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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Eine kühne These! (494 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 22.05.2011 um 19:11 Uhr (Zitieren)
... des Gorgias:
οὐκ εἶναί φησιν οὐδέν. εἰ δ' ἔστιν, ἄγνωστον εἶναί. εἰ δὲ καὶ ἔστι καὶ γνωστόν, ἀλλ' οὐ δηλωτὸν ἄλλοις.

(Gorgias von Leontinoi: Reden, Fragmente und Testimonien. Gr.-dt. hrsg. von Thomas Buchheim. Hamburg 1989, S. 40)
Re: Eine kühne These!
ανδρέας schrieb am 23.05.2011 um 21:22 Uhr (Zitieren)
Georgias sagt ...

dass nichts physisch existiert. Wenn es existiert ist es unerkennbar und auch wenn es vorhanden ist, ist es für andere nicht offenkundig erkennbar ...

entweder ist die Übersetzung falsch oder ich begreife es nicht.
Re: Eine kühne These!
Γραικίσκος schrieb am 24.05.2011 um 18:07 Uhr (Zitieren)
Kann es sein, daß Du φησιν mit φύσιν verwechselst? Ich weiß jedenfalls nicht, woher Du das "physisch" nimmst.

"Er [Gorgias] sagt, daß gar nichts existiert.
[doppelte Verneinung als Verstärkung, schätze ich]
Wenn aber (etwas) existiert, dann (sagt er, daß es) unerkennbar ist.
Wenn aber sowohl etwas existiert als auch (dieses) erkennbar ist, (ist es) allerdings anderen nicht verständlich zu machen."

kürzer: "Es gibt nichts. Gibt es doch etwas, können wir's nicht erkennen. Können wir es doch erkennen, dann können wir es nicht anderen mitteilen."
Für alle drei Eventualitäten liefert er dann Argumente.
Re: Eine kühne These!
ανδρέας schrieb am 24.05.2011 um 18:26 Uhr (Zitieren)

ja, das "φησιν" habe ich falsch gelesen. Ist aber auch verwirrend. Die genannten Argumente würden mich nun brennend interessieren. Denn die isolierte These ist mir nicht eingängig. Existiert Georgias als Urheber der Aussage dann auch nicht? Und, wenn doch, warum sagt er es dann, wenn es ja ohnehin niemand erkennen kann?
Re: Eine kühne These!
Γραικίσκος schrieb am 24.05.2011 um 19:03 Uhr (Zitieren)
Muß ich dann die Argumentation abschreiben? Die ist elend lang! Aber nicht auf Griechisch, gelt?
Seufz.
Das Beste wird sein, ich fasse seine Argumentation zusammen. Das dauert aber ... und ist zweifelhaften Sinns, wenn ich Gorgias recht gebe und daher unterstelle, daß ohnehin niemand ihn oder mich versteht ... und ich gar nicht existiere.
Seufz.
Aber dafür zu argumentieren, daß man nichts verstehen kann und der Sprechende nicht existiert, ist schon ein starkes Stück.
Eigentlich spannend, wie jemand auf solch einen irren Gedanken kommen kann.
Dieses Buch des Gorgias "Über das Nichtseiende" war sicherlich als werbendes Prunkstück dafür gedacht, daß ein guter Sophist alles allen verklickern kann. Also gebt mir euer Schulgeld, um euch von mir in dieser denkwürdigen Kunst unterrichten zu lassen!
Aber wenn es kein Geld gibt und keinen Lehrer, warum ihn dann bezahlen?
Re: Eine kühne These!
ανδρέας schrieb am 24.05.2011 um 19:43 Uhr (Zitieren)
Lieber Γραικίσκος,

die Quälerei des Abschreibens möchte ich Dir ersparen. Ich sehe schon, dass ich die wichtigen Fragen dazu bereits gestellt habe. Leute, die sophistisch erklären, warum blau eigentlich gelb ist, kenne ich. Das ist sehr ermüdend ...
Re: Eine kühne These!
Γραικίσκος schrieb am 24.05.2011 um 20:54 Uhr (Zitieren)
Danke!
Den übersetzten Text habe ich im Internet nicht gefunden.
 
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