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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Eine Zeitreise nach Griechenland (1359 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 18.10.2010 um 18:46 Uhr (Zitieren)
Eine moderne Frau wird durch eine Zeitreise in das antike Griechenland, genauer: nach Athen, verschlagen. Was erlebt sie? Wie wird sie sich dort als Frau verhalten?
Welchen Namen geben wir ihr?

Sie könnte sich als Mann verkleiden und müßte dann die männliche Rolle ausleben. Wie füllt sie sie aus?
Sie könnte sich auch, frustriert durch ihre Erfahrungen, auf die Suche nach den Amazonen machen.

Wir bitten um Ideen für das Konzept eines gemeinsamen Romans!
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
ανδρέας schrieb am 18.10.2010 um 19:40 Uhr (Zitieren)

Ich hätte da eine Idee für einen Plot. Man bräuchte allerdings sehr gute Kenntnisse aus der Zeit des Sokrates:

Die weibliche Hauptfigur, in der Gegenwart eine junge und unverheiratete, eigenbrötlerische, aber clevere Physik-Wissenschaftlerlin, erfindet bei ihren Experimenten eine Zeitmaschine und wird eher zufällig in die Zeit des Sokrates verschlagen. Nachdem sie sich mit ihren passablen Kenntnissen in Altgriechisch und dem Wissensvorsprung der Gegenwart einigermaßen durchgeschlagen und verkleidet als Jüngling eingelebt (hier ergeben sich gute Möglichkeiten, Zeitumstände und Lebensweise der damaligen Zeit auch humorvoll darzustellen) hat, trifft sie einen erzkonservativen Hardliner, Musterbeispiel an Ignoranz und Selbstgefälligkeit – Sokrates - , dem sie in der Schlacht von Delion das Leben rettet. Beide kommen sich näher und Sokrates entdeckt in ihr zunächst einen scharfen Verstand und dann ihre Identität als „Amazone“. Beide verlieben sich natürlich und Sokrates rät ihr, das Versteckspiel aufzugeben und den Namen Myrto anzunehmen. Sie ist es nun, die aus dem Kind der damaligen Zeit durch geschickte Fragen einen Philosophen macht, der die unhinterfragten Glaubenssätze seiner Zeit überdenkt. Später, Myrto ist inzwischen eine verarmte Witwe, nimmt er sie neben Xanthippe als 2. te Frau in den Haushalt auf und hat mit Myrto den Sohn Menexenos (manche ordnen ihn Xanthippe zu). 399 v. Chr. sterben Sokrates (bekanntlich durch den Freitod, den er hätte vermeiden können) und Myrto fast zeitgleich – nicht ohne Menexenos bei einem Vertrauten einen geheimen Brief zu hinterlassen, der ihn in das Geheimnis auch der Zeitmaschine einweihen wird. Menexenos (über sein Schicksal ist praktisch nichts bekannt) reist nun als junger Mann in unsere Gegenwart. Dort stellt er fest, dass sich zwar die Technik, aber nicht der Mensch und seine Leidenschaften wesentlich verändert haben … und findet seine Mutter vor ihren Start in die Vergangenheit, die sich anschickt, eine Zeitmaschine zu erfinden. Seine Kenntnisse verhelfen ihr zum Durchbruch. Gegen ihren Widerstand begleitet er sie nicht zurück in seine Vergangenheit. Während sie in die Zeit des Sokrates reist, plant er die Reise in die Zukunft. Dort angekommen trifft er ein interessantes Paar – Sokrates und Myrto. Sokrates hatte den Becher zwar getrunken, aber Myrto hatte das Gift gegen ein Schlafmittel ausgetauscht und die vermeintliche „Leiche“ anschließend in Sicherheit gebracht, um mit einer neuen Zeitmaschine in die Zukunft zu fliehen. Leider hat sich wenig geändert: Sokrates wird wegen seiner unausrottbaren Verstöße gegen die öffentliche Ordnung und politische Korrektheit verfolgt und mit dem Tode bedroht. Das Trio verabschiedet sich nun gemeinsam mit einer Zeitmaschine in eine beliebige Zeit und es bleibt unbestimmt, ob sie da landen, wo man frei denken darf …
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 18.10.2010 um 19:48 Uhr (Zitieren)
ανδρέας, das ist richtig gut!
Nur die Suche, ob es die Amazonen wirklich gibt, müssen wir dann außen vor lassen. Oder kann man das noch einbauen?
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 18.10.2010 um 19:50 Uhr (Zitieren)
Ich bin gespannt, was Πέγασος dazu sagen wird. Vielleicht gibt es von ihrer Seite noch ein paar weitere Einfälle, z.B. zur stärkeren Einbeziehung der Amazonen.
Aber das Gerüst gefällt mir außerordentlich!
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 18.10.2010 um 20:00 Uhr (Zitieren)
Πέγασος staunt gerade und lacht!

Bei Zeitreisen muss man nur aufpassen, dass die Logik nicht auf der Strecke bleibt: Wenn die Vergangenheit geändert wird, hat das Auswirkungen auf die Gegenwart; ich denke da an "Zurück in die Zukunft"...

Aber lassen wir Bedenken erstmal außen vor und spielen einfach die Ideen durch.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 18.10.2010 um 20:04 Uhr (Zitieren)
Die Zeit des Sokrates gäbe eine Menge her. - Ich lese gerade einen Roman über Sokrates, deshalb ist mir das wohl auch eingefallen. Nach der Vorlage von ανδρέας müsste wohl die Jungend von Sokrates reichlich umgedichtet werden - hoffenlich beschwert sich Sokrates dann nicht darüber...
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 18.10.2010 um 20:11 Uhr (Zitieren)
Ach ja, die Idee mit den Amazonen gefiel mir außerordentlich gut - ich schlaf mal drüber, vielleicht fällt mir was ein, wie das in den Entwurf von ανδρέας' reinpassen könnte.

Jetzt muss ich erstmal meinen Schnupfen pflegen...
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 18.10.2010 um 20:38 Uhr (Zitieren)
Ja, wir schlafen noch einmal über die Amazonen. Wir finden bestimmt einen Weg.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
ανδρέας schrieb am 18.10.2010 um 20:43 Uhr (Zitieren)

Zur Logik: Sokrates und Myrto starben beide im Jahre 399 v.Chr. – ihr Verschwinden wäre daher folgenlos. Auch Menexenos hat keine erkennbaren Spuren hinterlassen (außer in fiktiven Dialogen). Die kriegerische Seite der Myrto kann man in der Schlacht von Delion und der Figur des Jünglings ausbauen. Insbesondere könnte man sie als sehr sportliche Frau der Gegenwart darstellen, die in der Vergangenheit auf ihre Kenntnisse in Kendo (Kampf mit dem Stock) u.a. Sportarten zurückgreift … eine wehrhafte Amazone, die eine scharfe Zunge hat und sich mit der Rolle als Frau der damaligen Zeit keinesfalls zufrieden gibt.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 19.10.2010 um 11:59 Uhr (Zitieren)
Sie ist es nun, die aus dem Kind der damaligen Zeit durch geschickte Fragen einen Philosophen macht, der die unhinterfragten Glaubenssätze seiner Zeit überdenkt. Später, Myrto ist inzwischen eine verarmte Witwe, nimmt er sie neben Xanthippe als 2. te Frau in den Haushalt auf ...

Da liegt also eine Zeit zwischen. Könnte Myrto sich nicht in dieser Zeit, frustriert von ihren Beziehungen zu attischen Männern, auf die Suche nach den Amazonen begeben und dann, "später", nach Athen zurückkehren?
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
ανδρέας schrieb am 19.10.2010 um 18:39 Uhr (Zitieren)

Ja, Γραικίσκος, gute Idee. Das war ja auch nur das Gerüst und es lässt viele Spielräume, um Aspekte des damaligen Lebens einzubauen. Wenn es ein Roman werden soll, müssen natürlich überraschende Wendungen, Leidenschaften, Gefahren, Schicksale etc. eingebaut werden, die den Leser fesseln. Ein nüchternes Sachbuch wird den Leser weniger interessieren. So kann man das Sitten- und Lebensbild der damaligen Zeit dem Leser quasi "unterjubeln". Man denke an die Romane von Robert Harris (Pompeji, Imperium). Und es muss Raum für philosophische Aspekte bleiben, die sicher viele eher weniger interessieren.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 19.10.2010 um 19:33 Uhr (Zitieren)
Über den Rahmen von ανδρέας habe ich mich gestern sehr gefreut; ich habe mir zu den Personen noch paar Gedanken gemacht:

Was könnte eine Physikerin in der Vergangenheit halten, warum fährt sie nicht gleich wieder zurück in die Gegenwart? Immerhin hat sie mit ihrem Beruf keine wirkliche Chance in dieser Zeit. Oder die Versuchung wäre zu groß, ein paar Sachen zu „erfinden“ - dann käme die ganze Antike durcheinander...
Bei einer Archäologin oder Philosophin fände ich es nachvollziehbar, dass sie in der Vergangenheit bleibt. Als Philosophin wäre sie auch mit Sokrates quasi auf Augenhöhe. (Die Zeitmaschine könnte z.B. auch ihr Vater oder Freund erfunden haben. Vielleicht ist sie ganz wild auf eine historische Entdeckung oder sie will etwas beweisen, wozu ihr ein Puzzleteil noch fehlt und probiert deshalb die Zeitmaschine aus...)

Der „erzkonservative Hardliner, Musterbeispiel an Ignoranz und Selbstgefälligkeit“ - muss das Sokrates selbst sein? So ein Typ könnte doch einer der Begleiter des Sokrates sein – dann würde auch dieser etwas von ihr lernen (immerhin war er seiner Zeit in manchen Dingen weit voraus – da hätten wir sogar eine plausible Erklärung dafür.) - Ich könnte nicht nachvollziehen, dass sich der Charakter eines Menschen so völlig verändert, auch wenn eine noch so faszinierende Figur aus einer anderen Zeit erscheint. Sokrates Charakter und Ansichten werden doch aufgrund seiner Erziehung und Ausbildung recht verständlich.

Bevor sie später eine „verarmte Witwe“ wird, hätte sie Zeit nach den Amazonen zu suchen; da könnte ihr alles Mögliche passieren: Als Historikerin hätte sie profunde Kenntnisse über Dinge, die schon passiert sind. Dieses Wissen könnte sie nutzen: Sie könnte die Pythia beraten, Strategen hilfreich zur Seite stehen oder dergleichen; dadurch hätte sie auch die Möglichkeit, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Kriege bzw. Schlachten gibt es in dieser Zeit einige...

Mir schwebt vor, dass sie in dieser Zeit weit im Land herumkommt und einige historische Persönlichkeiten trifft... dabei finden sich bestimmt auch Gelegenheiten, wieder auf Sokrates zu treffen.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 19.10.2010 um 19:45 Uhr (Zitieren)
Ich möchte einen Vorschlag zur Erzählstruktur machen. Man kann die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven schreiben, also eines aus der Perspektive der Frau, dann wieder eines aus der Perspektive des Sokrates usw.
Auf diese Weise können verschiedene Autoren an dem Roman schreiben. Selbst stilistische Unterschiede wären dann nicht störend, sondern ganz natürlich.
Die Zahl der Perspektiven entspräche der Zahl der Autoren, woraus sich dann die Zahl der Hauptakteure ergäbe.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 19.10.2010 um 19:53 Uhr (Zitieren)
Bei einer Historikerin und Philosophin (meine Fächer! aber als Frau bin ich nicht so gut) wäre die Motivation für den Aufenthalt in der Antike leichter verständlich zu machen, bei einer Physikerin der Zugang zur Zeitmaschine.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
ανδρέας schrieb am 19.10.2010 um 21:19 Uhr (Zitieren)

Man kann das technische Problem der Zeitreisen umgehen, wenn man eine Hauptperson, die sich im Rahmen einer Krisen bedingten Behandlung in Hypnose versetzen lässt, in der Gegenwart ihre früheren Erinnerungen wieder erlebt. Man muss lediglich eine Form der Seelenwanderung voraussetzen, die das individuelle Bewusstsein erhält, wobei die Rückerinnerung wie eine gerade erlebte Gegenwart dargestellt wird. Dabei hat man die Freiheit, zwischen Retrospektive und aktueller Erlebniswelt beliebig zu wechseln. Man kann also historische Begebenheiten, philosophische Gedanken und persönliche Empfindungen verwenden. Die Hauptperson sollte schon erkennbar bleiben. Sonst wird der Leser zu stark verwirrt.

Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Ὑληβάτης schrieb am 20.10.2010 um 18:02 Uhr (Zitieren)
Auf diese Weise können verschiedene Autoren an dem Roman schreiben. Selbst stilistische Unterschiede wären dann nicht störend, sondern ganz natürlich.

Wie in "Das dritte Schwert". Ein gutes Buch.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
ανδρέας schrieb am 20.10.2010 um 18:24 Uhr (Zitieren)

Aber wer wäre die Amazone - entweder wir finden ein autentisches , unverfälschtes Exemplar, oder jemand müsste seine feminine Seite hervorzaubern.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 20.10.2010 um 18:38 Uhr (Zitieren)
Die Idee eines solchen Romans ist sehr interessant, nur die Realisation ist das Problem.....vielleicht kann ich mir auch etwas Zeit dazu abknapsen.....;-)
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 20.10.2010 um 18:40 Uhr (Zitieren)
....und da denke ich wieder an einen und vielleicht an das beste Buch von Michael Ende : MOMO ...:-)
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 20.10.2010 um 21:06 Uhr (Zitieren)
Geben wir eine Suchanzeige nach einer "echten und unverfälchten" Amazone auf... :-D

Die Idee mit den verschiedenen Perspektiven und mehrern Schreibern finde ich gut, aber dann bräuchten wir einen recht präzisen "Ablaufplan" von der Handlungsabfolge.

Da wir offensichtlich keinen Physiker unter uns haben (oder irre ich da?), und eine Historikerin/Philosophin plausibler wäre, ist die Sache mit der Zeitmaschine erstmal auf die Seite gelegt. Irgendwie sollten aber dennoch Zeitreisen/Reisen in eine Parallelwelt möglich sein, sonst funktioniert das mit der Flucht in die andere Zeit nicht.
Bei "Timebandits" von Monty Python gab es zur rechten Zeit immer ein Zeitloch, in dem alle verschwinden konnten ...
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 20.10.2010 um 21:13 Uhr (Zitieren)
Das mit der Zeitmaschine ist nicht aussichtslos, nein. Die Historikerin &c. könnte eine Freundin haben, die Physikerin ist, aber die Maschine bedienen muß, also nicht selber reisen kann, damit eine Rückkehr möglich ist. Oder wir verwenden Andreas' Einfall von der Wiedererinnerung.

Natürlich: Wenn verschiedene Autoren gemeinsam schreiben, benötigt man: ein Exposé. Eine Rahmenhandlung, an der alle einzelnen Autoren ihre Kapitel ausrichten.
Für Βοηθὸς Ἑλληνικός wird es sicher die Rolle eines antiken Arztes (Hippokrates?) geben. Oder?

P.S.: Wenn Ein paar Leute ihre Ansichten zusammentun (womöglich jeder vor einer Flasche Wein sitzend), ist literarisch beinahe nichts unmöglich.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 20.10.2010 um 21:17 Uhr (Zitieren)
Nein, im Ernst: Die Entscheidung fällt nicht auf der Ebene der Ideen, sondern im anschließenden, oft knochentrockenen und an Details feilenden und mit Mitautoren feilschenden literarischen Alltag.

Ich habe mal mit einem Freund zusammen einen Roman geschrieben. Mit einem Freund - das war hart genug. Allerdings mußten wir damals unseren Stil vereinheitlichen; d.h. wir hatten nicht die Idee mit dem Perspektivwechsel.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 20.10.2010 um 21:17 Uhr (Zitieren)
@Γραικίσκος :
Ich sitz grad vor meiner Steuererklärung ..:-)
Aber als Arzt sicher ne gute Sache ;-)

Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Καλλιόπη schrieb am 20.10.2010 um 21:29 Uhr (Zitieren)
Wie wärs damit?

Hauptperson ( fortgeschrittene Geschichtsstudentin) (SIE) kommt aus einer Familie voller Physiker. Seit ihre Familie Aufzeichnungen über den Familienstammbaum machte, gab es (fast) nur Physiker in ihrer Familie. Doch SIE ist eine „Abtrünnige“. Ihre Familie beschäftigt seit Generationen mit dem Bau einer Zeitmaschine.
(SIE beherrscht vielleicht ein paar bessere Kenntnisse im Bereich der Physik als der Durchschnitt, (aber interressiert sich nicht weiter dafür).)
Was SIE aber geerbt hat, ist die Zielstrebigkeit und der Ehrgeiz, den ihre Verwandten beim Bau der Zeitmaschine hatten, und sie nun bei der Beschäftigung mit alter Geschichte und alten Sprachen.

Während einer Grabungsexpedition in Griechenland (an diesem Ort wird sie sich wiederfinden nach der Zeitreise) findet sie ein Amulett, was sie natürlich unterschlägt und ihr ungeahnte Möglichkeiten eröffnet...
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 20.10.2010 um 21:36 Uhr (Zitieren)
Nun hatte ich gerade einen längeren Beitrag geschrieben, der beim Absenden verloren gegangen ist. Ärger!
Aber ich glaube, um den Tenor kurz zusammenzufassen, wir werden uns um Ideen keine Sorgen machen müssen. Wenn ein paar Leute, inspiriert durch eine Flasche Wein, zusammensitzen (und sei es virtuell), kommt die Inspiration schon fast von selber. Aber hinterher, wenn ein halbes Dutzend Leute wirklich einen Text aufeinander abstimmen müssen, dann kommt's drauf an! Dann kann man sich auch richtig ärgern, wenn nämlich einige das Projekt ernst nehmen, andere hingegen nicht.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 20.10.2010 um 21:38 Uhr (Zitieren)
@Γραικίσκος :
Ich glaube, wir sollten das Projekt einfach wagen...
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 20.10.2010 um 21:40 Uhr (Zitieren)
....ich hoffe es sind mehr Teilnehmer als im Griechisch-Sprachprojekt ...;-)
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 20.10.2010 um 21:52 Uhr (Zitieren)
Mmh, ich überlege die ganze Zeit, wie bei der Sache mit der Rückerinnerung eine gemeinsame Flucht durch die Zeit möglich sein soll. - Ist dann ein offenes Ende möglich, wie ανδρέας anfangs vorschlug? (Das hat mir sehr gut gefallen.)
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 20.10.2010 um 22:05 Uhr (Zitieren)
Der Vorschlag von Καλλιόπη, Teil 1, gefällt mir gut - so kann man eine Geisteswissenschaftlerin reisen lassen und dennoch den naturwissenschaftlichen Hintergrund plausibel machen.

Teil 2, der Fund eines Amuletts, bringt uns, wie ich meine, in Richtung Fantasy - and that's not my cup of tea. Ich sehe auch noch nicht, wie beides zusammenpassen sollte: die (technische) Zeitmaschine und das (magische) Amulett.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 20.10.2010 um 22:08 Uhr (Zitieren)
Die Erfahrung mit dem Griechischkurs, auf die Βοηθὸς Ἑλληνικός dezent hinweist, ist keine gute. Ich meine mich zu erinnern, daß dort anfangs sieben oder acht Leute mit von der Partie waren. Damals habe ich auch meine eigenen (Zeit-)Grenzen demonstriert bekommen. Allerdings sind jetzt meine Lebensumstände wohl ein wenig günstiger.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 20.10.2010 um 22:19 Uhr (Zitieren)
Zeitgrenzen...da denke ich auch wieder an MOMO ..Michael Ende.., der leider schon gestorben ist....aber ich denke man sollte seine Prioritäten auch auf die Antike legen...Mein ältester Sohn, der gerade Latein hat, hat mich heute gefragt, wo der Band "Astrix Gallus" ist....
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Καλλιόπη schrieb am 21.10.2010 um 21:48 Uhr (Zitieren)
Strukturvorschlag mit mehreren Möglichkeiten:

(Prolog: ???? vielleicht Geburt Sokrates??? oder Gespräch Sokrates (klassisch))

Einleitung: SIE in der Gegenwart
1.) Doktorarbeit → fehlendes Beweisstück → Zeitreise ODER → Grabungsexpedition → Amulett → Zeitreise
2.) Verwandten erfinden Zeitmaschine → Ausprobieren
3.) Doktorarbeit → fehlendes Beweisstück → Grabungsexpedition → Höhle mit „Zeitloch“ → zufällige Zeitreise (Höhle hat mehrere Ausgänge → SIE gerät in den der Zeit des Sokrates)
Offene Fragen zur Zeitreise: welches Jahr/ welche Zeitumstände in Athen/ Sokrates' Alter?????


eigentliche Geschichte: SIE (und Sokrates) in der Vergangenheit

a) Unmittelbar nach der Zeitreise/ Bevor der Begegnung mit Sokrates
1.) Begegnung mit den Amazonen?
2.) Weg nach Athen?

b) Treffen mit Sokrates
1.) Kennenlernen auf dem Schlachtfeld?
2.) auf dem Marktplatz?

c) Weiterer Verlauf ???
1.) Zeitabschnitt, in dem sich SIE und Sokrates kennenlernen → Ausgestaltung frei
2.) Grund, dass sie Athen verlassen muss

d) „Rundreise“ durch Griechenland, z.B.
1.) Kennenlernen verschiedener bekannter Personen
2.) vertiefend in Bräuche und Sitten eingehen (unterjubeln :-))
3.) Treffen mit den Amazonen und Aufenthalt

e) Zeit mit den Amazonen
1.) (relativ frei) Was passiert dort?
2.) Gegensatz zu „Macho-Athenern“
3.) Sitten und Bräuche der Amazonen

f) Rückkehr nach Athen
1.) (WARUM? z.B. Krankheit oder Geschichtswissen) Verlassen der Amazonen
2.) erneutes Treffen auf Sokrates

g) … (?)

Ende: (sehr offenes Ende) z.B. der Frage Fiktion oder Realität
(Epilog: ????? vielleicht gleiche Szene wie im Prolog nur SIE kommentiert und vergleicht mit der Gegenwart)

Weitere Überlegungen:
Kein Altern in der Gegenwart, während SIE in der Vergangenheit ist. In Vergangenheit altert SIE aber.
Bsp.: SIE reist an ihrem 25. Geburtstag ab, bleibt 20 Jahre (?) in der Vergangenheit, feiert also in der Vergangenheit ihren 45. Geburtstag.
Wenn SIE nun zurückkommt ist in der Gegenwart keine Zeit vergangen. (Wichtig: SIE darf sich beim Zurückkommen NICHT selbst begegnen.)

Ein „Zeitloch“ hätte diverse Vorteile:
1. SIE kann ihre Karriere weiterführen
2. keine Probleme mit Vermisstenanzeigen
3. es gibt keine Zeitschleife, nur ein Zeitloch
4. Anwendung der Erkenntnisse aus der Vergangenheit
5. Realität oder Fiktion bleibt offen
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 21.10.2010 um 22:56 Uhr (Zitieren)
Das sind schon sehr weitgehende Ideen, wobei mir die Variante mit dem Amulett, wie gesagt, nicht so liegt. Ich ließe lieber modernes wissenschaftliches Denken auf Sokrates und seine Form von Rationalität treffen.
Da steckt aber sicher ein persönlicher Geschmack von mir hinter.

Die Frage ist, ob die Geschichte linear (z.B.: chronologisch) erzählt werden soll. Der Wechsel von Perspektiven und Situationen erscheint mir reizvoller; man kann so durch cliffhanger auch besser Spannungselemente einbauen.
Vor allem, wenn mehrere Personen an der Geschichte schreiben, erscheinen mir Perspektivwechsel notwendig - man kann andernfalls nicht die unvermeidlichen Stilwechsel plausibel machen.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 21.10.2010 um 22:59 Uhr (Zitieren)
Am meisten sorge ich mich über das Durchhaltevermögen der Beteiligten. Es kann sehr ärgerlich sein, wenn einige viel Arbeit in das Projekt investieren, während andere peu à peu aussteigen.
Ehrlich gesagt, kann ich nichtmal für meinen eigenen Zeiteinsatz geradestehen.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 22.10.2010 um 12:23 Uhr (Zitieren)
Auch ich habe keine Ahnung, wieviel und wie lange ich dafür Zeit aufbringen kann.
Mir gefiel einfach die Idee, eines solchen Buches. Und mit meinen Kindern bin ich schwer am diskutieren, welchen Möglichkeiten einer "Zeitreise" es gibt, welche Vor- und Nachteile jeweils auftreten, welche Auswirkung das auf die Geschichte hätte, welche Voraussetzungen von den Schreibern erfüllt sein müssten...

Und ich bekomme so ganz nebenbei mit, welche Bücher meine Kinder schon gelesen haben.

Ich habe mir überlegt, die "Reisevehikel" in Bezug auf ihre Umsetzbarkeit zu vergleichen, um bei den diversen Ideen den Überblick nicht zu verlieren. Wenn das interessant für Euch ist, kann ich das später hier eintragen.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 22.10.2010 um 12:40 Uhr (Zitieren)
Das mit dem Amulett ist auch nicht so meine Sache ... aber egal, wie wir uns entscheiden, phantastisch ist es allemal. Ich finde nur, das "Wie" sollte im Buch gar keinen so breiten Raum einnehmen.

Was Καλλιόπη entworfen hat, ist eher ein chronologischer Ablauf der Ereignisse. Was zwischen Prolog und Epilog passiert, kann trotzdem Perspektivwechsel zulassen. Je mehr Brüche die Geschichte aufweist, umso klarer muss allen beteiligten Schreibern der chronologische Ablauf der Ereignisse (nicht des Buches) sein.

Um den Handlungablauf in reale geschichtliche Ereignisse einzupassen, brauchen wir einen Startpunkt, eine konkrete Jahreszahl, z.B. (a) Perikles auf der Höhe seiner Macht - da war Sokrates wohl noch recht jung, oder (b) Alkibiades wird zum Strategen gewählt - da bekämen wir es mit einem reiferen Sokrates zu tun, oder (c) ... (Mein Geschichtswissen ist hier lückenhaft - war nur so als Idee...)
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 23.10.2010 um 14:53 Uhr (Zitieren)
Hier müßte man nun einmal schauen, wer eigentlich mitmacht. Und soll das Ergebnis Verlagen angeboten werden, oder schreiben wir "just for fun"?
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 25.10.2010 um 21:55 Uhr (Zitieren)
Dieses Projekt nehme ich dann mal von meinem Zettel.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
ανδρέας schrieb am 25.10.2010 um 22:04 Uhr (Zitieren)

Ich glaube auch nicht, dass man eine gute Mahlzeit kochen kann, wenn viele Köche daran mitwirken. Da wird sich einer allein hinsetzen müssen und sich ggf. hier Hilfe und Beratung suchen - oder er stellt seinen Text vor und lässt sich zerreißen. Jeder darf mal Marcel Reich- Ranicki sein, der u.a. sagte: "Natürlich ist ein Buch Gegenstand der Zuneigung oder Abneigung. Man verliert, wie auch bei Frauen, oft die Geduld und langweilt sich."
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 25.10.2010 um 22:18 Uhr (Zitieren)
Ich habe die letzten Tage immer wieder über das Projekt nachgedacht und war mit mir selber nicht einig. Freilich habe mir auch Gedanken gemacht, ob und inwieweit ich mich einbringen könnte. Eines ist mir sehr klar: Ich halte mich nicht für talentiert, bei so etwas mitzuschreiben. Vielleicht hätte ich die eine oder ander Idee, aber das dann auszuarbeiten und noch dramaturgisch umzusetzten liegt mir nicht.

Doch die Idee ist da und wird auch nicht verloren gehen. Möglicherweise kommt eines Tages jemand darauf zurück.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 25.10.2010 um 22:22 Uhr (Zitieren)
Vielleicht hätte ich die eine oder andere Idee, aber das dann auszuarbeiten und noch dramaturgisch umzusetzten liegt mir nicht.

Bist Du sicher? Schon einmal versucht?
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 25.10.2010 um 22:31 Uhr (Zitieren)
So wie ich mich kenne, bleibe ich an irgendeinem Detail kleben und verliere das Ganze aus dem Blick.

Ich kann mich auch nicht "zwingen", irgendetwas Kreatives zu tun. Entweder es "fließt" von allein, oder es wird nichts. Und bei so einem Projekt sollte man schon dranbleiben können (frau auch).
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 25.10.2010 um 22:38 Uhr (Zitieren)
Dann werden wir vielleicht unserer Idee eines Tages in eines anderen Buch wiederbegegnen.
Sei's drum! Unsere Idee war es doch!
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Ὑληβάτης schrieb am 26.10.2010 um 19:17 Uhr (Zitieren)
Γραικίσκος, Du scheinst noch voller Eifer vom letzten Buch zu stecken. Vielleicht kommt der Eifer ja daher, dass Du eine gute Idee erkennst, wenn sie Dich anschnurrt.

Es gibt verschiedene Wege, so ein Buch zu schreiben. Je nachdem wie professionell, auch verlegerisch professionell man es haben will.
Das Internet bietet doch z.B. die Möglichkeit, ein Buch auf der Basis von Wikis entstehen zu lassen, d.h. mit einer recht offenen Struktur. Nicht so, dass jeder Dahergelaufene schreiben kann, sondern eher so, dass ein bestimmter Benutzerkreis an Kapiteln schreiben und Kapitel ändern kann.

Mehrere Perspektiven könnte man so realisieren, dass sich z.B. jeder Mitautor nicht nur seine Perspektive auf eine einzige (romanhafte) Handlung wählt, sondern einen relativ losgelösten Handlungsfaden entspinnt. Episodisch, schlaglichtartig, verschiedene Begegnungen.

In letzter Zeit musste ich immer häufiger an einen kafkaesken Anfang denken, der das Problem mit Zeitreisen, magisch vs. (pseudo-)naturwissenschaftlichen "Erklärungen" aushebelt:
Als Πέγασος erwachte, fand sie sich auf der Agora des antiken Athen wieder.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Γραικίσκος schrieb am 26.10.2010 um 19:45 Uhr (Zitieren)
Für mich ist das Thema durch, lieber Ὑληβάτης. Zum Schreiben komme ich auch so - eine Abmachung für einen Aufsatz liegt bereits vor.
Dennoch wäre dies ein schöner Einfall gewesen.
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 27.10.2010 um 07:42 Uhr (Zitieren)
Als Πέγασος erwachte, fand sie sich auf der Agora des antiken Athen wieder.


Schöne Idee.
Hat leider nicht geklappt, bin wieder in meinem Bett aufgewacht. :-/


Ich will mir nächste Woche die Amazonenausstellung in Speyer ansehen. Vielleicht flüstert mir dort eine Amazone ins Ohr, ob es sie wirklich gab...
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Ὑληβάτης schrieb am 27.10.2010 um 18:09 Uhr (Zitieren)
Natürlich gab es sie. Wenn auch nur als Fiktion.
Wärst Du denn gerne auf der Agora erwacht?
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Πέγασος schrieb am 27.10.2010 um 19:11 Uhr (Zitieren)
Wärst Du denn gerne auf der Agora erwacht?


Oh ja! Als fliegendes Pferd wäre ich doch auch auf der Agora etwas ganz Besonderes gewesen.
:-))
Re: Eine Zeitreise nach Griechenland
Ὑληβάτης schrieb am 27.10.2010 um 19:32 Uhr (Zitieren)
:-)
 
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