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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Da gibt es einen Zusammenhang (325 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 14.07.2011 um 16:45 Uhr (Zitieren)
Εἰπὼν ἃ θέλεις, ἀντάκουε ἃ μὴ θέλεις.

(byzantinisch)

Ilias XX 250 drückt etwas Vergleichbares aus.
Re: Da gibt es einen Zusammenhang
Πέγασος schrieb am 14.07.2011 um 22:01 Uhr (Zitieren)
Wenn du sagst, was du willst, hörst du als Erwiderung, was Du nicht willst. (?)

Zehn Zeilen weiter werden bei Homer jedoch schon die Waffen gekreuzt ... ein furchtbares Gemetzel. Auf dem Schlachtfeld gelten Worte als schwache Argumente:
"Doch was nötiget uns, in Erbitterung gegeneinander
Lästerworte zu lästern und Schmähungen, gleich den Weibern..."

Für mich ist dagegen Gewalt ein Zeichen von Schwäche.
Re: Da gibt es einen Zusammenhang
Γραικίσκος schrieb am 14.07.2011 um 22:12 Uhr (Zitieren)
Dieses Sprichwort gefällt mir durchaus: Wenn du sagst, was immer dir in den Sinn kommt (und sei es auch noch so taktlos), dann wirst du zu hören bekommen ...

Wie Homer die Gewalt einschätzt, ist ein anderes Thema, ein Thema für sich.
Bezeichnend ist wohl, daß er Ares als einen recht verächtlichen und unbeliebten Gott darstellt.
Re: Da gibt es einen Zusammenhang
ανδρέας schrieb am 15.07.2011 um 18:02 Uhr (Zitieren)
Für mich ist dagegen Gewalt ein Zeichen von Schwäche.


Das ist zwar in der Tat richtig, es kommt aber auf die Situation an. Was tun, wenn sich der andere nicht an die „Regeln der Zivilisation“ hält? Kriege werden bald nur noch über die Informationstechnologie laufen. Wer einen Schießkrieg beginnt, zeigt im Grunde schon, dass er den Zug verpasst hat – das ist ein Zeichen von Schwäche. Ändert aber nichts an den Folgen. Der gewaltbereite „U-Bahn-Schläger“ ist i.d.R. eine gescheiterte Existenz und fehlgeleitet – also ein Schwächling. Das ändert aber auch nichts an den Folgen für den, der in der unmittelbaren Situation vergeblich versucht, mittels „Deeskalationsstrategie“ die Lage zu entschärfen, weil sich der „Schwächling“ dadurch oft erst bestärkt fühlt und glaubt, sein „Opfer“ gefunden zu haben und sich ein besonderes Erfolgserlebnis verschafft – indem er draufhaut. „Inter arma enim silent leges“, sagte schon Cicero.
M.E. ist es ein Zeichen von Realitätsverlust, wenn Gutmenschen den gewalttätigen Aspekt im menschlichen Zusammenleben vergeistigt ignorieren und verdrängen. Manchmal muss man auch deutlich gegenhalten … „dann wirst du zu hören bekommen, was du nicht willst“.
Das trauen sich heute sehr wenige.
Re: Da gibt es einen Zusammenhang
διψαλέος schrieb am 15.07.2011 um 18:56 Uhr (Zitieren)
Εἰπὼν ἃ θέλεις, ἀντάκουε ἃ μὴ θέλεις.


Dafür gibt es ein hübsches Gegenstück im Deutschen:
"Sag mir was du haben willst, und ich sage dir, was du nicht bekommst."
Re: Da gibt es einen Zusammenhang
Πέγασος schrieb am 16.07.2011 um 23:07 Uhr (Zitieren)
Sag mir was du haben willst, und ich sage dir, was du nicht bekommst.


Das ist die Sprache des Rächers, oder?
Deutlicher ausgedrückt: "Sage mir, was du haben willst, und ich sage dir, was ich dir nicht geben will."
Re: Da gibt es einen Zusammenhang
διψαλέος schrieb am 16.07.2011 um 23:24 Uhr (Zitieren)
Nein,
es ist zunächst ein Zurechtstutzen der Ansprüche, die der andere erhebt.
;-)
 
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