Altgriechisch Wörterbuch - Forum
πάντα ῥεῖ (416 Aufrufe)
ανδρέας schrieb am 08.07.2011 um 14:20 Uhr (Zitieren)
… und dabei entsteht Reibung.
Kann man Wasser mit einem Mixer erwärmen oder sogar zum Kochen bringen? Durch den Mixer wird das Wasser beschleunigt. Die entstehende Reibung müsste das Wasser also doch erwärmen … Müssten sich schnell fließende Gewässer auf ihrem Weg nicht eigentlich auch erwärmen? Warum bleibt der Bergbach kalt?
ἄριστον μὲν ὕδωρ ...
Kann man Wasser mit einem Mixer erwärmen oder sogar zum Kochen bringen? Durch den Mixer wird das Wasser beschleunigt. Die entstehende Reibung müsste das Wasser also doch erwärmen … Müssten sich schnell fließende Gewässer auf ihrem Weg nicht eigentlich auch erwärmen? Warum bleibt der Bergbach kalt?
ἄριστον μὲν ὕδωρ ...
Re: πάντα ῥεῖ
Γραικίσκος schrieb am 08.07.2011 um 15:04 Uhr (Zitieren)
Erwärmt sich das Wasser der Bergbäche denn nicht, wenn es auf Steine prallt - nichteinmal minimal?
Re: πάντα ῥεῖ
ανδρέας schrieb am 08.07.2011 um 15:14 Uhr (Zitieren)
tja, irgendwann müsste es wohl kochen, tut es aber nicht. Aber warum? So eine einfache Frage ... bleibt das Wasser im Mixer kalt?
Re: πάντα ῥεῖ
ralph schrieb am 08.07.2011 um 15:18 Uhr (Zitieren)
Warum bleibt der Bergbach kalt?
Zunächst einmal hat Wasser eine recht hohe spezifische Wärmekapazität ( 4187J/(kg*K) )
Im Folgenden gehe ich davon aus, dass die beim Abstieg freiwerdende Energie komplett in Wärme übergeht und auf dem Weg keine Wärme verloren wird.
Es gilt (I) ΔEpot=m*g*Δh (Energie=Masse*Ortsfaktor*Höhenänderung)
sowie (II) c=ΔE/(m*ΔT) (spezifische Wärmekapazität=Energieänderung/(Masse*Temperaturänderung).
Aus (II): m=ΔE/(c*ΔT)
In (I): ΔEpot=ΔE/(c*ΔT)*g*Δh
c*ΔT=g*Δh
Δh=c*ΔT/g
c und g sind konstant, als Temperaturänderung setze ich 1K (entspricht 1°C, da bei den beiden nur der Nullpunkt anders gewählt ist) ein.
Somit: Δh=4187J/(kg*K)*1K/(9,81m/s²)
Mit J=Nm=kg*m²/s² ergibt sich: Δh=426,81m.
Ein Fluss müsste also eine Höhe von 427m hinabfließen, um 1°C wärmer zu werden.
Wasser hat jedoch eine für Flüssigkeiten hohe Wärmeleitfähigkeit(bei Erwärmung steigt diese noch), kann die Wärme also leicht relativ leicht wieder an die Umgebung abgeben.
Zum Mixer: Wenn ich bei google nach der Leistung suche, erhalte ich Werte um 500W.
P=W/t -> t=W/P=4187J/500W=8,4s
Eine Erwärmung um 1°C(Bei 1Liter Wasser) in 8,4 Sekunden kommt mir sehr schnell vor, ich kann mir das nur so erklären, dass sie auf anderen Wegen verloren geht, bin aber auch ratlos.
Zunächst einmal hat Wasser eine recht hohe spezifische Wärmekapazität ( 4187J/(kg*K) )
Im Folgenden gehe ich davon aus, dass die beim Abstieg freiwerdende Energie komplett in Wärme übergeht und auf dem Weg keine Wärme verloren wird.
Es gilt (I) ΔEpot=m*g*Δh (Energie=Masse*Ortsfaktor*Höhenänderung)
sowie (II) c=ΔE/(m*ΔT) (spezifische Wärmekapazität=Energieänderung/(Masse*Temperaturänderung).
Aus (II): m=ΔE/(c*ΔT)
In (I): ΔEpot=ΔE/(c*ΔT)*g*Δh
c*ΔT=g*Δh
Δh=c*ΔT/g
c und g sind konstant, als Temperaturänderung setze ich 1K (entspricht 1°C, da bei den beiden nur der Nullpunkt anders gewählt ist) ein.
Somit: Δh=4187J/(kg*K)*1K/(9,81m/s²)
Mit J=Nm=kg*m²/s² ergibt sich: Δh=426,81m.
Ein Fluss müsste also eine Höhe von 427m hinabfließen, um 1°C wärmer zu werden.
Wasser hat jedoch eine für Flüssigkeiten hohe Wärmeleitfähigkeit(bei Erwärmung steigt diese noch), kann die Wärme also leicht relativ leicht wieder an die Umgebung abgeben.
Zum Mixer: Wenn ich bei google nach der Leistung suche, erhalte ich Werte um 500W.
P=W/t -> t=W/P=4187J/500W=8,4s
Eine Erwärmung um 1°C(Bei 1Liter Wasser) in 8,4 Sekunden kommt mir sehr schnell vor, ich kann mir das nur so erklären, dass sie auf anderen Wegen verloren geht, bin aber auch ratlos.
Re: πάντα ῥεῖ
ανδρέας schrieb am 08.07.2011 um 15:46 Uhr (Zitieren)
Danke Ralph,
sehr wissenschaftlich dargelegt.
Schiebt z.B. ein Traktor ein Auto mit angezogenen Bremsen, wandelt sich die vom Traktor aufgewendete Arbeit in kinetische und Wämeenergie um. Ist die Reibung sehr klein (Wasserreibung ist sehr klein), geht alles in die kinetische Energie über. Das Wasser erreicht im Mixer eine fast genauso hohe Geschwindigkeit wie die Mixerzähne selbst. Wärme kann dabei also nicht entstehen, weil die Reibung gegen 0 geht.
Sollte eigentlich eine Scherzfrage sein.
sehr wissenschaftlich dargelegt.
Schiebt z.B. ein Traktor ein Auto mit angezogenen Bremsen, wandelt sich die vom Traktor aufgewendete Arbeit in kinetische und Wämeenergie um. Ist die Reibung sehr klein (Wasserreibung ist sehr klein), geht alles in die kinetische Energie über. Das Wasser erreicht im Mixer eine fast genauso hohe Geschwindigkeit wie die Mixerzähne selbst. Wärme kann dabei also nicht entstehen, weil die Reibung gegen 0 geht.
Sollte eigentlich eine Scherzfrage sein.
Re: πάντα ῥεῖ
ralph schrieb am 08.07.2011 um 16:08 Uhr (Zitieren)
Wenn ich das gewusst hätte, wäre meine Antwort deutlich knapper ausgefallen :-)
Re: πάντα ῥεῖ
Πέγασος schrieb am 08.07.2011 um 16:27 Uhr (Zitieren)
Jetzt weiß ich wenigstens, wie man sowas ausrechnet!
Von daher war Deine Antwort nicht zu lang, Ralph.
Von daher war Deine Antwort nicht zu lang, Ralph.
Re: πάντα ῥεῖ
διψαλέος schrieb am 08.07.2011 um 23:27 Uhr (Zitieren)
Ihr treibt noch Freund Γραικίσκος zum Genuß des Schirlingsbechers...
(aber ralphs Erklärung ist schon einer Hausarbeit, wenn nicht noch mehr, würdig...)
(aber ralphs Erklärung ist schon einer Hausarbeit, wenn nicht noch mehr, würdig...)
Re: πάντα ῥεῖ
διψαλέος schrieb am 09.07.2011 um 02:13 Uhr (Zitieren)
übrigens:
"πάντα ῥεῖ".
Ist "πάντε ῥεῖ" völlig falsch oder nur ein anderer Dialekt?
"πάντα ῥεῖ".
Ist "πάντε ῥεῖ" völlig falsch oder nur ein anderer Dialekt?
