verfolgen.

Allerdings wird Vance auch als "Klon" Trumps bezeichnet, da er viele von dessen Positionen (Handel, Einwanderung, Ukraine-Hilfe) übernommen hat. Die Frage der Radikalität ist also nuanciert und hängt davon ab, ob man den Grad der Abweichung von der politischen Mitte oder die dogmatische Stringenz einer Ideologie als Maßstab nimmt.
Re: Der Tod des Romulus #4
βροχή schrieb am 23.05.2025 um 14:44 Uhr (Zitieren)
Wer den Tyrannen hinterher vermisst? Ziemlich viele, jene die von seinem Sytem profitierten.
Re: Der Tod des Romulus #4
Werner schrieb am 23.05.2025 um 15:50 Uhr (Zitieren)
Wenn man an das Chaos denkt, dass etwa in Libyen
und Irak ausbrach mit unzähligen Toten,
fragt sich mancher, ob es vorher nicht doch besser war.
Der Weg zur echten Demokratie war fast immer steinig und v.a. blutig.
No blood, no democracy??
Von "samtenen" Revolutionen natürlich abgesehen,
die selten sind.

1. Tschechoslowakei (1989)
Samtene Revolution – Ende des Kommunismus, Beginn der Demokratie.

2. Georgien (2003)
Rosenrevolution – Rücktritt von Präsident Schewardnadse.

3. Ukraine (2004)
Orangene Revolution – Wahlbetrug rückgängig gemacht, Juschtschenko gewählt.

4. Tunesien (2010–2011)
Jasminrevolution – Sturz von Ben Ali, Beginn des Arabischen Frühlings.

5. Armenien (2018)
Samtene Revolution – Rücktritt von Premier Sargsjan, demokratischer Wechsel.

6. Deutschland (1989)
Friedliche Revolution – Fall der Berliner Mauer, Ende der DDR.

7. Estland, Lettland, Litauen (1987–1991)
Singende Revolution – Unabhängigkeit von der Sowjetunion.

8. Serbien (2000)
Bulldozer-Revolution – Sturz von Milošević nach Wahlbetrug.

9. Libanon (2005)
Zedernrevolution – Rückzug syrischer Truppen nach Hariri-Mord.

10. Myanmar (1988)
8888-Aufstand – Proteste niedergeschlagen, später Teil demokratischer Bewegung.

11. Ägypten (2011)
Teil des Arabischen Frühlings – Sturz von Mubarak.
Re: Der Tod des Romulus #4
βροχή schrieb am 23.05.2025 um 16:13 Uhr (Zitieren)
No blood, no democracy??

Die Revolutionen 1989 waren unblutig, mit wenigen Ausnahmen.
Re: Der Tod des Romulus #4
Werner schrieb am 23.05.2025 um 16:42 Uhr (Zitieren)
mit wenigen Ausnahmen.

China z.B.
Ganz übell!
Heute haben sie den Staatskapitalismus und konsumieren
"auf Teufel und Wohlstandskrankheiten kommt raus!"
(die z.T. schlimme Umweltverschmutzung eingeschlossen)
Re: Der Tod des Romulus #4
βροχή schrieb am 23.05.2025 um 17:43 Uhr (Zitieren)
Die 89ger Revolution in China war friedlich, sehr blutig war ihre Niederschlagung. Die chines. Tyrannen sind heute noch am Ruder.

Re: Der Tod des Romulus #4
Udo schrieb am 24.05.2025 um 12:12 Uhr (Zitieren)
Die 89ger Revolution in China war friedlich, sehr blutig war ihre Niederschlagung.

Und damit verlief sie nicht mehr friedlich wie
etwa die samtene in der CSSR oder 1989 in der DDR.

Verschiedene Risikoanalyse-Organisationen identifizieren regelmäßig Länder mit erhöhten Risiken für politische Instabilität. Typische Kategorien gefährdeter Länder sind:
Fragile/Failed States:

Länder mit schwachen staatlichen Institutionen
Oft in Afrika (Sahel-Region), Teilen des Nahen Ostens
Länder mit anhaltenden Konflikten

Wirtschaftliche Krisen:

Länder mit Hyperinflation oder Währungskollaps
Hohe Arbeitslosigkeit, besonders Jugendarbeitslosigkeit
Extreme soziale Ungleichheit

Autoritäre Systeme unter Druck:

Länder mit unterdrückter Opposition
Eingeschränkte Meinungsfreiheit bei wachsendem Unmut

Ressourcenkonflikte:

Gebiete mit Wasserknappheit oder Klimastress
Länder abhängig von volatilen Rohstoffpreisen

Organisationen wie der Fragile States Index, Freedom House oder das Institute for Economics and Peace veröffentlichen regelmäßig entsprechende Rankings und Analysen.
Wichtig: Hohe Risikobewertungen bedeuten nicht automatisch, dass Aufstände auftreten - viele Faktoren spielen eine Rolle, und Situationen können sich schnell ändern.
 
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