Ich habe vor allem Probleme, die passenden Wörter bei der Übersetzung zu wählen, mir ist der Sinn nicht so ganz klar, was eigentlich gemeint ist... Es wär nett, wenn Ihr mir da ein paar Hinweise geben könntet.
1. Ἀπόλλων τὰς μὲν περὶ τὸν βίον ἀπορίας ἔλυε, τὰς δὲ περὶ τὸν λόγον τοῖς ἀνθρώποις ἐνεποίει (ἐμποιέω).
Apollo löste zwar die Probleme in Bezug auf das Leben, die (Probleme) in Bezug auf die Erkenntnis (?) aber legte er (in?) den Menschen hinein.
2. Τοῦ μὲν γὰρ φιλοσοφεῖν ἀρχή ἐστι τὸ ζητεῖν, οἱ δ' ἄνθρωποι ἐζήτουν (ζητέω), ὅτι ἐθαύμαζον καὶ ἠπόρουν (ἀπορέω: 3.
pl.impf.ind.akt).
Zwar ist der Beginn (die Ursache??) des Philosophierens zu untersuchen, die Menschen aber forschten (??) (suchten), dass sie sich wunderten und ratlos waren.
→ bezieht sich das τοῦ am Satzanfang wirklich auf φιλοσοφεῖν?
3. Ὁ μὲν οὖν Ἀπόλλων ἐδόκει αἰνίγμασι πολλὰ κτύπτειν, ἃ λόγον τινὰ ἐπόθει, τοὺς δὲ φρονοῦντας (φρονέω:
part.präs.pl.act.Akk.m.) παρεκάλει πρὸς τὸ σκοπεῖν καὶ ζητεῖν.
Apollo meinte nun zwar, mit Rätseln vieles zu verbergen, was irgendeinen Begriff verlangte, aber er rief die Verständigen (Denker?) zusammen, (dazu) dass sie prüfen und untersuchen.
→ Apollo versteckte Rätsel, damit es den Menschen nicht langweilg werde ... ??? ;-) – Vermutlich ist meine Übersetzung Blödsinn...
4. Θεορεῖτε δὲ καὶ τὰ ἐν τῷ ἱερῷ ἐπιγράμματα, τὸ “γνῶθι σαυτὸν” καὶ τὸ “μηδὲν ἄγαν (ποίει)”.
Aber betrachtet auch die Inschriften in seinem Heiligtum, das „Erkenne dich selbst“ und das „(Tue) Nichts im Übermaß“.
5. Ταῦτα γὰρ πολλὰς ζητήσεις φιλοσόφων ἐκίνει (κινέω: 3.
sg.impf.ind.akt).
Denn dieses bewegt viele Untersuchungen der Philosophen.
Re: Hellas 62, Text
ανδρέας schrieb am 22.01.2011 um 11:17 Uhr (
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Vorschlag zu 3.
Nun schien Apollon einerseits vieles, was irgendeine Überlegung verlangte, mit Rätseln zu verbergen, andererseits forderte er die Denker/diejenigen, die denken, zum Prüfen und Untersuchen/Suchen auf
Re: Hellas 62, Text
Πέγασος schrieb am 23.01.2011 um 08:06 Uhr (
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So, nach einer Runde griechischem Frühsport: ;-)
Den 1. Satz habe ich jetzt klar, und 4+5 sollten in Ordnung sein. 2+3 habe ich mir nochmal vorgenommen:
2. Τοῦ μὲν γὰρ φιλοσοφεῖν ἀρχή ἐστι τὸ ζητεῖν, οἱ δ' ἄνθρωποι ἐζήτουν (ζητέω), ὅτι ἐθαύμαζον καὶ ἠπόρουν (ἀπορέω: 3.
pl.impf).
Zwar ist der Beginn (die Ursache) des Philosophierens zu untersuchen, die Menschen aber forschten (untersuchten), weil sie sich wunderten und ratlos waren.
→ ὅτι habe ich jetzt kausal übersetzt
3. Ὁ μὲν οὖν Ἀπόλλων ἐδόκει αἰνίγμασι πολλὰ κτύπτειν, ἃ λόγον τινὰ ἐπόθει, τοὺς δὲ φρονοῦντας (φρονέω:
part.präs.pl.act.Akk.m.) παρεκάλει πρὸς τὸ σκοπεῖν καὶ ζητεῖν.
Nun schien es Apollon einerseits gut, vieles, was irgendeine Überlegung verlangte, mit Rätseln zu verbergen, andererseits forderte er die Denker auf zu prüfen und zu untersuchen.
-> Aufgrund des Vorschlages von andreas habe ich an dem Satz noch bissel rumgefeilt.
einerseits – andererseits: das scheint auch mir gut (δοκεῖ μοι) ;-)