Γραικίσκος schrieb am 15.07.2011 um 19:30 Uhr (Zitieren)
ΟΥΚ ΕΣΤΙΝ ΤΕΘΑΜΜΕΝΟΝ Ο ΟΥΚ ΕΝΕΡΘΗΣΕΤΑΙ
So lese bzw. deute ich das.
Re: Was sagt Jesus?
ανδρέας schrieb am 15.07.2011 um 19:53 Uhr (Zitieren)
Das Ν in ΕΝΕΡΘΗΣΕΤΑΙ scheint mir ein Γ zu sein. ΤΕΘΑΜΜΕ – getrennt ΝΟΝ –getrennt Ο …
also ...λέγει Ιησούς' ουκ εστίν τεθαμμε νον ο ουκ εyεpθήσετaι.
hmm.
Re: Was sagt Jesus?
διψαλέος schrieb am 15.07.2011 um 19:55 Uhr (Zitieren)
"ΤΕΘΑΜΜΕΝΟΝ"???
"göttlich" ???
Re: Was sagt Jesus?
Γραικίσκος schrieb am 15.07.2011 um 19:56 Uhr (Zitieren)
Natürlich ist das ein Γ - das war ein Seh- oder Schreibfehler von mir.
Die Trennung zwischen ΤΕΘΑΜΜΕ und ΝΟΝ ist doch klarerweise nur dem Zeilenende geschuldet.
Re: Was sagt Jesus?
ανδρέας schrieb am 15.07.2011 um 20:12 Uhr (Zitieren)
hmm ...
gibt es zu der Quelle einen Kommentar?
Re: Was sagt Jesus?
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 15.07.2011 um 21:38 Uhr (Zitieren)
Google bringt die Lösung...
;-)
Re: Was sagt Jesus?
Γραικίσκος schrieb am 16.07.2011 um 10:34 Uhr (Zitieren)
Im Buch wird nur die Übersetzung angegeben; aber die hat Andreas ja schon weiter oben genannt:
Es handelt sich um einen Streifen von einem Totenlaken.
Re: Was sagt Jesus?
ανδρέας schrieb am 16.07.2011 um 10:47 Uhr (Zitieren)
Na, das passt ja. Eine Kernbotschaft des Christentums: Hoffnung auf die Auferstehung (die wichtigste ist natürlich die Nächstenliebe). Heute würde es in einen Grabstein eingemeißelt.
Re: Was sagt Jesus?
Γραικίσκος schrieb am 16.07.2011 um 10:50 Uhr (Zitieren)
Man kann die Botschaft dieses Lakens zu einem Syllogismus ergänzen:
(Obersatz:) Es darf nichts begraben werden, was nicht auferstehen wird.
(Untersatz: Dieses Wesen hier wurde begraben.
Konklusion: Dieses Wesen hier wird auferstehen.)
Re: Was sagt Jesus?
ανδρέας schrieb am 16.07.2011 um 10:58 Uhr (Zitieren)
M.E. kann man das nicht. Denn es ist kein logisches Argument, sondern lediglich eine Behauptung, ein Wunsch. Die allgemeine Voraussetzung, das Verbot, nichts zu begraben, was nicht auferstehen wird, ist ja keine gesicherte Tatsache, aus der man Schlüsse ziehen kann.
Re: Was sagt Jesus?
Γραικίσκος schrieb am 16.07.2011 um 11:07 Uhr (Zitieren)
So habe ich es gelernt: Ein Syllogismus drückt eine pure Wenn-dann-Beziehung aus. Diese ist logisch zwingend völlig unabhängig vom Wahrheitsgehalt der beiden Prämissen.
Der Wahrheitsgehalt der Prämissen muß in einem eigenen Akt entweder empirisch-induktiv oder wiederum deduktiv hergeleitet werden, wobei der induktive Weg zum Induktionsproblem führt, der deduktive zum '"Münchhausen-Trilemma":
- infiniter Regreß oder
- logischer Zirkel oder
- Abbruch des Verfahrens.
Keine Gewißheit nirgends ... außer der Logik des wenn --> dann.
("Münchhausen-Trilemma": So hat es Hans Albert genannt.)
Re: Was sagt Jesus?
ανδρέας schrieb am 16.07.2011 um 11:14 Uhr (Zitieren)
Vor 2000 Jahren wusste man noch nichts von Genetik und kannte sicher keine Pinguine. Also konnte man auch noch keine Verwandtschaftsverhältnisse der Tierarten ermitteln. Die Voraussetzung "alle Vögel fliegen" hätte zu einem Fehlschluss geführt, weil Pinguine Vögel sind, die nicht fliegen können und dafür aber schwimmen und tauchen (wenn sie nicht gerade über das Eis watscheln). Auch Fledermäuse fliegen, sind aber keine Vögel, dafür aber Säugetiere. Kein Vogel ist ein Säugetier. Die mangelnde Kenntnis über die "Auferstehung" verhindert also, daraus irgendwelche logischen Schlüsse zu ziehen. Es ist lediglich eine unbewiesene, logisch unerschließbare Hoffnung.
Re: Was sagt Jesus?
Γραικίσκος schrieb am 16.07.2011 um 11:34 Uhr (Zitieren)
"Schwalben, Spatzen & Adler können fliegen --> Alle Vögel fliegen", da wäre man dem Induktionsproblem aufgesessen.
Logisch äquivalent (ganz plump): "Jesus ist auferstanden --> Alle werden auferstehen".
(Paulus 'argumentiert' so.)
Kann man die Auferstehung anders begründen, nämlich logisch-deduktiv?
Platon war dieser Ansicht.
Auf die Probleme deduktiver Argumente wollte ich mit dem Hinweis auf das Münchhausen-Trilemma aufmerksam machen.