Das verbindet man doch heute mit islamischen Ländern, nicht wahr?
In dem beeindruckenden Buch "Die Hälfte des Himmels. Wie Frauen weltweit für eine bessere Zukunft kämpfen" der beiden Pulitzer-Preisträger Nicholas D. Kristof und Sheryl WuDann (München 2010) heißt es aber zu meiner Überraschung:
"Der Brauch hat eine lange Geschichte, die bis ins Altertum zurückreicht - bei manchen weiblichen Mumien aus dem antiken Ägypten findet man beschnittene Genitalien. Soranos von Ephesos, ein griechischer Mediziner, der im 2. Jahrhundert ein epochemachendes Buch über Gynäkologie schrieb, äußerte die Auffassung:

Eine große Klitoris ist ein Symptom der Verworfenheit; tatsächlich streben [solche Frauen] danach, ihr eigenes Fleisch zu reizen wie Männer und sich gleichsam geschlechtlichen Verkehr zu verschaffen. Um die chirurgische Operation bei ihnen durchzuführen, geht ihr wie folgt vor: Hat man [die Frau] mit geschlossenen Füßen rücklings postiert, hält man das, was herausschaut und größer erscheint, mit einer kleinen Zange fest und schneidet es mit dem Skalpell zurück.

(Nicholas/ WuDunn, a.a.O., S. 276)

O meine geliebten Griechen, was denkt ihr da?