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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Der Kern der christlichen Botschaft? (580 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 26.09.2010 um 16:49 Uhr (Zitieren)
ἐγὼ δὲ λέγω ὑμῖν. ἀγαπᾶτε τοὺς ἐχθροὺς ὑμῶν καὶ προςεὑχεσθε ὑπὲρ τῶν διωκόντων ὑμᾶς.

(Mt 5, 44)
Re: Der Kern der christlichen Botschaft?
ανδρέας schrieb am 26.09.2010 um 21:26 Uhr (Zitieren)

Ja, die Nächstenliebe. Das ist der Kern.

Findet sich aber nicht nur im Neuen Testament:
3. Mose 19,18
Re: Der Kern der christlichen Botschaft?
Γραικίσκος schrieb am 26.09.2010 um 21:43 Uhr (Zitieren)
Nein, nicht nur die Nächstenliebe, die Liebe zu den Menschen der eigenen Umgebung, mit denen man es zu tun hat. Jesus bezieht sich ja in der Bergpredigt auf dieses traditionell-jüdische Gebot, setzt dann aber 'einen drauf': "Ich aber sage euch ..." (s.o.)
Die Feindesliebe ...
Re: Der Kern der christlichen Botschaft?
ανδρέας schrieb am 26.09.2010 um 21:58 Uhr (Zitieren)
Der Grundsatz ist nicht neu gewesen. Im Buddhismus findet man : Dhammapada (Palikanon)

"Denn Feindschaft kommt durch Feindschaft zustande; durch Freundschaft kommt sie zur Ruhe; dies ist ein ewiges Gesetz"

" Besiege (erobere) Zorn durch Liebe.
Besiege Böses durch Gutes.
Besiege Anhaftendes durch Geben.
Besiege den Lügner durch die Wahrheit. " (Vers 223)

Also Toleranz und Mitgefühl.
Re: Der Kern der christlichen Botschaft?
Γραικίσκος schrieb am 26.09.2010 um 22:10 Uhr (Zitieren)
An den Buddhismus habe ich dabei auch schonmal gedacht. Aber diese Stelle kannte ich nicht.
Bei Lao tse gibt es den Ausspruch: "Ich bin gut zu Menschen, die gut zu mir sind; ich bin auch gut zu Menschen, die nicht gut zu mir sind."
Das geht wohl in dieselbe Richtung.
Re: Der Kern der christlichen Botschaft?
ανδρέας schrieb am 27.09.2010 um 22:14 Uhr (Zitieren)

M.E. ist der Kern der christl. Botschaft die Nächstenliebe als Unterwerfung unter Gottes Gebote und nicht aus der Erkenntnis heraus. Das kann problematisch sein: wenn man nicht innerlich überzeugt ist, wird man sie nur widerwillig praktizieren. Im Alten Testament steht nicht die Erkenntnis im Vordergrund, also die Einsicht, wie ich meine, sondern die Gefolgschaft. Vgl.

Prediger 2,25 f. Bemühen um Weisheit ist nichtig wie um Torheit

„25. Denn wer kann fröhlich essen und sich ergötzen ohne ihn? 26. Denn dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Vernunft und Freude; aber dem Sünder gibt er Mühe, daß er sammle und häufe, und es doch dem gegeben werde, der Gott gefällt. Darum ist das auch eitel und Haschen nach dem Wind.“

Gott gibt, der Mensch („der ihm gefällt“) empfängt durch seine Gnade. Völlige Unterwerfung unter die Macht Gottes.

Sokrates hätte das sicher anders gesehen. Das ist auch dem aufgeklärten Menschen sympathischer als blinder Glaube.
 
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