Das kann doch einen Römer nicht erschüttern! (337 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 20.06.2011 um 17:03 Uhr (Zitieren)
(Plutarch, Pyrrhos 20)
Re: Das kann doch einen Römer nicht erschüttern!
Πέγασος schrieb am 20.06.2011 um 23:15 Uhr (Zitieren)
"Weder besiegte mich gestern das Geld, noch heute das Tier."
Der hatte vielleicht Nerven!
Re: Das kann doch einen Römer nicht erschüttern!
Γραικίσκος schrieb am 21.06.2011 um 17:56 Uhr (Zitieren)
ἐκίνησεν: bewegte, (stärker:) erschütterte
Liest Du eine Form von νικάω dort hinein?
Re: Das kann doch einen Römer nicht erschüttern!
Γραικίσκος schrieb am 21.06.2011 um 17:58 Uhr (Zitieren)
Ob Fabricius angesichts eines im völlig unbekannten, trompetenden Riesenungeheuers wirklich so cool geblieben ist?
Papyros ist geduldig.
Re: Das kann doch einen Römer nicht erschüttern!
ανδρέας schrieb am 21.06.2011 um 19:26 Uhr (Zitieren)
Ich denke, dass er als kriegserfahrener Soldat in Roms Armee weit schlimmere Dinge erlebt haben dürfte, als einen offenbar kontrollierten Elephanten, den man kaum unmittelbar von der Leine gelassen hätte. Gier nach Gold oder Furcht dürfte so einer sicher nicht zu seinen Schwächen zählen. Kaltschnäuzigkeit und Verachtung gehören da zum Handwerk. Wer zuckt, hat schon verloren. Ob das Zitat ein wenig aufhübschend wirkt, mag sein. Aber seine "Coolness" halte ich für realistisch.
Re: Das kann doch einen Römer nicht erschüttern!
Γραικίσκος schrieb am 21.06.2011 um 19:33 Uhr (Zitieren)
Hallo, lieber ανδρέας!
Also, das wäre schon sehr cool! Überlege mal, welche Reflexionen Du ihm in einem einzigen Moment unterstellst:
"... einen offenbar kontrollierten Elephanten, den man kaum unmittelbar von der Leine gelassen hätte."
Das ist ja so, als wenn mir, am Schreibtisch sitzend, plötzlich jemand auf den Rücken klopft, ich mich umdrehe ... und einen Außerirdischen vor mir stehen sehe.
P.S.: Die Bücher dürften morgen bei Dir eintreffen.
Re: Das kann doch einen Römer nicht erschüttern!
ανδρέας schrieb am 21.06.2011 um 19:47 Uhr (Zitieren)
Danke, Γραικίσκος,
ich bin schon gespannt!
Zu Fabricius muss ich sagen, dass er sicher im gegnerischen Lager irgendwas bedrohliches erwartet hat. Den Elephanten hat er wahrscheinlich eher gerochen als gesehen. Als erfahrener Verhandler und Offizier dürfte er m.E. genau gewusst haben, dass er keine Schwäche zeigen darf. Was er gefühlt haben mag, weiß ich nicht. Aber Selbstbeherrschung hatte er sicher. Ich halte es jedenfalls durchaus für wahrscheinlich, dass er sich nicht beeindruckt gezeigt hat. Der Mann hatte sicher andere Gedanken, als die Sorge um seine Gesundheit.
Die Schlachtreihen der Römer sind auch unter stärkster Gefahr - meist - geschlossen geblieben.
Ich glaube, diese Mentalität kann ein friedensgewohnter Mensch ohne wirkliche Bedrohungen für sein Leben, heute kaum nachvollziehen. Das ist aber nicht der Maßstab für die damalige Situation.
Re: Das kann doch einen Römer nicht erschüttern!
Πέγασος schrieb am 21.06.2011 um 20:35 Uhr (Zitieren)
Hoppla, da habe ich κινέω mit νικάω verwechselt...