Ein Kind fragte einst seine Mutter: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem sterbenden Stern und einem sterbenden Menschen?“
Das Kind hat etwas (in diesem Falle einen Sprachgebrauch) beobachtet, und dabei ist ihm etwas aufgefallen. Ihm stellt sich eine Frage, und es denkt darüber nach; es stellt die Frage seiner Mutter und sucht ein Gespräch. Natürlich könnte das Kind die Frage ebensogut auf sich beruhen lassen, aber es ist gepackt von der Frage. Normalerweise läßt es irgendwann davon ab. Es wird erwachsen und hat nur noch Antworten.
Sind Philosophen altgewordene Kinder, die das Fragen und Nachdenken nicht aufgegeben haben? Und die das Gespräch darüber lieben?
Nehmen wir an, der Erwachsene nimmt das Gespräch nicht auf. Warum tut er es nicht? Interessiert ihn die Frage nicht? Hat er keine Antwort? Gefällt ihm das Fragen überhaupt nicht? Vermutlich hat er doch als Kind ganz ähnliche Fragen gestellt. Wenn Kinder Philosophen sind, warum sind es dann die meisten Erwachsenen nicht mehr? Was geschieht mit unserem Denken, wenn wir erwachsen werden?

Nichts als Fragen.