Ich denke, der spezielle Witz entstand in und durch die Diaspora.

Mein Lieblingswitz

Große Aufregung im Städle:
Der alte Moishe heiratet nochmal!
Er ist 80 Jahre alt und die Braut 25!
Nach 6 Monaten sucht er den Rabbi auf:
"Rebbe, ich weiß nicht so recht,
meine junge Frau ist schwanger!
ist das nicht ein Wunder?
der Rabbi:"Langsam, Moishe, langsam!
Du weißt, ich war letztes Jahr auf eine Pilgerreise im Gelobten Land.
Wie ich so gehe im Negev spazieren und am meditieren bin, kommt ein großer Löw' angesprungen.
ich nehme meinen Schirm, lege an, und Peng!, der Löw' fällt um."
Moishe: "Ah!, Rebbe, auch ein Wunder! Gelobt sei der Herr!"
Rabbi: "Langsam, Moishe, langsam! Du mußt wissen, als ich mich umdrehte, stand da einer mit einem richtigen Gewehr...

Der ist sehr schön. Das hätte der gute Moishe in Betracht ziehen sollen ... am besten vor der Hochzeit.

Ein alter gläubiger Jude sitzt in seinem Zimmer und ist fürchterlich am weinen.
"Mein Herr, mein Herr, warum hast du das zugelassen?"
Da wird es auf einmal hell und Jahwe steht mitten im Raum:
"Warum weinst du denn so fürchterlich?"
-
"Oh Herr, mein Sohn, mein einziger Sohn will heiraten!
Eine Goie! Eine Christin!"
-
Da setzte sich Gott neben ihn und fing auch an zu weinen...

;-)

Ich habe da einen ähnlichen Witz vage in Erinnerung. Da geht es um einen Juden, der über seinen Sohn klagt, weil der zum Christentum konvertiert ist. Und Gott erwidert (traurig): "Das ist mir ja mit meinem Sohn auch so ergangen."

Doch das klingt mir jetzt nicht so recht jüdisch, denn für Juden hat Gott ja keinen Sohn.

@Γραικίσκος,
ich kenn es auch in der Version,
ich glaube, Fritz Muliar hat sie erzählt.

Ach, der! Das war dann ein Jude, oder?

Sein Stiefvater war Jude,
sein leiblicher Vater wurde strammer Nazi,
seine Mutter war Sozialistin.

Doch das klingt mir jetzt nicht so recht jüdisch, denn für Juden hat Gott ja keinen Sohn.

Das ist ja das besondere an diesem Witz!
Sozusagen ein Doppelwitz!

"Das ist mir ja mit meinem Sohn auch so ergangen."

"Und was hast Du dann gemacht?"
"Ein neues Testament!"

JA, Ὑληβάτης, so ging der weiter!

Der ist ganz ein Trauriger ...

Der alte Josuah liegt im Sterben. Seine Familie steht am Bett. “Rachel, meine Frau, bist du da?“ fragt er. „Ja, ich bin hier.“ „Und Aaron, mein Sohn, bist du auch hier?“.“Ja, Vater, ich bin auch da“, antwortet Aaron. „Bist du da, meine Tochter Esther?“. „Ja, Vater, auch ich bin hier.““Und Emmanuel, mein Jüngster, auch Du?““Ja, Vater, wir alle sind hier“, antwortet der.
Da stöhnt der alte Mann mit letzter Kraft: “Und wer aus der ganzen Mischpoke ist dann im Geschäft?“

Schmuel ist mit seinem Auto in der Stadt unterwegs, aber es gibt einfach nirgendwo einen Parkplatz. Entnervt wendet er sich schließlich an Gott: "Wenn du mir jetzt ein kleines bisschen hilfst und mir einen Parkplatz gibst, dann verspreche ich dir, immer brav in die Synagoge zu gehen, am Sabatt zu ruhen, und alle deine Gesetze so streng einzuhalten, wie es noch nie einer getan hat!"
Da blinkt zwanzig Meter vor Schmuel ein Auto nach draußen und verlässt seine Parklücke. "Oh Gott", ruft daraufhin Schmuel mit erleichtertem Blick, "ich brauche deine Hilfe nicht mehr, ich hab schon selbst einen Parkplatz gefunden!"

Die Würze des jüdischen Witzes besteht zum sehr großen Teil darin, daß er auch vor den speziellen Eigenarten der jüdischen Kultur und des Brauchtums nicht zurückschreckt:

Auf dem Pissoir:
"Ah, Sie, passe Sie doch auf!
Sie haben mich naß gemacht!
-
"Verzeihung bitte, kann nichts dafür."
-
"Ah, kommen sie aus Krakau?"
-
"Ja, woher wissen Sie?"
-
"Jahrgang 1899?"
-
"Ja, aber woher wissen Sie?
-
"Dann Sie kennen auch Rabbi Mandelbaum?"
-
"ja, aber woher wissen Sie?"
-
"Ach, 1899 hat Rabbi Mandelbaum in Krakau den gesamten Jahrgang verschnibbelt."

(der Witz ist sehr alt und wurde mir mal von einem Rabbiner erzählt...)

Nachtrag:
er hat über den Witz am meisten gelacht,
ich mußte zunächst dahinter kommen,
warum das ein Witz ist.
B-)