Das kenne ich nicht, nein. Kannst Du es empfehlen?

Ich hatte eigentlich gehofft, dass Du das im Regal stehen hast...

Das Buch wurde in einer Sendung über "Heilige Schriften" erwähnt, die ich nebenan erwähnte (Frauenfeindliches aus der Bibel):

"Selbst Jahwe wurde von den Hebräern adoptiert. Ursprünglich war er [...] ein Wettergott der benachbarten Edomiter."

Das klang spannend und ich habe nach dem Buch gesucht:

http://www.chbeck.de/productview.aspx?product=6275&toc=3330

Erstaunlich fand ich, dass das Werk von einem (katholischen) Theologen stammt.

Weißt Du, Πέγασος, im Grunde enthalten die Bibel und auch der Koran lauter Antworten, zu denen ich keine Fragen habe. Deswegen befasse ich mich insgesamt in meinem Leben bei weitem nicht so viel mit religiösen Fragen, wie es hier den Anschein haben mag.
Was ich gerne tue, ist: Gespräche führen, schreiben, lesen. Ich schätze, deswegen bin ich hier.

Aber der Kohelet insgesamt, nicht nur diese eine Stelle über Frauen, der hat mich als literarisches Werk sehr berührt. Der hat die Intensität und Komplexität, die Sprachgewalt und das Lebensanliegen, die große Literatur ausmachen. Meiner Ansicht nach.

Erstaunlich fand ich, dass das Werk von einem (katholischen) Theologen stammt.

Wieso soll das erstaunlich sein? Theologen befassen sich schließlich beruflich mit dem Thema.
Wenn ein Philosoph die Ideen Descartes darlegt und biographische Hintergrundinformationen beisteuert, wundert man sich ja auch nicht.

Die Theologen, katholische wie protestantische, sind oft viel kritischer, als es die Kirchenobrigkeit ist. Theologen kennen halt bestimmte wissenschaftliche Sachverhalte, z.B. zur Genese des jüdischen Gottesglaubens, die der Obrigkeit, die ihre Schäfchen zusammenhalten möchte, gefährlich erscheinen.

Ein Pastor soll ja auch Glauben vermitteln. Zu viele Details würden da verwirren. Theologen beschäftigen sich eher wissenschaftlich, wobei sie natürlich das Risiko eingehen, nicht mit der päpstlichen Einsicht übereinzustimmen.

Erstaunlich insofern, weil ich einen Althistoriker als Autor erwartet hatte.
Ich habe wohl bis jetzt Kirchenobrigkeit und Theologiegelehrt zu sehr in einen Topf geworfen.