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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
eine geheimnisvolle Karte (732 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 21:33 Uhr (Zitieren)
Diese Karte aus dem 6. Jhdt. n. Chr., hübsch griechisch beschriftet, ist das Bruchstück eines Mosaikbodens:

http://www.bilder-hochladen.net/files/big/id56-8-c9f0.jpg

Die Karte zeigt was?
(Die Gegend dürfte jedem hier bekannt sein.)
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 21:44 Uhr (Zitieren)
Konstantinopel, Kleinasien, ein Teil des Schwarzen Meeres, die Donau-Mündung
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 21:48 Uhr (Zitieren)
Dafür fehlt der Bosporus, d.h. der Ausgang aus dem Schwarzen Meer.
Und was vor ΘΑΛΑCCΑ steht, paßt auch nicht.
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 21:51 Uhr (Zitieren)
aber die Karte ist schon genordet,
was ungewöhnlich ist.
Die wichtigsten Himmelsrichtungen in der Antike waren Ost-West (Sonnenaufgang, Sonnenuntergang)
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 21:52 Uhr (Zitieren)
aber hübsche Details!
Man beachte die Fähre links oben über die Donau!
:-)
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 21:54 Uhr (Zitieren)
Soweit ich das sehe, ist die Karte nicht genordet.
Links ist Norden, oben Osten.
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 21:55 Uhr (Zitieren)
Und vergiß die Donau.
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 21:56 Uhr (Zitieren)
äh...
wo finde ich denn das "ΘΑΛΑCCΑ"?
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 21:58 Uhr (Zitieren)
Rechts vom linken oberen weißen Fleck.
Und ich habe inzwischen einen Städtenamen gefunden, der völlig eindeutig ist.
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 21:59 Uhr (Zitieren)
Und noch ein eindeutiges, und zwar biologisches Detail!
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:01 Uhr (Zitieren)
nein,
die Donau ist doch so fließend dargestellt, wie wir es von modernen Karten gewohnt sind.

Woher stammt das?

Einige griechische Buchstaben sind schon nicht mehr klassisch.
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:03 Uhr (Zitieren)
Im Fluß schwimmen Fische, aber ...
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:04 Uhr (Zitieren)
ah,
Moment,
ich muß mir mal eben eine Karte vom Schwarzen Meer ansehen.
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:05 Uhr (Zitieren)
Wir sind mit Blindheit geschlagen! Ein entscheidender Name steht ganz groß da.
Vergiß das Schwarze Meer mitsamt Donau.
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:09 Uhr (Zitieren)
oberhalb der großen Stadt kann ich entziffern:
"Hagiapolis..." eine Mischung aus lateinischen und griechischen Buchstaben???

Dann ist es Palästina mit Jerusalem!!!!
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:10 Uhr (Zitieren)
und das Meer ist das Tote Meer, der Fluß der Jordan!!!
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:11 Uhr (Zitieren)
Dann hast du natürlich Recht!
Die Karte ist, wie es damals üblich war, geostet!
(Osten ist oben)
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:13 Uhr (Zitieren)
.Ι.ΕΡΙΧΩ
.Ι.ΟΥΔΑ
Und im Meer schwimmen keinerlei Fische!
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:14 Uhr (Zitieren)
Ich sehe es jetzt: "Τεριχω" -> "Jericho"
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:16 Uhr (Zitieren)
Es ist aber kein Τ, wie auch ich zunächst dachte, sondern ein Ι mit Trema.
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:17 Uhr (Zitieren)
JA!

Auf allen Karten von der Spätantike bis zur Neuzeit war Jerusalem immer der Mittelpunkt
(jedenfalls, wenn sie in der Christenheit entstanden sind)

Bei den Chinesen war das natürlich anders....
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:21 Uhr (Zitieren)
Hinter ΗΑΓΙΑΠΟΛΙC kann ich noch ΙΕΡΟΥC.. entziffern.
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:23 Uhr (Zitieren)
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:16 Uhr:
Es ist aber kein Τ, wie auch ich zunächst dachte, sondern ein Ι mit Trema.


Ja,
argh!
Man muß einfach seine Sehgewohnheiten ablegen.

Interessant...
da wird auch eine "warme Quelle" aufgeführt
"Thermakala... Pons",
wieder eine Mischung aus lat.-gr. Buchstaben.
Der Urheber war wohl nicht ganz sattelfest....
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:25 Uhr (Zitieren)
Wird denn Jersualem nicht im Griechischen mit
"Ἱεροσόλυμα" bezeichnet?
Das "Ἅγια" ist ungewöhnlich
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:28 Uhr (Zitieren)
Wie kommst Du von ΡΟΗC auf "Pons"? Das scheint mir eine Namensendung zu sein: -roäs.

Der Name des Meeres soll lauten: "das Meer aus Salz und Erdharz und auch das Tote Meer".
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:30 Uhr (Zitieren)
ach ja...

jetzt, wo du es schreibst...
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:32 Uhr (Zitieren)
Wird denn Jersualem nicht im Griechischen mit
"Ἱερουσόλυμα" bezeichnet?

Wie oben gesagt: ΙΕΡΟΥC... kann man noch erkennen.
ΗΑΓΙΑ ΠΟΛΙC davor --> Die Heilige Stadt Jerusalem
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:34 Uhr (Zitieren)
Ich denke, jetzt haben wir's. Hat Spaß gemacht. Nun können wir ins Bett gehen. Gute Nacht!
Re: eine geheimnisvolle Karte
ανδρέας schrieb am 25.07.2011 um 22:36 Uhr (Zitieren)

Rechts vom weißen Fleck: ΤΟΥΔΑ = JUDA

Gute Nacht!
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:38 Uhr (Zitieren)
Kein Τ, sondern Ι mit Trema. (s.o.)
Auch Dir eine gute Nacht!
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:39 Uhr (Zitieren)
.Ι.ΟΥΔΑ
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 22:41 Uhr (Zitieren)
übrigens..
Das "Tote Meer" stribt tatsächlich.
So ist der Wasserspiegel in den letzten Jahren stark gesunken, weil dem Jordan Wasser entzogen wird.
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:44 Uhr (Zitieren)
Ja, und zum geringsten Teil von Palästinensern, wie ich gelesen habe.
Aber (biologisch) tot war es ja auch damals schon.
Ein interessanter Fall: Hier muß man darauf achten, was man nicht sieht: Fische.
Re: eine geheimnisvolle Karte
Γραικίσκος schrieb am 25.07.2011 um 22:48 Uhr (Zitieren)
ΑCΦΑΛΤΙΤΙC ΛΙΜΝΗ kann ich beim Toten Meer noch erkennen: Erdharz = Asphalt.
Was hat denn das Meer damit zu tun?
Re: eine geheimnisvolle Karte
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 25.07.2011 um 23:05 Uhr (Zitieren)
Georges schreibt:
[626] Asphaltītēs lacus, auch bl. Asphaltītēs, ae, m. Ἀσφαλτιτις od. Σοδομιτις λίμνη), der große salz- u. asphaltreiche Landsee in Palästina, den wir gew. das »Tote Meer« nennen, j. bei den Umwohnern Bahr el Lut (= der See des Lot) od. Bahirei Montine (= der stinkende See), Plin. 2, 226. Solin. 1, 56 (Asphaltites lacus). Isid. 13, 13, 6 u. (lacus Asphalti) 13, 19, 4 u. (bl. lacus) Iustin. 36, 3, 6; vgl. Ruperti Tac. hist. 5, 6, 5.

Gute Nacht allerseits!
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 23:06 Uhr (Zitieren)
Der Name geht vermutlich auf Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert zurück. Zuvor wurde der See „Salzmeer“ oder „Asphaltsee“ genannt.
--
Während der Zeit des Römischen Reiches, ausgehend von Plinius dem Älteren erhielt Asphalt den Namen „Bitumen Iudaicum“ (Judenpech) und diente um 100 v. Chr. als Fugenmörtel von römischen Straßen in Pompeji. In Seyssel und Val de Travers wurden Naturasphaltbergwerke errichtet.
Re: eine geheimnisvolle Karte
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 25.07.2011 um 23:09 Uhr (Zitieren)
Re: eine geheimnisvolle Karte
διψαλέος schrieb am 25.07.2011 um 23:12 Uhr (Zitieren)
Wer kennt noch die "Asphaltblase"?
B-)
 
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