Schwer vorstellbar für jemanden, der in den militärischen Ehrbegriffen späterer Zeiten denkt.

Schlage (los?), aber höre zu! (?)

Ja! "Schlag' (mich), aber hör' (mir) zu!"
Euribiades hatte ihn wohl in seiner Wut geschlagen.

Im 19. Jahrhundert hätte er ihn zum Duell herausfordern müssen ... oder seine 'Ehre' für alle Zeiten eingebüßt.

Oh ja, diese Art von Ehre hat vielen Menschen das Leben gekostet (und leider gibt es das heute auch noch).

Reden statt Schlagen - die Macht des Wortes gegen die Gewalt des Schwertes. - Auf Schläge nicht mit Gegenschlägen zu reagieren, sondern das "Hirn anzuschalten", also zu reden, ist eine Ausweitung der Handlungsoptionen, keine Schwäche. (Ohne das jetzt zu sehr verallgemeinern zu wollen, aber in dieser Hinsicht hat wohl zumindest unsere Kultur etwas gelernt.)

Mir fehlte der Kontext und habe deshalb die Stelle bei Plutarch rausgesucht ... eine denkwürdige Szene. Das spricht für große Selbstbeherrschung bzw. Kaltblütigkeit auf seiten des Themistokles; interessant finde ich, dass er hingegen in seiner Jugend "sich seinem angeborenen Temperament [überließ] ..." und "es ihn von einem Extrem ins andere [riß]...", wie Plutarch schreibt.