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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
αἴνιγμα - (632 Aufrufe)
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 19:40 Uhr (Zitieren)
Eine Rätselfrage:
Es geht um eine teils mythologische, teils wohl auch historische Persönlichkeit:

Er hat eine exponierte Stellung.
Durch eine unbedachte und unüberlegte Äusserung geriet er in eine lebensbedrohliche
Situation, die er nur durch eine Handlung,
die auch wir heute noch regelmäßig vollziehen
(jedenfalls sollten wir das tun), abwenden konnte.

Als Schiedsrichter fällte er ein Fehlurteil,
er wurde dafür mit einer körperlichen
Verunstaltung bestraft.
Diese verbarg er mit etwas,
was Jahrtausende später zu einem Symbol wurde.
Nur einer seiner Bediensteten hatte davon Kenntnis und konnte auf Grund seiner Berufskrankheit dieses Wissen nicht für sich behalten.

Wer ist gemeint und was tat der Bedienstete?
;-)
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 20:01 Uhr (Zitieren)
Hinweis:
Sowohl Ovid als auch Aristoteles erwähnen ihn...

;-)
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 24.07.2011 um 20:19 Uhr (Zitieren)
Ich weiß es nicht - die Arbeit an der Steuererklärung lenkt mich freilich auch ab. (Seufz!)
Re: αἴνιγμα -
ανδρέας schrieb am 24.07.2011 um 20:44 Uhr (Zitieren)

Der Midas verdeckte seine Eselsohren, die ihm Apoll verpasst hatte, mit einer Kappe.
Der Barbier verriet sein Geheimnis ... jaja, die Friseure.
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 24.07.2011 um 20:57 Uhr (Zitieren)
Aha.
Und was meint das?:
Situation, die er nur durch eine Handlung,
die auch wir heute noch regelmäßig vollziehen
(jedenfalls sollten wir das tun), abwenden konnte.
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 21:00 Uhr (Zitieren)
ανδρέας,
ja, richtig!
und die Kappe war die berühmte Phrygische Mütze, die später dann zu einem revolutionär-republikanischem Symbol wurde..

Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 21:01 Uhr (Zitieren)
@Γραικίσκος
Der sagenhafte Midas soll ein Sohn des Gordios und der Kybele gewesen sein und seiner Mutter das große Heiligtum in Pessinus geweiht haben. Über seine Gier und Dummheit gab es etliche antike mythische Anekdoten:

Um so weise wie Silenos zu werden, glaubte Midas, es genüge, ihn zu fangen. Er stellte ihm eine Falle, indem er einer Waldquelle Wein beimischte, aus der Silenos trank und berauscht einschlief. Dionysos, der seinen alten Lehrer vermisste, musste dem König für dessen Freigabe einen Wunsch erfüllen. Midas wünschte sich, dass alles, was er berühre, zu Gold würde.

Der Wunsch wurde ihm gewährt. Doch da ihm nun auch Essen und Trinken zu Gold wurden, drohte ihm der Tod durch Hunger oder Durst. Deshalb bat er den Gott, die Gabe zurückzunehmen. Dionysos riet ihm, im Fluss Paktolos zu baden, auf den dann die Gabe überging, so dass er zum goldreichsten Fluss Kleinasiens wurde.

Am Paktolos-Fluss (heute Sart Çayı, Westtürkei) lag die antike Stadt Sardes (griech. Sardeis, türk. Sart), in der der sagenhaft reiche letzte lydische König Krösus residierte.


Ich spielte auf das "Baden" an....
;-)
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 21:09 Uhr (Zitieren)
und die "Berufskrankheit" ist die Geschwätzigkeit der Barbiere...
;-)
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 24.07.2011 um 21:17 Uhr (Zitieren)
die "Berufskrankheit" ist die Geschwätzigkeit der Barbiere ...

Eine Friseuse sagte mir einmal: "Bei mir werden Sie keinen Klatsch hören - da müssen Sie zum Bäcker gehen."
Schön paradox, fand ich.
Re: αἴνιγμα -
ανδρέας schrieb am 24.07.2011 um 21:18 Uhr (Zitieren)

Wenn man heute Gerüchte unter dem Siegel der Verschwiegenheit verbreiten möchte, geht man zur Haarkräusler ...
Re: αἴνιγμα - δεύτερον
διψαλέος schrieb am 24.07.2011 um 23:45 Uhr (Zitieren)
Eine allseits beliebte und geachtete Bewohnerin des Olymps fand mal beim nachmittaglichen Spaziergang einen Gegenstand, den sie bisher nicht kannte.
Sie probierte ihn aus, war aber ob der sie, wie sie meinte, verunstalteten Wirkung enttäuscht und warf ihn weg.
Der nächste Finder probierte den Gegenstand auch aus, was für ihn später sehr fatale Folgen gehabt hatte..


Um wen und was geht es?
;-)
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 11:17 Uhr (Zitieren)
zu wenige Informationen für die Lösung?
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 11:20 Uhr (Zitieren)
Für mich: ja, zu wenig. Aber macht nix. Warte einmal bis heute nachmittag resp. abend.,
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 11:22 Uhr (Zitieren)
Tip:
Tizian hat das Endergebnis gemalt
B-)
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 20:09 Uhr (Zitieren)
und?
kommt keiner auf die Lösung?
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 20:41 Uhr (Zitieren)
Morgen verrätst Du aber die Lösung, gelt?
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 20:46 Uhr (Zitieren)
Noch ein Hinweis:
Es hat was mit Musik zu tun...
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 20:59 Uhr (Zitieren)
Athene - Marsyas!
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 21:20 Uhr (Zitieren)
JA!
;-)
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 21:27 Uhr (Zitieren)
War 'ne schwere Geburt.
Re: αἴνιγμα - τρίτον
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 21:49 Uhr (Zitieren)
Ein Plagiator erzürnte den Urheber so sehr, daß der diesen mit dem Tode bestrafte, nicht zuletzt deswegen, weil das Plagiat wahrlich lächerlich war...

Um wen geht es und was wurde plagiert?
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:23 Uhr (Zitieren)
Hier muß ich wiederum passen.
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:35 Uhr (Zitieren)
Hinweis:
auch seine Familienverhältnisse und Geschichte war, typisch griechisch, eine Tragödie...
(Es gibt wohl keinen Stammbaum bei den Hellenen, der nicht ohne eine größere Tragödie auszukommen scheint.)
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:38 Uhr (Zitieren)
Das Plagiat war die größte Blasphemie, die man sich im alten Hellas hat leisten können....
;-)
Re: αἴνιγμα - τρίτον
διψαλέος schrieb am 26.07.2011 um 18:24 Uhr (Zitieren)
Und?
Schon eine Idee, wer und was es sein könnte?
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 26.07.2011 um 20:30 Uhr (Zitieren)
Nein, ich weiß es immer noch nicht.
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 26.07.2011 um 20:30 Uhr (Zitieren)
Es hat was mit einem Fahrzeug zu tun...
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 26.07.2011 um 20:32 Uhr (Zitieren)
neudeutsch:
der, um den es hier geht, hat sein Fahrzeug "getunt"
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 27.07.2011 um 15:41 Uhr (Zitieren)
bah,
eure Kenntnisse der Griechischen Mythologie ist mangelhaft!
B-)
Hier die Lösung:
Es war Samoneus, der sich in seiner Hybris mit Zeus auf eine Stufe stellen wollte.
In seiner Versteigung fuhr er mit einem von vier Pferden gezogenen Wagen durch die Straßen von Salmonia, hinter dem er mit getrockneten Tierhäuten bespannte Bronzekessel herzog, um den Donner zu imitieren. Dabei warf er brennende Fackeln in die Luft, um die Leute glauben zu machen, dies seien Blitze.
Zeus sah sich das eine Weile an, um dann dem Treiben mit einem gezielten, echten Blitzschlag ein Ende zu setzen.
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 27.07.2011 um 15:41 Uhr (Zitieren)
argh!
Salmoneus
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 27.07.2011 um 20:45 Uhr (Zitieren)
Ich bin, ich weiß nicht was, aber kein guter Rätselrater.
Welche antike Quelle gibt es für diese Geschichte?
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 27.07.2011 um 21:06 Uhr (Zitieren)
tja...
laut Angaben bei der wikipedia:
Bibliotheke des Apollodor, 1,9,7
In meinem Handuch taucht er anverschiedenen Stellen auf,
u.a. Vergil Aen. VI 585 ff.
da ist er aber schon im Tartaros
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 27.07.2011 um 21:08 Uhr (Zitieren)
Homer schreibt nichts negatives, sondern ehrfurchtsvoll:
Od. XI 236.
Re: αἴνιγμα - τεταρτον
διψαλέος schrieb am 02.08.2011 um 17:52 Uhr (Zitieren)
In der Vorrede eines berühmten Romans des 19.Jahrhundert taucht ein griechischer Begriff auf,
der in allen Ausgaben (so viel ich zuminedst weiß) immer original griechisch geschrieben wird.
Er bezeichnet sowohl eine Eigenschaft als auch eine Person.
Um wen und was handelt es sich und welcher Roman ist gemeint?
(Der Roman ist oft verfilmt worden)
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 02.08.2011 um 18:40 Uhr (Zitieren)
Na gut, Γραικίσκος, ich kann dein Rätsel im Moment nicht lösen, daher hier die Lösung meines Rätsels:
Victor Hugo, Notre Dame de Paris ("Der Glöckner von Notre Dame").
Er geginnt mit dem Satz
Il y a quelques années qu’en visitant, ou, pour mieux dire, en furetant Notre-Dame, l’auteur de ce livre trouva, dans un recoin obscur de l’une des tours, ce mot gravé à la main sur le mur :
ἈNΆГKH.

;-)
Re: αἴνιγμα -
Γραικίσκος schrieb am 02.08.2011 um 18:47 Uhr (Zitieren)
Das ist wahr. Jetzt erinnere ich mich.
Re: αἴνιγμα -
διψαλέος schrieb am 02.08.2011 um 18:50 Uhr (Zitieren)
apropos ἈNΆГKH,
Stanislav Lem hat in einer Kurzgeschichte gleichen Namens (eine Sience fiction) das Problem von Wahrnehmung und Umsetzung geschildert:
http://allegrocontinuo.wordpress.com/2011/07/11/ananke-untersuchung-einer-raumschiffkatastrophe/
 
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