Der These wird heftig widersprochen:

http://www.g-geschichte.de/pdf/plus/troia_lag_nicht_in_kilikien.pdf

Wenn ein Grieche in Kilikien sein eigenes Umfeld in den „alten Troia-Stoff“, wie Schrott sagt, hätte „hineinprojizieren“ wollen, dann hätte er als erstes diese geographische Szenerie durch seine eigene kilikische ersetzt.

Das leuchtet mir nicht ganz ein. Wäre das dann noch ein "Hineinprojizieren"?

Nur insofern, als dass er die Gegend seiner bekannten Welt anpasst. Aber lt. Beitrag ist die Ilias ja ionisch geprägt, der Verfasser offenbar aus dem westlichen kleinasiatischen Teil. Schott wird als vergleichender Literaturwissenschaftler jedenfalls fachlich dementiert oder sogar demontiert.

Im Interview wird die fachliche Demontage ziemlich deutlich. Inwieweit verteidigt hier das wissenschaftliche Anciem Régime nur seine Pfründe gegenüber den homines novi?
Dein Beitrag ist insofern nett, als Du versuchst, den doch irgendwie nach Müll klingenden Namen zu glätten. Das ist nett.

Oje. Ich muss unbedingt was essen ...

Mir scheint, die Geschichte von Troia/Odyssee ist so populär, dass jede - auch abwegige - These zunächst einmal Aufsehen erregt. SchRott (ich muss den Namen richtig schreiben) hat zumindest alle aufgescheucht. Wissenschaftler haben den "Nachteil", dass sie jede These belegen müssen und das braucht Zeit. Bis dahin kann man als homo novus aber recht hübsch bekannter werden und Bücher verkaufen.
Mal sehen: Atlantis lag wo?
Hagens Schatz liegt im Rhein? Aber wo?
Vielleicht könnte man ja den Helm des Varus finden?
Man braucht darüber nur eine These von Dänikens Format aufzustellen und das Publikum ist einem gewiss!

Laut Klappendeckel bei der WBG setzt sich das Buch kritisch mit den Thesen Schrotts in den letzten 2 Jahren auseinander. Ich denke, er wird einiges auf die Mütze bekommen.