Ich bin gar nicht sicher, ob (Haus-)Katzen Hühner jagen; diese sind eigentlich recht groß und mit ihren Schnäbeln auch durchaus wehrhaft. Keine leichte Beute jedenfalls.

Der frühere Mathelehrer meiner kleinen Tochter erzählte, sein Kater habe tagsüber Ausgehverbot, seit er ein Huhn vom Nachbarhof als Beute angeschleppt hatte. Das muss ein absolut schräges Bild gewesen sein: der Kater mit dem Huhn im Maul ...

Ob das Huhn schon etwas schwächlich war?
Ich habe mal auf einem Bauernhof mit ca. 80 Hühnern und drei oder vier Katzen gelebt. Die Katzen wirkten desinteressiert, die Hühner leicht vorsichtig, keinesfalls ängstlich.
Nun, man darf nicht verallgemeineren; aber das äußerste, was ich von Katzen kenne, ist ... ein Kaninchen. Ich kam einmal nach Hause und hatte ein lebendes Kaninchen in der Wohnung, nebst einer 'völlig unschuldig dreinblickenden' Katze. Das Kaninchen lebte freilich!
Das Huhn des Katers des Mathelehrers Deiner Tochter (drei Genitive!) ebenfalls?

Möglicherweise waren Äsop nur die ständigen Füchse über, und er wollte mal ein anderes Tier einbringen.

Das Huhn war meines Wissens tot; ich habe auch etwas skeptisch nachgefragt, vielleicht war das Huhn schon angeschlagen oder ein Zwerghuhn, keine Ahnung.
Der Kater ist jedenfalls mit einem Hund großgeworden, schüchtern ist der bestimmt nicht.

Die Hühner bei Äsop waren so klug die Katze zu "enttarnen".

Diese Märchen sind ja niedlich! Eine als Ärztin verkleidete Katze ... darauf fallen nicht einmal Hühner herein.