E und V sind klar. Schaut mal bitte meine Sätze durch. Ich hoffe, das stimmt soweit; ein richtiges Problem ist nur der 5.Satz ...
1. ΣΩ.· Εἰ εἰς Δελφοὺς ἀφικνοῖο, ὦ Εὐθύδημε, ἆρ' οὐκ ἔβλεπες ἐν τῷ ἱερῷ τὸ “Γνῶθι σουτόν”;
S: Immer wenn du nach Delphi kamst, mein Euthydemos, hast du nicht im Heiligtum das „Erkenne Dich selbst“ erblickt?
2. ΕΥΘ.· Ἔγωγε.
Ja, doch. (Ich jedenfalls.)
3. ΣΩ.· Πότερον οὖν τοῦ ἐπιγράμματος ἀμελεῖς ἢ ἐπιμελῇ (ἐπιμελέομαι: 2.
sg.präs.med) καὶ νοεῖς σαυτὸν ἐπισκοπεῖν, ὅστις εἶ;
Vernachlässigst du nun die Inschrift oder kümmerst du dich und beabsichtigst zu prüfen, wer (auch immer) du bist?
4. ΕΥΘ.· Ἀμελῶ· πάνυ γὰρ ἡγοῦμαι οὐκ ἀγνοεῖν, ὁποῖός εἰμι.
Ich kümmere mich nicht: denn ich glaube sehr gut zu wissen (nicht nicht zu wissen), wie ich beschaffen bin.
5. ΣΩ.· Οἱ μὲν ἱπποτρόφοι οὐ πρότερον ἡγοῦνται ἵππον γιγνώσκειν, πρὶν ἂν ἐπισκέψωνται τὰ πρὸς τὴν τοῦ ἵππου ἀρετήν.
Die Pferdezüchter nicht erkennen, nicht bevor sie führen ein Pferd zu erfahren, bevor sie für sich untersuchen dazu dass sie die Tugend (Qualität/Stärke) des Pferdes.
→ Da steckt bestimmt so ein Prolepsis drin, oder? Ich komm nicht drauf was wohin gehört, der Satz ist viel komplizierter als die Beispiele... Der Sinn ist ungefähr:
Die Pferdezüchter erkennen nicht die Stärke eines Pferdes, bevor es nicht untersucht haben.
6. Εἰ δὲ δυοῖν ἀνδρῶν
Wenn aber von zweien der Männer
ὁ μὲν τὸ ἑαυτοῦ ὄνομα μόνον γιγνώσκοι,
der eine seinen Namen nur kennt,
ὁ δέ ἑαυτὸν ἐπισκοποίη,
der andere den seinen prüfen möge,
ὁποῖός ἐστιν πρὸς τὴν τοῦ ἀνθρώπου ἀρετήν,
wie (auch immer) er beschaffen ist, im Vergleich zur Tugend des (anderen?) Menschen,
πότερον ἂν δίκῃ ἡγοίμεθα ἑαυτὸν γιγνώσκειν;
welchem von beiden dürften wir mit Recht glauben (wörtl: welchen von beiden mit Recht wir glauben dürften), dass er sich erkennt?
7. ΕΥΘ.· Τὸν ἐπισκοποῦντα δή.
E: Das ist freilich zu bedenken.