α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ ς σ τ υ φ χ ψ ω Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ C Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω Ἷ Schließen Bewegen ?
Altgriechisch Wörterbuch - Forum
ἄνελπτον οὐδέν (368 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2011 um 15:06 Uhr (Zitieren)
ἄνελπτον οὐδέν, πάντα δ' ἐλπίζειν χρεών.

[i](Euripides: Ὑψιπύλη, Fragm. 761)[/quote]
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Πέγασος schrieb am 05.06.2011 um 20:54 Uhr (Zitieren)
Versuch:
unerwartet durchaus nicht, alles aber zu hoffen, weil es nötig ist (???)

ἄνελπτον - soll das ἄελπτον heißen?
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2011 um 21:04 Uhr (Zitieren)
Schreibfehler. Scham.
ἄελπτον
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2011 um 21:11 Uhr (Zitieren)
Möglicherweise kam mir dieses harte Aufeinandertreffen zweier Vokale auch falsch vor. Es ist aber so.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Πέγασος schrieb am 05.06.2011 um 21:19 Uhr (Zitieren)
Schreibfehler passieren mir auch immer wieder, und mühe mich mit Übersetzungen ab, die nicht zu übersetzen sind.

Gibt es denn für das Fragment eine "Musterübersetzung"?
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2011 um 21:22 Uhr (Zitieren)
Ja.
In der Euripides-Ausgabe heißt es:
"Es gibt nichts Unerwartetes, man muß mit allem rechnen."
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Πέγασος schrieb am 05.06.2011 um 21:29 Uhr (Zitieren)
Manchmal ist so eine Haltung sicher klug, aber man beraubt sich so auch der Überraschungen, oder?
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2011 um 21:36 Uhr (Zitieren)
Weißt Du, welche Einstellung mir gut gefällt?
Bob Dylan hat sie einmal in einem Lied formuliert (halbwegs paradox, aber wunderbar realistisch):
"You always got to be prepared, but
You never know for what."

Das vereint beides: Vorbereitetsein und Überraschtwerden, nicht wahr?
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Πέγασος schrieb am 05.06.2011 um 21:46 Uhr (Zitieren)
Ja, das trifft es genau.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 06.06.2011 um 17:29 Uhr (Zitieren)
Zwei Vokale direkt aufeinandertreffen zu lassen, ist im Griechischen nicht so unüblich wie im Lateinischen, hat mir heute ein Griechischlehrer gesagt. Das kommt oft dann vor, wenn dazwischen ursprünglich ein Digamma (diesen Buchstaben haben wir hier leider nicht) stand.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Πέγασος schrieb am 06.06.2011 um 20:10 Uhr (Zitieren)
Ich freu mich immer über Wörter, die nur aus Vokalen bestehen, z.B. ἀεί

Über das verschollene Ϝ wundere ich mich nicht mehr, über das ϳ dagegen schon, weil das im Deutschen wieder auftaucht.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 06.06.2011 um 20:13 Uhr (Zitieren)
Woher hast Du denn das Ϝ? Ich habe es vergeblich gesucht.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Εὐφροσύνη schrieb am 06.06.2011 um 20:14 Uhr (Zitieren)
Ja, aber hier haben wir es ja mit einer Verneinung zu tun, die sich im Indorgermanischen Indoeuropäischen durch einen silbischen Nasal bemerkbar gemacht (das n mit dem Kringel), das dann im Lateinischen zu in-, im Deutschen zu un- und im Griechischen vor Vokal zu an-, vor Konsonant zu a (alpha privativum) wurde.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 06.06.2011 um 20:18 Uhr (Zitieren)
im Griechischen vor Vokal zu an-, vor Konsonant zu a (alpha privativum) wurde.

Offenbar hier nicht, denn ἄνελπτον war nur das, was ich sehen wollte - es heißt ἄελπτον bei Euripides.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Εὐφροσύνη schrieb am 06.06.2011 um 20:23 Uhr (Zitieren)
Hab ich verstanden, wollte nur deinen Gedankengang unterstützen ;-)
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Πέγασος schrieb am 06.06.2011 um 20:24 Uhr (Zitieren)
Woher ich das Ϝ habe?
Ich weiß, wo es bei Gottwein steht: C+V

Irgendwo ist das auch auf meiner Tastatur versteckt, aber da muss ich immer ewig suchen.
Re: ἄνελπτον οὐδέν
Γραικίσκος schrieb am 06.06.2011 um 20:35 Uhr (Zitieren)
"Mein" Digamma, gerade gefunden: Ƒ
mit gebogenem Füßchen ...
 
Antwort
Titel:
Name:
E-Mail:
Eintrag:
Spamschutz - klicken Sie auf folgendes Bild: Pyramiden von Gizeh

Aktivieren Sie JavaScript, falls Sie kein Bild auswählen können.