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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Raabe wählt Rabe (243 Aufrufe)
Patroklos schrieb am 27.07.2025 um 17:47 Uhr (Zitieren)
στρουθίον οἰκιακόν,
als ein Alternativmoniker biete ich an: corvinus. Die Erklärung liegt auf der Hand. Wilhelm Raabes erster Roman hieß „Die Chronik der Sperlingsgasse“. (Schon dies wäre ein alias) Raabe wählte das Pseudonym „Jacob Corvinus“. Leichter geht es ja wohl nicht.
Re: Raabe wählt Rabe
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 27.07.2025 um 23:58 Uhr (Zitieren)
Ist wirklich nett von Dir, Patrokle, daß Du DIr solche Gedanken über einen Alternativalias für mich machst. Auch hast Du mit Raabe einen meiner Lieblinge seit früher Jugend namhaft gemacht - danke! Dennoch: Lieber frech getschilpt als (sit venia verbo) kravitätisch-kräßlich gekrächzt ;-)
Re: Raabe wählt Rabe
filix schrieb am 28.07.2025 um 00:28 Uhr (Zitieren)
kravitätisch-kräßlich gekrächzt

https://www.youtube.com/watch?v=AJxK5gn_J4c
Re: Raabe wählt Rabe
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 28.07.2025 um 00:37 Uhr (Zitieren)
Ein Kabinettstück!
Den Krausschen Rabengesang kannte ich wohl, aber hatte nicht gewußt, daß es sogar ein Filmdokument dazu gibt.
Danke, filix!
Re: Raabe wählt Rabe
filix schrieb am 28.07.2025 um 12:42 Uhr (Zitieren)
Gerne, ein in der Tat faszinierendes Stück Lesetheatralik. Vor dem inneren Auge tauchen mir zwei antipodische Schemen an Kaaarrrl Krrraus' Seite auf: der, der diesem hysterisch gerollten R wenig später auf Leichenbergen, noch größer als die da besungenen, den Todesstoß versetzte, und Ernst Jandl. Onomatopoetisch-humoreske Vorstufe bei Jean Paul:


Der Raben Lied ist: Grab, Grab, Grab.
Vom Rettig man den Koth schabt ab.


Geklaut nach Rabenart, wenn ich nicht irre. Den Beleg habe ich leider verschlampt.
Re: Raabe wählt Rabe
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 28.07.2025 um 14:42 Uhr (Zitieren)
Sollte wiederum das Naturgeschichtliche Alphabet von Wilhelm Busch vom Jean Paulschen Vers inspiriert sein? Fast klingt es mir so (je unzusammenhängender, je lieber: Rabe, Rettig; und die oxymoron(istisch)e Kopplung Grab/Kot).
Und aus welchem Nest hat der singende Rabe (nein, nicht Ralf!) seinen Vers stibizt?
Re: Raabe wählt Rabe
filix schrieb am 28.07.2025 um 15:52 Uhr (Zitieren)
Den Beleg dafür, dass Jean Paul den Vers als solchen stibitzt hat, habe ich, wie geschrieben, verschlampt und finde ihn auch nicht mehr. Wohl aber ist dieses Grab, Grab, Grab der Raben deutlich älter:

Gleich wie deß Raben Stimme ist Cras, cras, cras; also wenn jene zu Busse durch die Diener des Worts geruffen werden, ists auch nichts mit ihnen, denn Cras, cras, morgen, morgen, wollen wir fromm werden, aber es wird doch gar nichts drauf, bis der Rabe auch Grab, Grab, Grab schreyct und sie ins Grab, der Seelen nach aber in die Hölle kommen.

(Salomon Glaß, 1657 - und nicht der erste, man findet noch ältere Varianten)


Kraus' Schlachtbankangestellte, Poes Raven mit seinem Nevermore stehen also in einer langen Tradition der Deutung der Laute dieses aasfressenden Galgenvogels als Todesruf.
Re: Raabe wählt Rabe
βροχή schrieb am 28.07.2025 um 15:57 Uhr (Zitieren)
der Rabe erinnert mich sponten an dieses schöne Lied


https://de.wikipedia.org/wiki/Krummav%C3%ADsa


(wer es hören mag, wird auf youtube fündig)
 
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