Wir wissen nichts. Die Theisten nicht, die Atheisten auch nicht. Es bleibt wohl nur Protagoras Feststellung.
Geht es darin wieder nur um den Diskurs, bei wem die Beweislast liegt? Oder um die reine historische Darstellung ? Dann wäre es interessant für mich.

Es geht nicht um die Wahrheit oder Unwahrheit des Atheismus, sondern um den Nachweis, daß es soetwas im Mittelalter bereits gab ... und in welchem Sinne, d.h. das Buch beginnt wohl mit einer Begriffsklärung, was Atheismus eigentlich ist und in welchen Varianten er auftritt.

Ich dachte immer, es sei ein neueres Phänomen und im Mittelalter seien die ungebildeten Leute weitgehend gottesfürchtig dem Klerus gefolgt. Und ungebildet waren sogar die meisten Adeligen. Das könnte wirklich interessant sein.

Zitat aus der Rezension:

Weltecke zeigt, dass der Atheismus als solcher kein Produkt der Moderne ist, sondern das ganze Mittelalter hindurch bestand.

Dabei scheidet sie übrigens die causes célèbres des MA (Graf Jean von Soissons und Friedrich II. von Hohenstaufen) als polemische Verzeichnungen ihrer Gegner aus.