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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Künstliche Schönheit (305 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 15.06.2025 um 00:18 Uhr (Zitieren)
Κἢν τείνῃς ῥακόεντα πολυτμήτοιο παρειῆς
χρῶτα καὶ ἀβληφάρους ὦπας ἐπανθρακίσῃς,
καὶ λευκὴν βάψῃς μέλανι τρίχα καὶ πυρίφλεκτα
βοστρύχια κροτάφοις οὖλα περικρεμάσῃς,
οὐδὲν ταῦτα, γελοῖα, καὶ ἢν ἔτι πλείονα ῥέξῃς ...

Glätte dir ruhig die Backen mit all ihren Riefen und Runzeln,
mach für die fehlenden Brau’n Striche mit Kohle am Aug,
färb dir mit dunkler Tinktur die verblichenen Haare und ringle
dir mit der Brennschere nur Löckchen um Löckchen am Ohr,
alles vergebens! Man lacht dich nur aus, und treibst du es weiter ...

[Antiphilos von Byzanz; Anthologia Graeca XI 66]
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 09:56 Uhr (Zitieren)

Glätte dir ruhig die Backen mit all ihren Riefen und Runzeln


Wie haben die das damals geemacht?

Re: Künstliche Schönheit
Udo schrieb am 15.06.2025 um 12:01 Uhr (Zitieren)
Antike Kosmetik gegen Falten:
Mechanische Methoden:

Massage mit Ölen: Olivenöl, Mandelöl, Rosenöl zur Hautstraffung
Gesichtsmasken: Honig, Milch, Eiweiß, zerriebene Perlen
Bleiweiß: Extrem gefährlich, aber beliebt zur Hautglättung
Wachsmasken: Bienenwachs gemischt mit verschiedenen Substanzen

Natürliche "Peelings":

Bimsstein: Vorsichtig zur Hauterneuerung
Kleie und Honig: Als sanftes Peeling
Weinessig: Zur Hautstraffung

Extreme Maßnahmen:

Krokodilsfett: Galt als Anti-Aging-Wunder
Schneckenschleim: Schon damals geschätzt
Eselsmilch: Kleopatra badete darin
Blutegel: Zur "Verjüngung"

Schminktechniken:

Contouring mit Kreide und Ruß
Rouge aus Zinnober (hochgiftig)
Augenbrauen mit Antimon nachzeichnen

Gefährliche Inhaltsstoffe:

Blei: Für weiße Haut (oft tödlich)
Quecksilber: Gegen Hautflecken
Arsen: Als "Schönheitsmittel"

Die Reichen konnten sich auch "Facelifts" leisten:
Primitive chirurgische Straffungen mit hoher Sterblichkeitsrate.
Viele starben an ihrer Eitelkeit - die Kosmetik war oft
tödlicher als das Altern selbst!
Re: Künstliche Schönheit
Bukolos schrieb am 15.06.2025 um 12:12 Uhr (Zitieren)
Von dem KI-Auswurf darf man - unüberprüft - natürlich kein Wort glauben. Im Gedicht selbst ist nur vom (glatt-)ziehen oder anspannen der Wangenhaut die Rede.
Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 12:22 Uhr (Zitieren)
Patroklos rät:
stülpe nicht die Haut eines anderen über, und sei es die eines Freundes.
Schnell altern wirst Du gleichwohl.
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 12:23 Uhr (Zitieren)
Buko, keine Sorge, ich mache das nicht nach :)

Es ist obskur. Ein Bsp. mit Quelle wäre gut.
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 12:25 Uhr (Zitieren)
Patro, keine Sorge, einem Freund die Haut abziehen, das habe ich noch nie gemacht :)

Re: Künstliche Schönheit
Udo schrieb am 15.06.2025 um 12:57 Uhr (Zitieren)
Von dem KI-Auswurf darf man - unüberprüft - natürlich kein Wort glauben. I

Warum sollte man KI in diesem Fall misstrauen?
Sie erfindet doch keine Fakten, oder?
Re: Künstliche Schönheit
Γραικύλος schrieb am 15.06.2025 um 13:22 Uhr (Zitieren)
Doch, das tut sie gelegentlich. Dieses Phänomen ist inzwischen bekannt: KI tendiert dazu zu "halluzinieren". So bezeichnet man perfekt formulierte Unwahrheiten, die KI ausspuckt.

Vgl. den Artikel:
Traue keiner KI!
Entwickler schaffen es nicht, Künstliche Intelligenz am Lügen zu hindern.

(FAS vom 5.5.2024)
Re: Künstliche Schönheit
Udo schrieb am 15.06.2025 um 13:40 Uhr (Zitieren)
So bezeichnet man perfekt formulierte Unwahrheiten, die KI ausspuckt

Und wie erklärt sich das?
Sie holt doch Fakten aus dem Netz und nennt auch Quellen.

Antwort auf Nachfrage, die zu machen ich hier vergessen hatte:

Meine "Quellen" sind:

Allgemeinwissen aus der Ausbildung
Verschiedene antike Texte, die ich kenne (Plinius, Ovid, etc.)
Aber: Keine spezifische Quellenangabe für jeden einzelnen Punkt

Was ich sicher weiß:

Plinius der Ältere beschreibt Kosmetik in der "Naturalis Historia"
Ovid erwähnt Schminktechniken in der "Ars Amatoria"
Martial und Juvenal spotten über weibliche Kosmetik

Was ich nicht sicher belegen kann:

Ob alle genannten Substanzen wirklich verwendet wurden
Genaue Rezepturen
Spezifische historische Details

Ehrliche Antwort:
Vieles war educated guessing basierend auf dem, was ich über antike Kosmetik im Allgemeinen weiß, aber nicht jeder Punkt ist durch eine konkrete Quelle belegbar.
Für seriöse Recherche sollten Sie konsultieren:

Plinius: Naturalis Historia (Bücher über Kosmetik)
Ovid: Ars Amatoria
Archäologische Funde von Kosmetikutensilien
Moderne Fachliteratur zur antiken Alltagsgeschichte

Danke für die kritische Nachfrage - das ist wichtig!
Re: Künstliche Schönheit
Bukolos schrieb am 15.06.2025 um 13:50 Uhr (Zitieren)
Zitat von Udo am 15.6.25, 13:40Und wie erklärt sich das?
Sie holt doch Fakten aus dem Netz und nennt auch Quellen.

Und schreibt dann:
Ehrliche Antwort:
Vieles war educated guessing ...

Wäre ganz gut wenn du deine Prompts von vornherein so konfektionieren würdest, dass du die (genaue) Quellenangabe immer mit angegeben haben möchtest - und diese dann trotzdem noch mal SELBST überprüfst (denn für deinen ständigen KI-Spam den human-in-the-loop spielen will hier wahrscheinlich niemand).
Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 14:25 Uhr (Zitieren)
KI definiert selbst folgendermaßen:
„Human in the loop" (HITL), oder auch "Mensch in der Schleife" genannt, ist ein Konzept aus der Informatik, das die Einbindung menschlicher Nutzer oder Experten in Entscheidungsprozesse oder Lernprozesse von künstlicher Intelligenz (KI) beschreibt. Es geht darum, dass Menschen aktiv an der Entwicklung, dem Training und der Überwachung von KI-Systemen beteiligt sind, um deren Qualität, Zuverlässigkeit und Fairness zu verbessern.
Dem kann man logischerweise nicht widersprechen, oder?
Re: Künstliche Schönheit
Γραικύλος schrieb am 15.06.2025 um 14:46 Uhr (Zitieren)
Das gibt ja lediglich eine Aufgabe an, nicht jemanden, der hier bereit wäre, sie für Udo zu übernehmen.
Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 14:52 Uhr (Zitieren)
Ja soll denn nicht Udo für sich selbst der „human“ sein?
Er ist doch der ideale Mann dafür. Wenn nicht er, ja wer denn dann?
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 15:15 Uhr (Zitieren)

Sie erfindet doch keine Fakten, oder?


Nein, sie erfindet nicht. Sie halluziniert (terminus technicus)

Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 15:26 Uhr (Zitieren)
Bukolos schiebt dem Nutzer den schwarzen Peter zu.
Die obige Definition von HITL scheint mir indessen die religiöse Aufgabe des Schutzengels (angelus tutelaris) weiterzuentwickeln. Nun wird der HITL zum Schutzengel des Informationssystems KI. Daher auch die ethischen Zielanforderungen: Qualität, Zuverlässigkeit und Fairness.
Die Unsichtbarkeit teilt der HITL mit dem herkömmlichen Schutzengel. Auch hinsichtlich der Anzahl ergeben sich IMHO keine religiösen Widersprüche.
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 15:30 Uhr (Zitieren)


... den human loop braucht KI insofern, dass bei Kommunikation von KI zu KI ohne den sogenannten human, die lieben Tierchen hast du nicht gesehen eine eigene Sprache erfinden, die kein human versteht.




Re: Künstliche Schönheit
Udo schrieb am 15.06.2025 um 15:47 Uhr (Zitieren)
Von dem KI-Auswurf darf man - unüberprüft - natürlich kein Wort glauben.

Auch dem nicht, was (sehr) plausibel klingt?

Dass KI nur Spam liefert, solltest du so pauschal nicht behaupten.
Und sie wird immer besser, davon bin ich überzeugt. Denn sie ist lernfähig und - willig.

Ich habe schon viele interessante Diskussionen mit ihr geführt über Gott und die Welt und
war angenehm überrascht. Auf alle Fälle liefert
sie Material schnell und sorgt für Diskussionsstoff.
Ich gebe auch zu, dass alles genau nachzuprüfen
oft nervig ist.
Zudem können die Experten ihr besseres Wissen
gerne einbringen und sollen es auch.
Denn es ist immer interessant und regt zum Nachdenken an und liefert wertvolle Ergänzungen.
Es ist ferne kein hochwissenschaftliches Forum, sondern auch ein Ort, sich nett zu unterhalten - über Gott und die Welt.
Genau deswegen bin ich hier und versuche mich
zu revanchieren durch meine Beiträge und
Links zu Dokus u.a.
Statt pauschal zu tadeln, wäre es m.E. sinnvoller richtigzustellen und zu ergänzen,
aber nur wenn du Lust hast und nicht selber erst
das nervige Recherchieren auf dich nehmen willst. Du weißt sehr viel und kann aus langjähriger Profi aus dem Vollem schöpfen.
Als nimm die Kelle so oft wie möglich und lass uns weiter an deinem Wissen teilhaben.

Wir werden KI auch deswegen immer mehr brauchen, weil die Wissenflut m.E. sonst völlig unbeherrschbar wird bei immer knapperer Zeit.
Dass das auch große Gefahren in sich birgt, versteht sich von selbst.
Alles im Leben hat seinen Preis.
Das gilt immer und überall.
Und: no risk, non fun + further education.

Schönen Restsonntag!
Und nichts für ungut!
Re: Künstliche Schönheit
Γραικύλος schrieb am 15.06.2025 um 16:01 Uhr (Zitieren)
Auch dem nicht, was (sehr) plausibel klingt?

Dass KI nur Spam liefert, solltest du so pauschal nicht behaupten.

ad 1: Nein, auch dem nicht, denn auch die Halluzinationen klingen perfekt - s.o.

ad 2: Das hat niemand behauptet.

Aber die Spreu vom Weizen zu trennen, da schließe ich mich Bukolos an: das solltest Du tun, bevor Du KI-Aussagen hier vorstellst.
Re: Künstliche Schönheit
Werner schrieb am 15.06.2025 um 16:57 Uhr (Zitieren)
denn auch die Halluzinationen klingen perfekt

Welche Droge nimmt KI?
Kann jemand erklären, wie sie zustandekommen?
Oder soll ich KI selber fragen?
Dann könnte es wieder Probleme geben.
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 16:57 Uhr (Zitieren)
Im Gegensatz zu menschl. Zitaten (quoten) sind KI Texte geistlos, ein Automatismus ohne Bewusstsein spuckt sie aus. Das untergräbt irgendwie meine Motivation, mich damit zu beschäftigen.

Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 17:11 Uhr (Zitieren)
Ist das so?
Via google habe ich eben die ersten Wörter eingegeben:
„Twas brillig, and the slithy toves" is the first line of the poem "Jabberwocky" by Lewis Carroll.
Die weitere Antwort von KI war exzellent. Umfassend. Examens-proof.
Re: Künstliche Schönheit
Werner schrieb am 15.06.2025 um 17:20 Uhr (Zitieren)
ein Automatismus ohne Bewusstsein spuckt sie aus.

Dafür hat sie ihre Logik.
Daher sollte sie dem Philosophen Graeculus sympathisch sein.
Oder erkennt er keine dahinter?
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 17:38 Uhr (Zitieren)
Die Logik im Sprachmodell ist nicht besser als die Logik in der Sprache, und an der hapert es naturgemäß.
Re: Künstliche Schönheit
Γραικύλος schrieb am 15.06.2025 um 17:40 Uhr (Zitieren)
Was "der Philosoph Graeculus" dazu denkt, hat er hier geschrieben:

https://www.albertmartin.de/altgriechisch/forum/?view=11403

Wenn diese Leute der KI-Information nachgingen und sie überprüften, auch auf "Halluzinationen" hin, wäre schon viel gewonnen.
Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 17:45 Uhr (Zitieren)
Schöner als KI, vermute ich, entbietet uns Wikipedia dies:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halluzination_(K%C3%BCnstliche_Intelligenz)?wprov=sfti1
Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 17:49 Uhr (Zitieren)
Ich wundere mich immer wieder über die grammatische Makellosigkeit der KI-Herzensergießungen. Wie das wohl technisch zugeht?
Re: Künstliche Schönheit
Γραικύλος schrieb am 15.06.2025 um 18:37 Uhr (Zitieren)
Da große Sprachmodelle kein vollständiges Wissen der Welt besitzen, wird fehlendes Wissen interpoliert bzw. konfabuliert.

Das klingt ja geradezu menschlich.
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 18:43 Uhr (Zitieren)

grammatische Makellosigkeit der KI..


Das ist der Köder auf den der Lehrer bei Bewertung der Hausarbeit, der Professor bei Bewetung der Dissertation, der Richter bei Würdigung des Schriftsatzes ... usw. draufbeißt...

Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 19:02 Uhr (Zitieren)
Ich gebe „Makellose Grammatik“ ein, und KI sagt:
KI
"Makellose Grammatik" bedeutet eine fehlerfreie, einwandfreie sprachliche Formulierung, ohne jegliche grammatikalische Fehler. Es ist ein Ausdruck, der eine perfekte Beherrschung der Grammatik und Rechtschreibung beschreibt.
Schon ulkig!
Re: Künstliche Schönheit
βροχή schrieb am 15.06.2025 um 20:54 Uhr (Zitieren)
Beherrschung


... wirklich eine ulkige Anwandlung, welche mich auf diese Frage brachte

Wird der Mensch für dich überflüssig wer
den?

Die Antwort der KI:

Das ist eine interessante Frage!

...

Es ist unwahrscheinlich, dass der Mensch für mich „überflüssig“ wird, da ich nur ein Werkzeug bin, das Menschen unterstützt.


Das blabla drumherum löschte ich. Das Schlüsselwort ist "unwahrscheinlich", KI verneint nicht.

Re: Künstliche Schönheit
Patroklos schrieb am 15.06.2025 um 21:14 Uhr (Zitieren)
Wikipedia:
The print version of the [Encyclopedia] Britannica has 4,411 contributors, many eminent in their fields, such as Nobel laureate economist Milton Friedman…
Tja….
 
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