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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
ἀγχουσίζεσθαι (483 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2011 um 14:14 Uhr (Zitieren)
... schminken (für rote Bäckchen) mit ἄγχουσα, die auch als Heilpflanze genutzt wurde ...
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 23.07.2011 um 14:38 Uhr (Zitieren)
Interessante Sache:
ἄγχουσα
Im Gemoll steht: Ochsenzunge [eine Pflanze aus der Schminke bereitet wurde]
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2011 um 14:42 Uhr (Zitieren)
Mußtest Du das nachschlagen, Βοηθός Ἑλληνικός?
Das ist mir ja ein innerer Vorbeimarsch.
Ich habe immer die Vision von Dir, daß Du kurz die Augen schließt ... und dann das Wissen aus Dir hervorsprudelt: "mediales Partizip Aorist, Dativ Plural". Oder so hähnlich.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2011 um 14:43 Uhr (Zitieren)
... ähnlich.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 23.07.2011 um 14:44 Uhr (Zitieren)
:-)
Ich mußte tatsächlich nachschauen...
Schau gerade in Teedrogen und Phytopharmaka von Max Wichtl nach ...und bin fündig geworden:
Alkannae radix, Schminkwurzel ...-> Alkanna tinctoria (L.)
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 23.07.2011 um 14:54 Uhr (Zitieren)
Zitat aus obengenannten Buch:
....Alkanna wurde jahrhundertelang als Färbemittel verwendet, heute wird es nur noch selten zur Färbung von Kosmetika gebraucht.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2011 um 14:54 Uhr (Zitieren)
"Alkanna" klingt arabisch, oder?
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 23.07.2011 um 15:00 Uhr (Zitieren)
Gerade gefunden im I-net:
Das Wort wurde aus dem arabischen al-hinna entlehnt, was „Henna“ oder „roter Farbstoff“ bedeutet.

Kann ich aber nicht überprüfen.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2011 um 15:01 Uhr (Zitieren)
An Henna habe ich auch gedacht, mich nur nicht getraut, es zu sagen - wg. Befürchtung einer Volksetymologie.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Ὑληβάτης schrieb am 23.07.2011 um 18:55 Uhr (Zitieren)
Hat da wohl ein Grieche "al-hinna" nicht richtig verstanden und ἄγ-χουσα draus gemacht?
Re: ἀγχουσίζεσθαι
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 23.07.2011 um 21:34 Uhr (Zitieren)
Wobei anzumerken ist, daß die Pflanze, aus der Henna (ar. الحناء ḥinnā’) gewonnen wird, lt. meinem Wehr (Ar.-Dt. Wörterbuch) die Lawsonia inermis ist. Herr Φικιπαιδόπουλος ist nicht nur der gleichen Ansicht, sondern gibt auch das türkische Wort dazu: kına. Damit ist der Übergang von ar. ḥ (pharyngaler Frikativ) zum (velaren) Plosiv k belegt. Das gr. χ als velarer/uvularer Frikativ nimmt gewissermaßen eine Mittelstellung ein, das γ, das Allophon zum ν, dürfte mit einiger Sicherheit das ar. l (ل) des Artikels repräsentieren

Was mich allerdings etwas ratlos läßt, ist der Wechsel von ar. n (ن) zu gr. σ, der wäre höchstens durch die Vermittlung des zu ersterem homorganen alveolaren Plosivs τ (vgl. γλῶσσα / γλῶττα) zu bewerkstelligen. Mir fehlt jedoch die Übersicht über mögliche analoge Fälle.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 23.07.2011 um 21:42 Uhr (Zitieren)
Das hätte ich aber auch eher nachschauen können: die Alkanna ist, nach Herrn Φ., aus dem Arabischen durch Vermittlung des Spanischen (alcana <- ar. الحناء al-ḥinnā’) zu uns gekommen. Vgl. aceite <- الزيت az-zayt u. a.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
διψαλέος schrieb am 23.07.2011 um 21:54 Uhr (Zitieren)
was soll ich dazu sagen?

"Allens hett siene Wetenschap", see de Deern un pust dat Licht mit'n Mors ut


B-)
Re: ἀγχουσίζεσθαι
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 23.07.2011 um 22:15 Uhr (Zitieren)
ἐπί διψαλέῳ:
Nicht, daß ich das Plattdütsch nicht verstünde, aber was soll mir/uns das sagen, wenn ich fragen darf?

Abscließend möchte ich nur noch darauf hinweisen, daß es sich bei der zuerst genannten Ochsenzunge (Anchusa officinalis) und der Hennapflanze (Lawsonnia inermis) um taxonomisch deutlich verschiedene Pflanzen handelt; die Gemeinsamkeit ist ihre Verwendbarkeit zur Färbung.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 08:54 Uhr (Zitieren)
aber was soll mir/uns das sagen, wenn ich fragen darf?

ja,
ich war einfach nur "platt", ob deiner Ausführungen über die Arabistik...
;-)

Wie viele Sprachen sprichts Du?

Ich bilde mir ein,
Kenntnisse von meiner Muttersprache Deutsch zu haben,
dann gelernt Englisch und Latein,
nebenbei Altgriechsich (wie du weißt, unzureichend und ungenügend),

Franz. , Spanisch, Italienisch, mal so nebenbei,
als, mit allem Respekt, "Abfallprodukt" des Lat.
(nein, wirklich kann ich diese Sprachen nicht,
aber ich würde in Ländern, in denen diese
Sprachen verstanden und gesprochen werden,
überleben...)

Chinesisch finde ich interessant
(nur, "Chinesisch" als Regelsprache gibt es nur "geschrieben", als Sprachsprache existiert sie nicht.)
;-)
Re: ἀγχουσίζεσθαι
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 08:58 Uhr (Zitieren)
man verzeihe mir die Buchstabendreher..
:-(

Re: ἀγχουσίζεσθαι
Ὑληβάτης schrieb am 24.07.2011 um 13:02 Uhr (Zitieren)
Mhm, Linguistik!

χ war, soweit ich mich erinnern kann, nicht immer ein Frikativ.
n und s sind aber beide alveolar - ich kann mir einen Wechsel über die Stürme des Mittelmeers hinweg gut vorstellen.
Re: ἀγχουσίζεσθαι
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 24.07.2011 um 13:23 Uhr (Zitieren)
Ὑληβάτης,
laß mich nicht dumm sterben, bitte! Was für eine Artikulationsart hatte χ denn auch / vorher?

διψαλέος,
danke für die Aufklärung! re Sprachen: Ich möchte nicht unbescheiden klingen, aber nach altsprachl. Abitur (Latein, Englisch, Griechisch, inkl. 2 Jahre bibl. Hebräisch) habe ich (u.a.) Arabisch studiert, ein klein wenig Persisch war auch dabei. Französisch habe ich im Land gelernt (Austausche), und auf der lateinischen Grundlage finde ich mich im Italienischen und (nicht ganz so gut) Spanischen ganz passabel zurecht. toufredden?
Re: ἀγχουσίζεσθαι
Ὑληβάτης schrieb am 24.07.2011 um 14:35 Uhr (Zitieren)
χ war, soweit ich mich erinnere, eine Aspirata (Wikipedia sagt, eine gutturale). Die Engländern transskribieren sie doch auch so, glaube ich.
 
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