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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Ein frühes Plagiat? (328 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 02.08.2011 um 19:58 Uhr (Zitieren)
Merke: du hast eine Rolle zu spielen in einem Schauspiel, das der Direktor bestimmt. Du mußt sie spielen, ob das Stück lang oder kurz ist. Gibt er dir die Rolle eines Bettlers, so mußt du diesem dem Charakter der Rolle entsprechend durchführen; ebenso, wenn du einen Krüppel, einen Herrscher oder einen Philister [welch eine Aufzählung!] spielen sollst. Deine Aufgabe ist einzig und allein, die zugeteilte Rolle gut durchzuführen; die Rolle auszuwählen, steht nicht bei dir.

(Epiktet: Handbüchlein der Moral und Unterredungen. Herausgegeben von Heinrich Schmidt. Stuttgart 1966, S. 29)

Oh! Hat Marc Aurel im letzten Abschnitt seiner "Wege zu sich selbst" ein wenig auf Epiktet gelinst?
Oder lag dieser Vergleich 'so in der Luft'?
Re: Ein frühes Plagiat?
διψαλέος schrieb am 02.08.2011 um 20:32 Uhr (Zitieren)
Das kann wohl sein.
Aber es ist ja kein Fehltritt, von anderen Denkern zu lernen und die Ideen weiterzuentwickeln.
Re: Ein frühes Plagiat?
Γραικίσκος schrieb am 02.08.2011 um 20:36 Uhr (Zitieren)
Nein, aber anstandshalber gibt man dann die Quelle an, oder?
Re: Ein frühes Plagiat?
διψαλέος schrieb am 02.08.2011 um 20:42 Uhr (Zitieren)
Das war wohl damals noch nicht üblich.
Zumal Epiket selbst ja nichts schriftliches hinterlassen hatte.
Re: Ein frühes Plagiat?
Γραικίσκος schrieb am 02.08.2011 um 20:59 Uhr (Zitieren)
Arrian hat Epiktets Gedanken aufgeschrieben, nicht wahr? Aber auch er hat vor Marc Aurel gelebt.

Platon und Aristoteles zumindest geben Quellen an. Cicero wohl nicht, oder?
Re: Ein frühes Plagiat?
διψαλέος schrieb am 02.08.2011 um 21:03 Uhr (Zitieren)
hmm,
vielleicht darf ein Kaiser sich das erlauben....
Und, wir wollen doch nicht am Ruhme Marc Aurels kratzen?
gelle?
;-)
Re: Ein frühes Plagiat?
Γραικίσκος schrieb am 04.08.2011 um 20:34 Uhr (Zitieren)
Wie ein guter Schauspieler jede Rolle, die der Dichter ihm zuweist, erfolgreich darstellen muss, so muss auch ein guter Mensch die Rolle spielen, die das Schicksal ihm zuweist. Denn es weist, sagt Bion, wie ein Dichter, dem einen die Hauptrolle, dem anderen eine Nebenrolle, manchmal die eines Königs, manchmal die eines Vagabunden zu. Wenn du also ein Nebendarsteller bist, musst du nicht der Hauptdarsteller sein wollen, sonst bringst du alles durcheinander.

(Teles 5)

Das war ja nachgerade ein Topos!
 
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