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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert. (926 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2011 um 14:51 Uhr (Zitieren)
Ich habe schon viele Leute mit Andreas' Thersites-Rätsel konfrontiert.
Das ist wirklich pfiffig.
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
ανδρέας schrieb am 04.07.2011 um 19:38 Uhr (Zitieren)
Rätsel für die nächste Freistunde

[u]Ἀριστοτέλης im Biergarten[u]

Ἀριστοτέλης, ein Tourist aus Griechenland, besucht einen Biergarten. Es ist schönes Wetter, überall stehen Maßkrüge ohne Ende und er setzt sich neben ein paar gesellige Handwerker, die rätseln, wie schwer ein leerer Maßkrug ist.

Ἀριστοτέλης überlegt:

Der kreiszylindrische Maßkrug fasst 1 Liter Bier (wir setzen das Gewicht mit dem von Wasser gleich, also 1 kg). Die Handwerker haben einen Zollstock, eine Flasche Bier, eine Wasserwaage und zahlreiche gefüllte und ungefüllte Maßkrüge zur Verfügung.

Wie schwer ist der Maßkrug ohne Bier?
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2011 um 20:02 Uhr (Zitieren)
Eine richtige Waage ist nicht zufällig auch noch im Spiel?
Nein, ich ziehe die Frage zurück:
Eine richtige Waage ist nicht zufällig auch noch im Spiel?
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
ανδρέας schrieb am 04.07.2011 um 20:03 Uhr (Zitieren)

Nein, aber man kann sich eine bauen ...
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
ανδρέας schrieb am 04.07.2011 um 21:03 Uhr (Zitieren)
Lösung:
Wir legen die Wasserwaage auf die liegende Bierflasche und bauen uns eine Waage.
Auf die linke Seite stellen wir ein volles Glas Bier. Auf die rechte Seite stellen wir ein leeres Bierglas. Somit überwiegt die linke Seite um genau 1 Liter = 1 kg. Das ist unser Vergleichsgewicht. Auf der rechten Seite stellen wir auf das leere Bierglas ein weiteres, noch leeres Glas und füllen es – langsam - mit Bier solange auf bis die Waage im Gleichgewicht ist. Die Differenz zum Liter auf der linken Seite im nachgefüllten Bierglas rechts zeigt das Gewicht eines ungefüllten Bierglases an. Das Volumen berechnen wir nach Messung mit dem Zollstock mit : Pi x r (Quadrat) x h (= Kreisfläche x Höhe). Füllen wir rechts z.B. 700 ml nach bis die Waage im Gleichgewicht ist, wiegt der Maßkrug 300 ml = 300 g.

Ἀριστοτέλης hätte sich eine Maß verdient, die die erstaunten Handwerker sicher zahlen.
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Εὐφροσύνη schrieb am 04.07.2011 um 22:44 Uhr (Zitieren)
aber das Hebelwirkugsgesetz ist außer Acht gelassen...
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Εὐφροσύνη schrieb am 04.07.2011 um 22:46 Uhr (Zitieren)
...oder passen die 2 leeren Biergläser nebeneinander auf die Waage?!
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2011 um 22:48 Uhr (Zitieren)
Auf der rechten Seite stellen wir auf das leere Bierglas ein weiteres, noch leeres Glas

An dieses Problem habe ich auch schon gedacht, aber so ist es m.E. korrekt. Oder? Obendrauf!
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Εὐφροσύνη schrieb am 04.07.2011 um 22:49 Uhr (Zitieren)
jaja, das passiert, wenn man zu schnell liest... (auweia)
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2011 um 22:50 Uhr (Zitieren)
Ansonsten fehlt diesem Rätsel der Charme der Thersites-Geschichte. Wie die uns gezielt und doch ganz unschuldig in die Irre führt ... Selber schuld, wenn man falsche Schlüsse zieht!
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Εὐφροσύνη schrieb am 04.07.2011 um 22:56 Uhr (Zitieren)
Das ist wahr. Kennst du eigentlich das Wolf-Ziege-Kohlkopf-Rätsel?
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2011 um 23:11 Uhr (Zitieren)
Ja, das kenne ich.

Vielleicht magst Du Dich noch mit dem aus der Antike bekannten logischen Prinzip befassen, daß von zwei kontradiktorischen Sätzen immer einer wahr (und einer falsch) sein muß?
Dieser Satz besteht aus sieben Wörtern.

Dieser Satz besteht nicht aus sieben Wörtern.

Welcher von beiden Wätzen ist nun wahr?
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2011 um 23:12 Uhr (Zitieren)
Wätzen?
Sätzen!
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Εὐφροσύνη schrieb am 04.07.2011 um 23:13 Uhr (Zitieren)
Aporie ist auch ein griechisches Wort, oder ;-)
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Εὐφροσύνη schrieb am 04.07.2011 um 23:15 Uhr (Zitieren)
Wahr ist dieser, also der 2. Satz:
Dieser Satz besteht nicht aus 7 Wörtern.
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2011 um 23:22 Uhr (Zitieren)
Du pfuschst! Wenn's der zweite Satz ist, dann ist er falsch. Wenn Du 7 nicht als Wort zählst, hast Du die Frage oben nicht beantwortet, denn dann formulierst Du einen neuen Satz.
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Εὐφροσύνη schrieb am 04.07.2011 um 23:32 Uhr (Zitieren)
Naja, den Versuch war's wert...
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
ανδρέας schrieb am 05.07.2011 um 18:02 Uhr (Zitieren)

Beide Sätze sind falsch. Kontradiktorisch sind sie deshalb nicht, weil sie sich nicht auf dieselbe Aussage beziehen, sondern auf sich selbst. Die Bedingungen werden also verändert. Der 2. Satz müsste sich auf den ersten beziehen.
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
Γραικίσκος schrieb am 05.07.2011 um 18:47 Uhr (Zitieren)
Das stimmt. Diese beiden Sätze sind nicht kontradiktorisch, weil sie sich nicht auf denselben Sachverhalt (hier: Satz) beziehen.

In unserem legendären Paradoxien-Thema habe ich einmal das folgende Beispiel eingeführt:
In disem Saz steken fünf Feler.

wahr oder falsch?

Ich sehe nicht, daß diese Frage damals beantwortet werden konnte.
Re: Das Leid im Universum hat sich meßbar vergrößert.
ανδρέας schrieb am 05.07.2011 um 19:06 Uhr (Zitieren)

Der Satz stimmt. 4 Schreibfehler zuzüglich 1 Aussagefehler sind fünf Fehler. Denke ich ...
 
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