Γραικίσκος schrieb am 12.05.2009 um 20:31 Uhr (Zitieren)
Es ist ein neues Buch erschienen, das ich aus zwei Gründen hier erwähnen möchte:
1. Friedemann Richert: Kleine Geistesgeschichte des Lachens. In Zusammenarbeit mit Günter Vogel, meinem alten Griechischlehrer. Darmstadt 2009 (Hervorhebung von mir)
2. Richter beginnt, wie es sich gehört, mit Homer, stellt aber in einem späteren Kapitel auch dar, daß im Buch Hiob des Alten Testaments an mehreren Stellen vom Lachen der Tiere die Rede ist (Hiob 39, 5-8; 39, 13-18; 39, 19-25; 40, 25-31).
Das ist schön; bisher kannte ich sie nur weinend bei Homer.
Re: Das Lachen der Tiere
Ὑληβάτης schrieb am 12.05.2009 um 20:34 Uhr (Zitieren)
Das ist gut.
Lachen bei Homer Tiere?
Re: Das Lachen der Tiere
Γραικίσκος schrieb am 12.05.2009 um 20:38 Uhr (Zitieren)
Nicht, daß ich wüßte. Sie weinen nur.
Re: Das Lachen der Tiere
Ὑληβάτης schrieb am 12.05.2009 um 20:42 Uhr (Zitieren)
Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber das ist eine wirklich große Stelle!
Mich hat in jungen Jahren Achilleus gerührt, wie er im ersten Buch, glaube ich, am Strand sitzt, und seine Mutter kommt zu ihm.
Re: Das Lachen der Tiere
Γραικίσκος schrieb am 12.05.2009 um 21:04 Uhr (Zitieren)
Nietzsche war ja ein scharfer Kritiker des Mitleids, das er für eine jüdisch-christliche Verirrung hielt, sozusagen eine Aufweichung der Stärke des Willens.
Mich hat die Kenntnis dieser Homer-Stelle immer davon abgehalten, ihm in dieser Ansicht zu folgen. Weder ist Mitgefühl eine Schwäche (Zeus!), noch ist es eine jüdisch-christliche Erfindung (Homer!).
Das hätte der Professor für Klassische Philologie, der er ja auch war, besser wissen müssen.
Re: Das Lachen der Tiere
Ὑληβάτης schrieb am 12.05.2009 um 21:37 Uhr (Zitieren)
Es scheint, als wären die Götter und sogar Homer nicht Nietzsches Meinung. Das wird ihn ärgern!