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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Herodot heute (1231 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 13.05.2009 um 20:31 Uhr (Zitieren)
Es erscheint mir gut, wenn jemand die Antike nutzt, um zeitgemäße Bücher daraus zu machen. Für Heordot haben das in den letzten Jahren zwei Autoren getan, die ich hier vorstellen möchte:

1. Ryszard Kapuscinski: Meine Reisen mit Herodot. Frankfurt/Main 2005 (Eichborn Vlg.)
Kapuscinski war ein polnischer Journalist, der schon in sozialistischer Zeit Reisen durch die Welt unternommen und seine Eindrücke im Stile Herodots geschrieben hat.In dem genannten Buch verarbeitet er auch unmittelbar Kapitel von Herodot.
2. Burkhard Müller: Die Tränen des Xerxes. Von der Geschichte der Lebendigen und der Toten. Springe 2006 (Vlg. zu Klampen)
Müller ist ein Latinist, der an der Uni Chemnitz unterrichtet (soweit ich weiß, gibt er dort Latinumskurse). Seit etlichen Jahren veröffentlicht er als Essayist "nebenher" auch Bücher und schreibt Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Kürzlich hat er den Alfred-Kerr-Preis dafür bekommen.
Auch er geht von Herodot aus, und gelangt über Seneca, Homer und Augustinus und zu Analysen der aktuellen geistigen Situation.

Beide Bücher sind gut geschrieben, und ich kann sie uneingeschränkt empfehlen.
Ich weiß nicht, ob es jemals wieder dazu kommen wird, daß jemand, der sein Denken an der Antike geschult hat, einen Literatur-Nobelpreis bekommt (wie Theodor Mommsen), aber bis dahin sind die beiden hier eingeführten Autoren guter Stofff.
Re: Herodot heute
Ευφροσύνη schrieb am 13.05.2009 um 21:23 Uhr (Zitieren)
Zweiteren Autor kenne ich sogar persönlich (ätsch!), ich habe im Lektüre-Kurs gesessen. Ich bin noch immer von dem wahnsinnigen Allgemeinwissen dieses Mannes beeindruckt...
Sein Buch steht selbstverständlich auch in meinem Regal. Auf jeden Fall empfehlenswert.
Re: Herodot heute
Γραικίσκος schrieb am 13.05.2009 um 21:46 Uhr (Zitieren)
Nach dem Erscheinen seines ersten Buches ("Schlußstrich. Eine Kritik des Christentums") haben wir B. Müller mal zu einem Gesprächskreis eingeladen, den wir in meiner Heimatstadt betreiben. Er ist auch zu einem Vortrag gekommen und hat dann ein Wochenende bei mir genächtigt. Daher kenne auch ich ihn, obgleich das schon ca. 10 Jahre her ist.
"Schlußstrich" war für mich eine Sensation. Ich hätte nie gedacht, daß man nach 2000 Jahren zur Kritik des Christentums noch etwas Originelles schreiben könnte. Das ist B. Müller gelungen.
Auch wenn er damals gelobt hat, nie wieder etwas zu diesem Thema schreiben zu wollen, hat er inzwischen (2007) im Merkur "Das Konzept Gott - Warum wir es nicht brauchen" veröffentlicht.
 
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