@finn,
habe aber ein wenig Geduld,
es ist Sonntagabend.

Du siehst an den Aufrufen, daß dieses Forum klein, aber fein ist...

Du wirst aber Antworten erhalten

(weiß eigentlich noch jemand, wie mein "Name" in diesem Forum war?

Er ist nicht auf meinem Laptop übertragen worden)

Nur kurz für heute:
Zu Konfessionen sehe ich zwei Hauptunterschiede:
1. Es gab keine Vereins- oder gar kirchenartige Organisationsform; man folgte einer Weltanschauung bzw. einem Lebensstil.
2. Diese Weltanschauungen hatten im Prinzip einen philosophischen, keinen religiösen Charakter; d.h. sie operierten mit Argumenten, nicht mit heiligen Schriften.
Jedoch konnte die Verehrung für den Gründer der 'Schule' recht weit gehen und quasi-religiöse Züge annehmen - vor allem wohl bei den Epikuräern. Das kann man z.B. bei Lukrez ("De rerum natura") feststellen, obwohl ich auch da eher den Eindruck habe, eine Weltanschauung mit Argumenten zu lesen als eine heilige Schrift.

An Bibulus:
Du warst, soweit ich weiß, immer Bibulus auch hier; jedenfalls kann ich mich an nichts anderes mehr erinnern.

Ich meinte, das eher so als ungefähre Vorstellung. Gehört man z.B. automatisch einer Schule zu oder war der Großteil der Römer eher ohne Verbindung zu einer Schule?
Ich frage mich, wie das in der Praxis aussah. Heute sagen wir ja immer XY war Stoiker, aber was war denn mit dem Ottonormalrömer? Gab es da irgendwelche Feste oder Bräuche?

Vielen Dank aber schon einmal für die Antworten, es macht Spaß, durch euch mehr zu erfahren.
Dafür bringe ich natürlich auch Geduld mit.

Philosophenschulen waren nichts für Publius Romanus Normalus, sondern nur für Gebildete.
Andere Römer haben sich für religiöse Kulte begeistert ... oder für 'Parteien' bei den Wagenrennen, für Gladiatoren usw. (ähnlich unseren Sportvereinen).
Auch da galt, daß es kaum förmliche Mitgliedschaften wie heute bei Vereinen gab. Sowas traf man in der Antike am ehesten bei den Mysterienkulten, also bei Kulten mit speziellen Initiationsriten.

Also, war das eher eine Sache der Gebildeten. Hat denn der Ottonormalrömer an die Gottheiten geglaubt? Weil die Gebildeten ja wussten, dass vieles nur Erfindungen der Dichter sind.

Glaubt der Normaldeutsche [wer immer das sein mag] heute an Gott [was immer das sein mag]?
Ich weiß es nicht.
In der Antike kannte man nicht mal Meinungsumfragen und Kirchenmitgliedschaften.
Es gab Tempel. Aber wieviele Leute haben sie besucht, und was genau glaubten sie?
Ich bin geneigt zu sagen, daß - damals wie heute - viele Menschen magische und religiöse Neigungen haben. Gebildete vermutlich etwas andere als weniger Gebildete.

Inschriften und Votivtafeln müßten eine Quelle dafür sein; aber ich denke nicht, daß sie für statistische Angaben ausreichen.

hmm..
@Γραικίσκος ,
ich meine, daß ich meinen Namen irgendwie "gräzisiert" hätte...
(Aber ich weiß nicht mehr, wie:
"durstig", "Trinker" ? :-)) oder ähnliches...)

Das mag für kurze Zeit so gewesen sein, aber im Frühjahr/Frühsommer 2009 hast Du recht häufig hier geschrieben, und immer unter "Bibulus".

Ich glaube Bibulus hat sich mal διψαλέος genannt.

Das war es, ja! Wenn auch nur kurzzeitig.

Stimmt!
das heißt doch "Durstiger"....
B-)

Mal sehen, vielleicht schlage ich doch wieder öfter hier auf...

Das wäre sehr schön!

Aha, διψαλέος ist wieder da!
Gruß!